Gesellschaft Historisches Berlin e.V. - AKTUELLAUSGABE 2019 - NR. 06 - Berlin, den 05.06.2019 |
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RückblickIn einer Akteursrunde „Straßenbahnverlängerung Alexanderplatz bis Potsdamer Platz“ stellte die Verkehrsplanungsabteilung des Senates den Akteuren - u. a. auch dem Vorsitzenden der GHB - die überarbeitete Planung für die Tram-Linie vom Alexanderplatz bis zum Potsdamer Platz vor. Ausführlich berichtete der Projektleiter über den Planungsabschnitt von der Charlottenstraße bis zum Potsdamer Platz. Dieser Streckenabschnitt weist nur eine Breite für 2 Fahrradstreifen mit je 1 m Breite und 4 Kfz-Fahrstreifen aus. Die beiden mittleren Fahrstreifen müssen auch die Trasse für die 2-gleisige Tram aufnehmen. Auch ist in diesem Streckenabschnitt mindestens 1 Haltestelle vorgesehen. Wie man der Planzeichnung entnehmen kann, wird in diesem Bereich über einen großen Teil des Tages mit einem erheblichen Stau für den Kfz- und Tram-Verkehr zu rechnen sein. Warum hier der öffentliche Nahverkehr mit einer im Dauerstau stehenden Tram attraktiv für Autofahrer sein soll, bleibt das Geheimnis der Senatorin Günther. In einem Zeitungsinterview erklärte die Senatorin weiter, ihre Bereitschaft, für den Neubau von U-Bahnlinien Machbarkeitsstudien in Auftrag zu geben. Endlich ein Schritt in die richtige Richtung - leider viel zu spät! Wieder einmal stellt die Berliner Stadtplanung ihre fehlende Kompetenz und paralysierte Haltung gegenüber nötiger Baumaßnahmen unter Beweis. Anstelle eines gut vernetzten, verdichteten und attraktiven Städtebaus, leistet sich unsere Hauptstadt als einzige Metropole Europas eine unüberbrückbare Brache in ihrer Mitte. Die bekannten Stadtentwicklungsplaner und Architekten Prof. Christoph Mäckler und Prof. Dr. Wolfgang Sonne haben gemeinsam mit 50 anderen deutschen Stadtentwicklungsplanern eine „Düsseldorfer Erklärung“ verabschiedet, in der sie eine stadtfreundliche Baugesetzgebung fordern. Im Mittelpunkt dieser Erklärung steht die Forderung, die heutige Baunutzungsverordnung dahingegen zu ändern, dass eine höhere Dichte in den Innenstädten gesetzlich möglich gemacht wird. Auch die Bundesstiftung Baukultur unterstützt mit ihrem Handbuch „Besser Bauen in der Mitte“ die Düsseldorfer Erklärung. Auch die GHB befürwortet diese Forderung und bittet die Vertreter der Senatsbauverwaltung und anderer Stadtverwaltungen sich dieser Erklärung durch Unterzeichnung anzuschließen.
VeranstaltungenUnterstützen Sie die Interessen der GHB und nehmen Sie an den Sitzungen der Stadtwerkstatt teil! Alle Informationen zu den Veranstaltungen der Stadtwerkstatt:
Vorträge und Termine der GHB 19. Juni 2019, 19:00 Uhr Vom 16. Jahrhundert bis zum frühen 18. Jahrhundert war der Tiergarten umzäuntes Jagdrevier. Ab 1717 wurde er zum offenen Durchgang vom Brandenburger Tor nach Charlottenburg. Friedrich der Große ließ ihn ab 1740 zum freien Park umgestalten. Gefördert durch Friedrich Wilhelm III. wurde er durch Karl F. Schinkel und Peter J. Lenné zu einem klassizistischen Park umgestaltet, der der Tiergarten auch heute noch ist. Trotz der enormen, auch räumlichen Entwicklung als Reichshauptstadt (1871), blieb der Tiergarten als „grüne Lunge Berlins“ weitgehend erhalten. Durch den Krieg sehr zerstört, begann schnell wieder eine Aufforstung. Nach 1990 wurde ein Teil des Tiergartens Regierungsviertel.
Sonntag 11. August 2019 11:00 Uhr Treffpunkt: am Brandenburger Tor, Platz des 18. März 1848 Der ca. 2 qkm große Tiergarten ist nicht in einer 1½ Std.-Führung zu erlaufen. Die Führung umfasst den nördlichen Teil zwischen der Straße d. 17. Juni und der Spree mit Schwerpunkt auf das Regierungsviertel und den Englischen Garten.
21. August 2019 18.00Uhr
Sonntag, 15. September 11:00 Uhr Eine verschlungene Wanderung von etwa 700 m auch über Roll- und feste Treppen. Letztere können umgangen werden. Zuletzt blicken wir auf ein Modell des Bahnhofs zu Mauerzeiten. Nicht nur Verkehrstechnik, auch Bau-, Technik- und insbesondere politische Geschichte, sowie Kultur fanden und finden hier statt.
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