Gesellschaft Historisches Berlin e.V. - AKTUELL |
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AUSGABE 2024 - NR. 5 Berlin, den 14.06.2024 |
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Rück- und AusblickSehr geehrte Damen und Herren, mit Sorge beobachten wir, dass der beschlossene Wiederaufbau der Bauakademie seit Jahren von Gegnern des Projektes hintertrieben wird. Die Bemühungen gegen eine Rekonstruktion nehmen zu. Jüngster Vorwand ist eine Studie eines Architekturbüro. Abbildung: © Schneider + Schumacher Architekten Auch halten wir ein Gefälligkeitsgutachten für den leidenschaftlichen Rekonstruktionsgegner und Gründungsdirektor, Herrn Spars für wahrscheinlich. Rekonstruktionen in anderen Städten wurden erfolgreich erstellt und fügen sich sehr gut in das Stadtbild ein. Die Fassadenstudie vom Büro Schneider + Schumacher Architekten zur Wiedererrichtung der Bauakademie zeigt uns, was uns droht. Der Betrachter der Visualisierung ist erschrocken und bedankt sich für den Hinweis. Die Antwort auf all diese Herausforderungen kann nur ein weiteres starkes Bemühen der Bürger sein, sich für eine Rekonstruktion der Bauakademie Die Rückkehr der rekonstruierten Bauakademie wird der Umgebung guttun. Ein wirklicher Blickfang wird sie wieder sein. Abbildung: Westseite der Bauakademie Begründet wird das u.a. damit, dass eine Barrierefreiheit dies verlange. Diese Begründung zeigt, dass man sich mit dem Gebäude nur oberflächlich befasst hat. Auf der Westseite des Gebäudes war von Anfang an einen ebenerdigen Zugang, durch den z.B. Pfedegespanne den ehemaligen Innenhof zur Versorgung der Läden im EG erreichen konnten. Warum muss hier allen Ernstes die Barrierefreiheit als Argument dafür herhalten, eine Fassade modern zu gestalten? Berliner Schloss/Humboldtforum oder Bodemuseum zeigen, wie man eine historische Gestaltung mit Barrierefreiheit kombinieren kann. Den Inhalt des Antrages halten wir für einen Schritt in die falsche Richtung. Das Ziel darf nicht aufgegeben werden, mittels einer weitgehend authentischen Rekonstruktion des Gebäudes unter Berücksichtigung aktueller Bauvorschriften gegenwärtigen und kommenden Generationen die Bauakademie als Gesamtkunstwerk zugänglich zu machen, das auf Basis seiner Konstruktion flexibel genutzt werden kann. Dieses Ziel sollte nicht durch nicht erforderliche Kompromisse verwässert werden. Mit freundlichen Grüßen Gerhard Hoya
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VeranstaltungenUnter den Linden von Charlottenstraße bis Brandburger TorStadtführung mit Horst Peter Serwene (Foto: Unter den Linden von A. Savin - eigenes Werk, FAL, .WIKIMEDIA) Berlins berühmtester Boulevard geht bis auf das Jahr 1573 zurück, als Kurfürst Johann Georg einen Reitweg vom Schloss zum Tiergarten anlegte. Die wichtigste Entwicklung war dann die Gründung der Dorotheenstadt. Der Große Kurfürst ließ auf dem unbefestigten Reitweg 1647 eine sechsreihige Galerie aus Nuss- und Lindenbäumen pflanzen. Dieses Quartier war die erste Stadterweiterung außerhalb der Festungsmauer. Mit dem Bau der Akzisemauer ab 1735, endete der " neue Boulevard" am " Neuen Tor", später ab 1790 "Brandenburger Tor". Unter den Linden entwickelte sich dann in zwei Bereiche, dem "königli-chen Teil (Schlossbrücke bis Charlottenstr.") und dem bürgerlichen, geschäftlichen Abschnitt, von der Charlottenstr. bis zum späteren Pariser Platz. Auch heute ist diese städtebauliche Teilung erkennbar. Wir wollen uns über die Entwicklung "heute" ein Bild machen.
Zur Diskussion möchten wir Sie in unserem neuen Vereinsheim zu Kaffee und Kuchen einladen.
Einladung zum 8. Historischen SalonMittwoch, 26. Juni 2024 um 18:00 Uhr Aus Anlass des 33zigsten Geburtstages der Gesellschaft Historisches Berlin e.V. findet dieser Salon in unseren neuen Geschäftsräumen in der Wilhelmstraße 88, 10117 Berlin-Mitte statt. 1945 WIEDERAUFBAU 1991 VISIONEN, HOFFNUNGEN 2024 AUFBRÜCHE
Im Anschluss an die Veranstaltungen laden wir bei einem kleinen Umtrunk und Imbiss zu weiteren Gesprächen über die Zukunft ein. Liebe Mitglieder, bitte melden Sie sich bei unserem stellvertretenden Vorsitzenden Wolfram Giese RÜCKBLICK Vor 33 Jahren, am 15. Juli 1991, gründeten sieben Personen, u.a. Heinz Dahlke aus Hannover, sowie Dr. Helfried Kreutzer, Dr. Helmut Maier und Dr. Peter Möbius aus Berlin, die Gesellschaft Historisches Berlin.
