Rückblick
Berlin braucht eine saubere Spree und kein Flussbad
Das geplante sonntägliche Probeplanschen am 25. August 2019 wurde wegen mangelnder Wasserqualität vom Senat abgesagt. Der Starkregen der vergangenen Tage hat erneut zu einem Überlaufen der Mischkanalisation in den Spreekanal geführt. Der von der Flussbadinitiative eingebaute Filter funktioniert nicht.
Vor mehr als 20 Jahren startete der Flussbadverein das Projekt „Sauberer Spreekanal mit Badewasserqualität“. Die Politik ließ sich zur Förderung in Millionenhöhe hinreißen. Der Bürger und Steuerzahler fragt sich, wann endlich das geplante Projekt umgesetzt oder aufgegeben wird. Viele Gründe sprechen für eine Einstellung des Projektes:
- Der Nachweis, dass Badewasserqualität durch den Einbau eines Pflanzenfilters erreicht werden kann, wurde bisher nicht erbracht.
- Die geplanten Umbauten im Bereich der Uferzone sind mit den Denkmalschutzbehörden nicht abgestimmt. Der Umbau der Fischerinsel ist aus städtebaulicher Sicht abzulehnen. Die Flächen renaturieren zu wollen, stellt die Dinge auf den Kopf. Die Bebauung des Territorium besteht seit dem 17. Jahrhundert.
- Projektkosten wurden von der Initiative bisher nicht genannt.
In einer Bürgerversammlung widersprach der Vorsitzende des Vereins Flussbad e.V., Herr Edler, einer Kostenschätzung in Höhe von mindestens 80 Mill. Euro nicht.
Der Einbau eines Pflanzenfilters ist kein geeignetes Umweltschutzprojekt. Durch den Umbau der Mischwasserkanalisation ist dafür Sorge zu tragen, dass kein stark verschmutztes Mischwasser über die Überlaufschwellen in den Spreearm gelangt.
Aus oben genannten Gründen fordert die Gesellschaft Historisches Berlin e.V. die Aufgabe des Projektes. Berlin braucht in seiner Historischen Mitte keine Badeanstalt. Was Berlin braucht, ist sauberes Spreewasser! Dies kann nur erreicht werden, in dem sämtliche Einleitungen von Schmutzwasser durch bauliche Maßnahmen unterbunden (hier sei an die Sanierung des Bodensees und des Rheins erinnert) und Finanzmittel ausschließlich dafür verwendet werden. Auf bauliche Umbaumaßnahmen auf der Spreeinsel sollte zwecks Erhaltung des kulturellen Charakters des Ortes verzichtet werden.
Siehe auch: Themenseite Flussbad
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Eine verschlungene Wanderung von etwa 700 m auch über Roll- und feste Treppen. Letztere können umgangen werden. Zuletzt blicken wir auf ein Modell des Bahnhofs zu Mauerzeiten.
Nicht nur Verkehrstechnik, auch Bau-, Technik- und insbesondere politische Geschichte, sowie Kultur fanden und finden hier statt. Vier (bzw. fünf) Bahnstrecken (und eine Buslinie) ergeben einen vielgestaltigen Verkehrsknoten. Dicht dabei alte und neue Gebäude. Es gibt viel zu entdecken in diesem kleinen Bereich, so der Ort der ersten öffentlichen Filmvorführung der Welt. Auch 70 Berliner Jahrzehnte illustrierende persönliche Erinnerungen werden einfließen, gerne auch Ihre. Diese wurden insbesondere verursacht durch die verschiedenen Existenzformen Berlins in den letzten siebzig Jahren.
Dienstag, 17. September 19.00Uhr Das Schlossumfeld des Humboldforums: Freiraum Schloss Vortag von Wilhelm von Boddien
Ort: Im kleinen Säulensaal der ZLB, Breitestraße 30-36, 10178 Berlin-Mitte (Alter Marstall)
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