Rückblick
In einer Akteursrunde „Straßenbahnverlängerung Alexanderplatz bis Potsdamer Platz“ stellte die Verkehrsplanungsabteilung des Senates den Akteuren - u. a. auch dem Vorsitzenden der GHB - die überarbeitete Planung für die Tram-Linie vom Alexanderplatz bis zum Potsdamer Platz vor. Ausführlich berichtete der Projektleiter über den Planungsabschnitt von der Charlottenstraße bis zum Potsdamer Platz. Dieser Streckenabschnitt weist nur eine Breite für 2 Fahrradstreifen mit je 1 m Breite und 4 Kfz-Fahrstreifen aus. Die beiden mittleren Fahrstreifen müssen auch die Trasse für die 2-gleisige Tram aufnehmen. Auch ist in diesem Streckenabschnitt mindestens 1 Haltestelle vorgesehen.
Wie man der Planzeichnung entnehmen kann, wird in diesem Bereich über einen großen Teil des Tages mit einem erheblichen Stau für den Kfz- und Tram-Verkehr zu rechnen sein. Warum hier der öffentliche Nahverkehr mit einer im Dauerstau stehenden Tram attraktiv für Autofahrer sein soll, bleibt das Geheimnis der Senatorin Günther.
In einem Zeitungsinterview erklärte die Senatorin weiter, ihre Bereitschaft, für den Neubau von U-Bahnlinien Machbarkeitsstudien in Auftrag zu geben. Endlich ein Schritt in die richtige Richtung - leider viel zu spät!
Wieder einmal stellt die Berliner Stadtplanung ihre fehlende Kompetenz und paralysierte Haltung gegenüber nötiger Baumaßnahmen unter Beweis. Der Ausbau des Nahverkehrs, insbesondere in der Mitte der Hauptstadt, stagniert seit Jahrzehnten.
Anstelle eines gut vernetzten, verdichteten und attraktiven Städtebaus, leistet sich unsere Hauptstadt als einzige Metropole Europas eine unüberbrückbare Brache in ihrer Mitte. Durchmischung, kulturelle Überschneidung und eine Zukunftweisende städtebauliche Verdichtung, fehlt hier gänzlich. Stattdessen wird stur - oder wohl eher hilflos - auf veraltete Bauideologien aus der Nachkriegsmoderne gesetzt.
Die bekannten Stadtentwicklungsplaner und Architekten Prof. Christoph Mäckler und Prof. Dr. Wolfgang Sonne haben gemeinsam mit 50 anderen deutschen Stadtentwicklungsplanern eine „Düsseldorfer Erklärung“ verabschiedet, in der sie eine stadtfreundliche Baugesetzgebung fordern. Im Mittelpunkt dieser Erklärung steht die Forderung, die heutige Baunutzungsverordnung dahingegen zu ändern, dass eine höhere Dichte in den Innenstädten gesetzlich möglich gemacht wird. Auch die Bundesstiftung Baukultur unterstützt mit ihrem Handbuch „Besser Bauen in der Mitte“ die Düsseldorfer Erklärung.
Auch die GHB befürwortet diese Forderung und bittet die Vertreter der Senatsbauverwaltung und anderer Stadtverwaltungen sich dieser Erklärung durch Unterzeichnung anzuschließen.
Veranstaltungen
Unterstützen Sie die Interessen der GHB und nehmen Sie an den Sitzungen der Stadtwerkstatt teil!
Alle Informationen zu den Veranstaltungen der Stadtwerkstatt: Link zur Webseite der Stadtwerkstatt
Vorträge und Termine der GHB Die Führungen und Vorträge sind für alle Mitglieder kostenfrei; Nichtmitglieder werden gebeten, eine Spende zu leisten.
19. Juni 2019, 19:00 Uhr Der große Tiergarten Dipl.-Ing. Horst Peter Serwene Ort: Berlinsaal in der ZLB, Breitestraße 30-36, 10178 Berlin (Alter Marstall) in Zusammenarbeit mit dem Verein für die Geschichte Berlins
Vom 16. Jahrhundert bis zum frühen 18. Jahrhundert war der Tiergarten umzäuntes Jagdrevier. Ab 1717 wurde er zum offenen Durchgang vom Brandenburger Tor nach Charlottenburg. Friedrich der Große ließ ihn ab 1740 zum freien Park umgestalten. Gefördert durch Friedrich Wilhelm III. wurde er durch Karl F. Schinkel und Peter J. Lenné zu einem klassizistischen Park umgestaltet, der der Tiergarten auch heute noch ist. Trotz der enormen, auch räumlichen Entwicklung als Reichshauptstadt (1871), blieb der Tiergarten als „grüne Lunge Berlins“ weitgehend erhalten. Durch den Krieg sehr zerstört, begann schnell wieder eine Aufforstung. Nach 1990 wurde ein Teil des Tiergartens Regierungsviertel.
