25 Jahre GHB

Gesellschaft Historisches Berlin e.V. - AKTUELL

AUSGABE 2016 - NR. 04 - Berlin, den 08.04.2016 

Pressemitteilung  vom 29. März 2016
Gerhard Hoya, Vorstandsvorsitzender der GHB

Bürgerleitlinien zur Zukunft der Historischen Mitte im Senat vorgestellt
Am 22. März 2016 stellte Stadtentwicklungssenator Geisel seinen Kollegen in einer Senatssitzung die Bürgerleitlinien zur Zukunft des Raumes zwischen Fernsehturm und Spree mit den Anmerkungen vor, dass diese Leitlinien eine gute Grundlage für eine weiter vertiefende Untersuchung seien und als Vorbereitung für die Diskussion mit einer internationalen Fachöffentlichkeit dienen sollen. Die Leitlinien seien auf der Grundlage eines ergebnisoffenen Dialogs mit allen Teilen der Stadtgesellschaft mit über 10.000 Teilnehmern über das ganze Jahr 2015 hinweg erarbeitet worden. In diesen Leitlinien hätten sich nunmehr die Bürger klar für einen öffentlichen, grundsätzlich nichtkommerziellen Raum ausgesprochen und eine Privatisierung von vornherein ausgeschlossen. Die Bürgerleitlinien seien das Ergebnis eines beispielhaften Beteiligungsprozesses.

Stellungnahme der GHB
Die Aussagen des Senators sind seinem Wunschdenken entsprungen. Zum wiederholten Mal scheint das krisengeschüttelte Bauressort nicht fähig, dem Tatsächlichen ins Auge zu schauen. Die schwammigen, halbgaren, provinziellen Aussagen der mehrheitlich teilnehmenden Anwohner des Areals zwischen Fernsehturm und Spree können nicht als Grundlage für die weitere Diskussion zur Gestaltung der Historischen Mitte Berlins dienen. Das vorgestellte Meinungsbild ging aus Stadtdebatten hervor, die von der Senatsbauverwaltung gelenkt und geradezu generalsstabsmäßig manipuliert war.
Die Aufgabe der Mitglieder des Abgeordnetenhauses ist es nunmehr, für ein Planungsverfahren zur Gestaltung der Historischen Mitte zu sorgen, dem noch nicht einmal ein Hauch von Manipulation anhaftet.
Berlin benötigt endlich eine professionelle Planungs- und Baupolitik.


ehemalige StadtbefestigungRückblick Workshop „Wiederaufbau des Stadtkerns von Alt-Berlin“

Am 30.03.2016 trafen sich GHB Mitglieder und Interessierte zum zweiten Termin des Workshops „Wiederaufbau des Stadtkerns von Alt-Berlin“ in der Geschäftsstelle der GHB, Im Zirkus 6.
Der Vorstandsvorsitzende Dipl.Ing. Gerhard Hoya und die Assistentin des Vorstands, Franziska Springer fassten die Ergebnisse des ersten Workshops zusammen. Die erste Bestandsaufnahme bezüglich des Verkehrs in der historischen Mitte- insbesondere des MIVs (motorisierter Individualverkehr)- wurde auf dem Lageplan verortet, bewertet und den Teilnehmern präsentiert. Im Verlauf des Abends wurden weitere, verkehrsrelevante Einflussfaktoren auf das Gebiet des Stadtkerns erörtert (ÖPNV ,ruhender Verkehr etc) . Im nächsten Schritt werden die Fußgängerbewegungen rund um das Areal beleuchtet.
(Das Protokoll zum zweiten Workshop finden Sie in Kürze auf unserer Webseite)

Im 4-Wochen-Turnus entwickeln wir gemeinsam ein Nutzungskonzept für die Stadtmitte- das Quartier zwischen Fernsehturm und Spree sowie Marienkirche und Rathaus.
Der nächste workshop findet am 27.04.2016, 15:30-17:30 Uhr statt
(Geschäftsstelle GHB, Am Zirkus 6, 10117 Berlin)


Rückblick Mitgliedertreffen
Am 9.März trafen sich GHB Mitglieder und Interessierte zum ersten Mitgliedertreffen dieses Jahres in der Geschäftsstelle. Herr Serwene hielt einen Kurzvortrag über die Altstadterneuerung in Frankfurt und zeigte Fotos der rekonstruierten Bauten des Dom Römer Projektes. Frau Springer stellte anschließend die Webseite und ihre Umgestaltung vor. Die neue Webseite ist seit Ende November im Internet abrufbar. Schauen Sie sich die Seite an und sagen uns Ihre Meinung. www.ghb-online.de


Veranstaltungen im April

Friedrichswerdeschen Kirche

Dienstag, 12. April 2016 um 19:00 Uhr
Vortrag: Prof. Dr.-Ing. Martina Abri Sanierunggeschichte Der Friedrichswerdeschen Kirche

Prof. Dr.-Ing. Martina Abri zeigt in ihrer Präsentation Bilder aus der Sanierungsgeschichte der Friedrichswerderschen Kirche.
Die Friedrichswerdersche Kirche wurde nach den Plänen Karl Friedrich Schinkels für die deutsche und die französische Gemeinde als erster, ziegelsichtiger Backsteinbau seit dem Mittelalter in Berlin in den Jahren 1824-30 errichtet.

Unter der Projektleitung von Prof. Dr.-Ing. Martina Abri erfolgte die Fassadenrestaurierung (1979-84) sowie die Konzipierung und Ausführung der inneren Restaurierung mit einer Rekonstruktion der Orgelempore. Von 1994- 98 entstand die Planung für die erneute Restaurierung des Gebäudes. Sämtliche Ziegel der DDR-Zeit wurden ersetzt und auch der Innenraum erfuhr eine Überarbeitung. Entwickelt wurde ein unter anderem neues Beleuchtungs- und Ausstellungskonzeptes. www.abriundraabe.de

Ort:  Im Kleinen Säulensaal der ZLB, Breitestr. 36, EG links

 


Mittelalterliches BerlinMittwoch, 20. April 2016 um 19:00 Uhr
Vortrag: Dipl.Ing.Peter Serwene
Die Verlorenen Plätze des Mittelalterlichen Berlins

In Berlin sind die historischen Plätze abgeräumt und zu Stadtbrachen verkommen. Einen „Masterplan“ für die Berliner Kernstadt (innerhalb des Festungsbaus) gibt es nicht, nur Teilentwürfe (siehe Bebauungspläne Petriplatz/Molkenmarkt), die auch nicht koordiniert sind. Eine so genannte „Stadtdebatte“ „bestätigte“ die Meinung der Senatsbaudirektorin - Erhalt der „Freiflächen“.
Wir wollen zur städtebaulichen Rückgewinnung des Stadtkerns einige Vorschläge unterbreiten.

Ort: Berlinsaal der ZLB, Breitestr. 36

 

Unter diesem Link finden Sie unsere Veranstaltungsübersicht.

 


Aktuelle Presse

05.04.2016 Baunetz Baubeginn auf dem Tacheles-Areal in Berlin

04.004.2016 Morgenpost Abgeordnete befürchten Betonwüste am Stadtschloss

02.04.2016 Berliner Zeitung Ausstellung in New York zeigt die Arisierung Berlins

31.03.2016 Morgenpost Berlin ist eine Fundgrube froher und finsterer Geschichte

28.02.2016 Tgsp Einheitsdenkmal bis 2018 und teurer als geplant