Presseerklärung der Gesellschaft Historisches Berlin e.V. zum Planungsstillstand bei der Verkehrsplanung für die kulturelle Mitte Berlins

Berlin, 9. März 2010

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hält ihr eigenes Planungskonzept für nicht mehr tragfähig. Dies erfuhr der Vorstand der GHB aus gut unterrichteten Kreisen.

Bereits vor einem Jahr wies die GHB auf diverse Planungsmängel und auf die Realitätsferne des vorgestellten „Terminal-Konzeptes" für den Reisebusverkehr auf der Museumsinsel hin. Nunmehr erkennen offensichtlich auch die Verkehrsplaner des Senates, dass die Umweltbelastungen zunehmen werden, z.B. wartende Busse in der Straße „Hinter dem Gießhaus".
Da auch am Gendarmenmarkt die Parkmöglichkeiten eingeschränkt werden sollen, wird sich der Suchverkehr in der kulturellen Mitte verstärken. Die Luft- und Lärmimmissionen werden ansteigen.

Der Vorstand der GHB fordert daher den Senat auf, den Straßenerschließungsplan 2003 umzusetzen und in Teilbereichen fortzuschreiben. Der Durchgangsverkehr ist aus der Mitte herauszunehmen und auf Tangentialstraßen zu lenken, der ruhende Verkehr, insbesondere der der Reisebusse, ist in die zweite Ebene zu legen. Überformungen historischer Stadtstrukturen durch Verkehrsanlagen sind zu reparieren.

Um den Lebensraum Stadt in der historischen Mitte Berlins für alle Bewohner und Gäste attraktiver zu machen, ist eine Reduzierung störender Einflüsse aus dem Verkehr erforderlich. Die verschiedenen Akteure im Stadtgebiet sind an den Planungs- und Entscheidungsprozessen zu beteiligen.

Dipl. Ing. Gerhard Hoya
für den Vorstand der
Gesellschaft Historisches Berlin e.V.