Vorankündigung Das historische Regierungsviertel an der WilhelmstraßeStadtführung zum Tag des offenen Denkmals mit Horst Peter Serwene für die GHB Die Wilhelmstr. gehörte zur barocken Stadterweiterung um 1700. In der Mitte des 18. Jahrhunderts wurden die barocken Palais zu Regierungsgebäuden. Das bedeutendste Palais war das Palais Schulenburg, das Reichskanzleramt.
Rückblick 7. Historischer Salon, 24.04.2024Mit Herrn Achim Bahr, Vorstand Stalinbauten e. V. Bericht von Wolfram Giese "Die ehemalige Stalinallee - einzigartig, aber auch Zukunftsmodell? - Bericht von Wolfram Giese zum Siebten Historischen Salon Zumindest in einem Punkt könnten heutige Bauplaner sich ein Vorbild an den Baumeistern der ehemaligen Stalinallee nehmen: Denn die Stalinallee wurde in Rekordzeit im Rahmen des "Nationalen Aufbauwerks Berlin" zwischen 1952 und 1957 nach den "16 Grundsätzen des Städtebaus" der frühen DDR als sozialistischer Boulevard geplant und errichtet. Gebaut wurde von sechs Architektenkollektiven unterschiedlichster beruflicher Werdegänge, baukünstlerischer Überzeugungen und politischer Lebenswege. Bereits 1951 fertig wurde in sagenhaften 5 Monaten Bauzeit die 1969 wieder abgerissene Deutsche Sporthalle von Richard Paulick. Den spannenden Prozess der Planung und Umsetzung der Errichtung des Quartiers zwischen Stausberger Platz und Frankfurter Tor und das Zusammenwirken, aber auch den Konkurrenzkampf zwischen Architekten wie Richard Paulick, Hans Hopp und Hermann Henselmann schilderte Achim Bahr, Vorsitzender des Vereins Stalinbauten e.V. , in seinem spannenden und umfangreichen Vortrag beim Siebten Historischen Salon der GHB.
SPENDENAUFRUF UNTERSTÜTZEN SIE UNS MIT IHRER SPENDE, DAMIT WIR AUCH WEITERHIN UNSERER PROJEKTE IN ATTRAKTIVER FORM PUBLIZIEREN KÖNNEN Herzlichen Dank allen Spenderinnen und Spender, die die Arbeit der GHB in den zurückliegenden Jahren tatkräftig unterstützt haben. Ihre Spende trug dazu bei, dass wir die Ziele unseres Vereins ver-wirklichen konnten und durch Ausstellungen, Vorträge, Diskussionen, Führungen und Veröffentli-chungen das Historische Berlin vielen Bürgern und Besuchern unserer Stadt näherbringen konnten. Die begonnene Arbeit wollen wir verstärkt fortsetzen. Wir arbeiten zur Zeit an Visualisierungen zum Klosterviertel und am Projekt „GHB-Verjüngungskur“. Kostenerhöhungen und die demografische Entwicklung in unserer Mitgliedschaft engen unsere finan-ziellen Möglichkeiten ein. Auch die aktive Teilhabe der Mitglieder nimmt aufgrund der Überalterung ab, was zur vermehrten Beschäftigung von Dienstleistern und somit zu höheren Ausgaben führt. Bitte helfen Sie uns weiterhin mit einer Spende! Jeder Geldbetrag zählt! Unser Verein ist gemeinnützig und darf Spendenquittungen ausstellen.
DIE GHB BRAUCHT SIE!Liebe Mitglieder, liebe Interessierte, seit 1991, kämpft die GHB unentwegt für ein schöneres und lebenswerteres Berlin. In dieser beachtlichen Zeit konnten wir vom Engagement vieler Mitgliedern profitieren, deren ehrenamtliche Tätigkeit all die Aktionen, Projekte, Führungen und Lesungen ermöglichten. Doch die Zeiten verändern sich, Vereine wie die GHB finden leider – und das müssen wir an dieser Stelle ganz ehrlich zugeben – nicht mehr die Beteiligungsbereitschaft wie noch vor 15 Jahren. Uns fehlt das „Vitamin M“ – Menschen die sich bereit erklären auch in Zukunft, aktiv Projekte mitzugestalten und der GHB ein dynamisches Profil zu verleihen. Melden Sie sich bei uns, damit wir auch in Zukunft der Kultur- und Geschichtsverdrossenheit unserer Zeit die Stirn bieten können. Für ein lebenswertes Berlin mit Anspruch auf Schönheit und Baulichen Mehrwert. Geschäftsstelle der Gesellschaft Historisches Berlin e.V.
