Berlin, 28. Januar 2011

Am 25.1.11 fand im Konzerthaus am Gendarmenmarkt das vierte Bürgerforum statt. Am frühen Abend (ab 16.00 Uhr) konnten sich Bürger im Beethoven-Saal über die vier Varianten der Abstimmung informieren. Außerdem waren Gespräche mit Sachverständigen (Baumpfleger, Bodengutachter...) möglich. Die Veranstaltung begann dann (ab 18.00 Uhr) mit den Erklärungen der einzelnen Interessengruppen. Die Favoritenrolle der Variante D zeichnete sich im Publikum schnell ab.

Wichtigste Anliegen:

  • Erhalt der Ahornbäume
  • Sanierung des Bodenbelages
  • Erhalt der Platzgestaltung von 1984 (Prof. Mattes, Hr. Prasser)

Hauptvertreter dieser Position waren die „Freunde und Förderer Gendarmenmarkt e.V."

 

Die Gegenposition (Variante A) vertraten die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, die Gemeinde der Französischen Friedrichstadtkirche, Berlin Tourismus ...

Wichtigste Argumente:

  • zu niedrige Kronenhöhen (max. 1,80m)
  • sind eine starke Barriere für den Publikumsverkehr
  • die dichte Bepflanzung bewirkt einen engen, dunklen Raum
  • Sichteinschränkungen zum Französischen Dom

Forderung:

Abholzung der Ahornbäume und Anlage mit solitären Bäumen wie am Deutschen Dom.

Abstimmung:

Die Variante D (Erhalt) bekam 596 Stimmen und damit die weitaus meisten Stimmen. Die Variante A bekam 149 Stimmen. Das Quorum von 500 Beteiligten wurde weit übertroffen. Frau Lüscher erklärt das Ergebnis als verbindlich für Senat und den Bezirk Mitte.

 

Stellungnahme der GHB:

  • Wir stimmen zu, dass alle gesunden Ahornbäume erhalten werden.
  • Wir unterstützen eine Sanierung der vorhandenen Pflasterung.
  • Wir schlagen vor, den Schwerlastverkehr auf dem Platz zu untersagen.     Freiluftkonzerte können auch mit Bestuhlung statt mit Tribünen durchgeführt werden.
  • In der Markgrafenstraße sollten keine Busparkplätze eingerichtet werden.
  • Die Verlegung von Versorgungsleitungen unter die Pflasterdecke halten wir für sinnvoll.

ahornbume_auf_gendarmenmarkt_klein

siehe auch: Themen/Alt-Berlin/Gendarmenmarkt

Vorstand der Gesellschaft Historisches Berlin e.V.

Horst Peter Serwene