Sonntag 11. August 2019 11:00 Uhr Führung: Großer Tiergarten Mit Horst Peter Serwene
Treffpunkt: am Brandenburger Tor, Platz des 18. März 1848
Der ca. 2 qkm große Tiergarten ist nicht in einer 1½ Std.-Führung zu erlaufen. Die Führung umfasst den nördlichen Teil zwischen der Straße d. 17. Juni und der Spree mit Schwerpunkt auf das Regierungsviertel und den Englischen Garten.
21. August 2019 18.00Uhr
MITGLIEDERVERSAMMLUNG Ort: Im kleinen Säulensaal der ZLB, Breitestraße 30-36, 10178 Berlin-Mitte (Alter Marstall) Themen: Rückblick (Vorträge, Veranstaltungen, Projekte) Zukunft: Personalien & Kosten
Dieser Termin gilt nur für Mitglieder der GHB.
Sonntag, 15. September 11:00 Uhr Führung das Umfeld des Bahnhofs Friedrichstrasse und seine Ebenen Mit Klaus Krause Treffpunkt: Dorothea-Schlegel-Platz (Südseite des Bahnhofs Friedrichstraße), An den Bänken vor der Sparda-Bank. Bei Regen können wir im gegenüberliegenden Eingang zum Bahnhof Schutz finden.
Eine verschlungene Wanderung von etwa 700 m auch über Roll- und feste Treppen. Letztere können umgangen werden. Zuletzt blicken wir auf ein Modell des Bahnhofs zu Mauerzeiten.
Nicht nur Verkehrstechnik, auch Bau-, Technik- und insbesondere politische Geschichte, sowie Kultur fanden und finden hier statt. Vier (bzw. fünf) Bahnstrecken (und eine Buslinie) ergeben einen vielgestaltigen Verkehrsknoten. Dicht dabei alte und neue Gebäude. Es gibt viel zu entdecken in diesem kleinen Bereich, so der Ort der ersten öffentlichen Filmvorführung der Welt. Auch 70 Berliner Jahrzehnte illustrierende persönliche Erinnerungen werden einfließen, gerne auch Ihre. Diese wurden insbesondere verursacht durch die verschiedenen Existenzformen Berlins in den letzten siebzig Jahren.
Ehrenamtliche Mitglieder gesucht! Als Bürgerverein nimmt die Gesellschaft Historisches Berlin e.V. vor allem Ihre Interessen wahr. Wir setzen uns bei Politik und Verwaltung für Sie ein und verschaffen dem Bürgerwillen Gehör. Das Engagement aller Mitglieder ist in diesem Jahr besonders gefragt. Wir bitten Sie um Ihre persönliche Unterstützung: Wir brauchen Mitglieder, die zunehmend selber Hand anlegen und Zeit in die ehrenamtliche Arbeit investieren sowie sich persönlich mit Begeisterung engagieren. Wenn Sie sich angesprochen fühlen, wenden Sie sich bitte an die
Geschäftsstelle der Gesellschaft Historisches Berlin e.V. Tel.: 030 20 45 47 46 Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. Di / Mi von 9:00 bis 14:00 Uhr
WERDEN SIE MITGLIED
Wir freuen uns immer über neue Mitglieder, die sich mit uns engagieren oder uns unterstützen. Bei uns arbeiten Fachleute und Stadtinteressierte zusammen. Kommen Sie zu unseren Veranstaltungen, Führungen und Vorträgen, um sich über die aktuelle Stadtentwicklung oder die Baugeschichte Berlins zu informieren. Als Mitglied erhalten Sie unsere vierteljährlich erscheinenden Mitteilungen kostenfrei per Post.
(Beitragsordnung auf www.ghb-online.de)
Folgen Sie uns auf Facebook Auch auf Facebook veröffentlichen wir unsere aktuellen Veranstaltungstermine und treten in regen Austausch mit anderen Interessenten weltweit
Aktuelle Presse April 2019
Bauentwicklung allg./Kultur/Politik/ Berlin Mitte:
Petriplatz/ house of one:
Berliner Schloss/ Humboldtforum/ Einheitsdenkmal:
Potsdam:
Diverses:
|