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PressemitteilungGemeinsame Erklärung der Allianz baukulturell engagierter Berliner Bürgervereine: Nur die vollständige Rekonstruktion der Bauakademie wird zu einem zufriedenstellenden Ergebnis führen.
Die Gleichartigkeit aller vier Seiten des historischen Bauakademiegebäudes ist zentraler Bestandteil seines architektonischen Konzepts. Sie darf keinesfalls einem politischen Kompromiss zum Opfer fallen. Auch sind eine vollständige Rekonstruktion und die Gewährleistung von Barrierefreiheit kein Widerspruch. In einem Antrag an das Abgeordnetenhaus machen die Berliner Koalitionsparteien CDU und SPD den Vorschlag, dass beim Wiederaufbau des Bauakademiegebäudes drei Seiten die historischen Fassaden wiedererhalten sollen, die vierte Seite jedoch „für zeitgemäße Anforderungen, wie vor allem die eines behindertengerechten Zugangs und einer Beleuchtung“ geöffnet werden könne. Außerdem wird gefordert, dass sich das Innere an der geplanten Nutzung orientieren solle. Die Allianz baukulturell engagierter Bürgervereine in Berlin möchte hierzu wie folgt Stellung nehmen: Die Gleichartigkeit aller vier Seiten des Bauakademiegebäudes beruhte auf damaligen Idealvorstellungen, die auch das Werk des Architekten Karl Friedrich Schinkel geprägt haben. Im Kontrast zur absolutistischen Prachtentfaltung des vorangegangenen Barockstils standen die Gleichwertigkeit und gleichförmige Rhythmik aller vier Fassaden für Rationalität und Zurückhaltung. Der nach allen Seiten hin nahezu gleiche Anblick des Gebäudes war für die damalige Zeit ungewöhnlich und gilt, ebenso wie die weitgehende Übereinstimmung von Fensterachsen und Innenraumaufteilung, als wegweisend für die Moderne. Zugleich wurde der Bau auf diese Weise als ein städtebaulicher Solitär ausgewiesen, der in alle Richtungen gleichermaßen wirken sollte. Anders als beispielsweise beim Berliner Schloss gab es daher keine Schaufassaden und auch keine Fassadenhierarchien. Es wäre somit ein schwerer Fehler, beim Wiederaufbau des Bauakademiegebäudes auf dieses historisch, konzeptionell und städtebaulich bedeutende Charakteristikum zu verzichten. Ebenso verdient es die von Schinkel entworfene innere Struktur, deren kleinteilige Rasterung mit den Fassaden korrespondierte, als Teil des Gesamtkunstwerks Bauakademie rekonstruiert zu werden. Auch die Forderung nach einem behindertengerechten Zugang rechtfertigt nicht den Verzicht auf eine allseitige Fassadenrekonstruktion: an der Westseite des Gebäudes befand sich ursprünglich ein ebenerdiger Zugang, der breit genug für Pferdegespanne war, um die Ladengeschäfte über den Innenhof zu beliefern. Hier könnte ein barrierefreier Zugang vorgabekonform in die historische Fassade integriert werden, so wie dies beispielsweise auch beim Bodemuseum und an der Westseite des Humboldtforums möglich war. Aus den genannten Gründen fordern wir die Fraktionen der CDU und der SPD dazu auf, ihren Antrag an das Abgeordnetenhaus dahingehend zu ändern, dass allein die vollständige Wiederherstellung der historischen Fassaden des Bauakademiegebäudes die Forderung des Berliner Senats an den Bund und die Bundesstiftung Bauakademie sein kann, und dass Berlin beabsichtigt, dies auf geeignete Weise sicherzustellen. Berlin, den 27. Mai 2024 Allianz baukulturell engagierter Berliner Bürgervereine: Berliner Historische Mitte, Errichtungsstiftung Bauakademie, Forum Stadtbild Berlin, Gesellschaft Historisches Berlin, Planungsgruppe Stadtkern im Bürgerforum Berlin, Stadtbild Deutschland Ortsverband Berlin
Aktuelle Presse Mai 2024Bauentwicklung allg. / Kultur / Politik / Berlin Mitte: Schreiners Nachlass: Knapp 40 Kilometer neue Radwege Kann Ute Bonde Verkehrssenatorin? Schmuckstück Platte? Der Fluch der Eintönigkeit Was wirklich mit dem Regent Hotel passieren soll Was Berlin vom U-Bahn-Ausbau in Paris lernen kann Eine Fassadenseite modern? Kompromissvorschlag zum Wiederaufbau der Bauakademie Berlin verfehlt Neubauziel – Lichtenberg mit Bestwerten Berlins große Liebe zum Feld Der Kaiser ist bereit zum Abflug Schinkels Schule Experte fordert Zuzugsbeschränkungen für Großsiedlungen Grenzen für Großsiedlungen gefordert
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Inhaltlich verantwortlich gemäß § 55 Abs. 2 RStV Gerhard Hoya - Vorstandsvorsitzender |
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