Erklärung des Vorstands der GHB zum Ergebnis:

„Das Schloß lag nicht in Berlin, Berlin war das Schloß", so lautete der berühmt gewordene Satz von Wolf Jobst Siedler. Das scheinen nun auch die politisch Verantwortlichen begriffen zu haben. Es gab einen einstimmigen Jury-Beschluß. Der 1.Preis ging an Franco Stella aus Vicenza. Die drei äußeren Barockfassaden , die drei Fassaden des Schlüterhofs und die historische Kuppel von Stüler werden rekonstruiert. Er kommt damit den Ausschreibungsbedingungen voll nach. Der Entwurf wird von der Jury als „kluge architektonische Verknüpfung von Alt und Neu" gelobt.

 

Mit seinem „Forum" genannten Gang zwischen Lustgarten und ehemaligen Schloßplatz (Nord-Süd) gelingt ihm eine interessante Aufwertung der Portale 2 und 4 nach innen. Besondere Aufmerksamkeit erregt die Gestaltung des Spreeflügels. Stella entwirft eine einheitliche Fassade übereinandergestellter Loggien, die sich in ihrer Einfachheit dem Schlüterschen Barock unterordnen soll (Jury/Herr v. Boddien). Dieser Teil wirkt aber wie vorgehängt und scheint im Berliner Klima nur bedingt als „Belvedere" (Tiefensee), also als Aufenthaltsort, geeignet zu sein. Daß bei der Innenraum-gestaltung noch viele Fragen offen sind, wertvolle Raumfolgen wie Paradekammern oder Königskammern im Grundriss(noch) nicht angelegt sind, kann in der Phase der Feinplanung noch geklärt werden.

Hierzu bedarf es auch der genaueren Planung der Stiftung...
Die Diskussion um die Nutzung und die Einzelheiten des endgültigen Entwurfs kann beginnen

H. P. Serwene, Mitglied des Vorstands, Dezember 2008

 

Siehe auch:
Diese Stadtschloss-Entwürfe sind es nicht geworden

Berliner Morgenpost vom 28. November 2009 von Rainer Haubricht

In dem reich bebilderten Artikel stellt Herr Haubricht einige der Entwürfe vor und zeigt auch einige historische Fotos vom Stadtschloss. Der Artikel ist online verfügbar.