Warum viele deutsche Städte in Hässlichkeit versinken, das Beispiel Hamburg
Die Zeit vom 29.11.2011 von Hanno Rauterberg

Ich tippe nach wie vor auf einen Messfehler. Wie kann das sonst sein, 7,38 Punkte auf der Zufriedenheitsskala? Mehr als die Bayern, mehr als die Berliner, mehr als alle anderen. Nirgendwo in Deutschland, sagt eine Studie aus dem Sommer, leben die Menschen so glücklich wie in Hamburg . Dabei werden sie erstickt von Schulden, finden keine bezahlbaren Wohnungen mehr, sind geschlagen mit der Elbphilharmonie , die immer noch mehr Millionen verschluckt und wohl zu meinen Lebzeiten nicht mehr eröffnet wird oder nur als Open-Air-Konzertsaal, weil die Wände das schwere Dach nicht tragen. Doch kann all das den Hamburger bekümmern?

Er ist glücklich, er bleibt glücklich. Und dass er in Wahrheit nur fest die Augen zukneift, muss ja keiner wissen.
Es ist aber so: Viele Menschen in dieser Stadt machen sich etwas vor. Sie behaupten sogar, Hamburg sei schön. Und merken nicht, wie ihre Stadt in Hässlichkeit versinkt.

Ich arbeite in Hamburg, ich wohne hier, ich verstehe, warum viele Menschen für diese Stadt schwärmen. Jeden Tag fahre ich an der Alster entlang, die den Blick so wunderbar weitet, ich mag die vielen grünen Quartiere, die Fleete, erst recht die Erhabenheit der Elbe. Umso mehr quält mich, wie Hamburg sich systematisch selbst verschandelt.

Vor allem die Innenstadt ist in manchen Teilen kaum wiederzuerkennen. Überall wird abgerissen und saniert, überall drängen Bürohäuser empor, überall trifft man auf unsägliche Scheußlichkeiten. Selbst Hamburgs berühmte Silhouette mit den fünf Hauptkirchen ist vor der neuen Bauwut nicht mehr sicher. Von der Alster aus gesehen, schiebt sich nun vor die Türme von St. Petri und St. Jacobi ein bulliges Gebäude mit grellgrünem Kupferdach, die Europa-Passage, für die ein altes Kontorhaus weichen musste. Obendrauf lauter topfige Aufbauten, die aussehen, als hätte jemand seine grauen Baucontainer abgeladen und nach dem Richtfest dort vergessen. Viel dreister geht es kaum, als ausgerechnet an der Binnenalster, im Herzen der Stadt, solche Haustechnikkisten in die Dachlandschaft zu stellen.

Gut, ich versuche mich damit abzufinden, es ist ja auch keine Katastrophe, nur ein kleiner Baustein der Hässlichkeit. So etwas gibt es in jeder Stadt, man kann sich damit arrangieren, jedenfalls solange die hässlichen Bausteine nicht überhandnehmen. In Hamburg aber haben sie überhandgenommen.
Vor allem die vielen neuen Glas- und Stahlfassaden desinfizieren die Stadt, sie rauben ihr die Patina, alles soll möglichst glatt und sauber und schlank erscheinen, auch wenn die meisten dieser Bauten nichts ausstrahlen als kalte Beliebigkeit. Auf der ganzen Welt findet man solche Fassaden, sie haben mit dieser Stadt nichts zu schaffen, sie machen aus Hamburg eine Stadt ohne Charakter.

Und selbst dort, wo diese Glasbauten irgendwie originell sein wollen, so wie der neue Riesenwürfel gleich am Nikolaifleet, wo vor über 800 Jahren Hamburgs Aufstieg zur Hafenstadt begann, selbst dort packt mich die Wut. Lauter waagerechte Streifen überziehen die Fassade, vermutlich damit der Kubus nicht ganz so öde und einfallslos aussieht. Doch ist die »weiße Perle« (Maklerwerbung) nichts als eine städtebauliche Gemeinheit: Frech drängt sich der Bau ins Blickfeld, will auffallen um jeden Preis, und bleibt doch abweisend und unnahbar.

Wäre eine Backsteinhaut verträglicher gewesen? Ich fürchte, nein. Denn auch verklinkerte Fassaden können schrecklich plump aussehen. Jeden Tag muss ich an so einer Backsteinkiste vorbei, sie haben ihn gleich neben der Petri-Kirche abgestellt, viel zu dunkel im Stein und ungeschlacht in den Details. Ein anderes Beispiel, nur ein paar Schritte entfernt: der Dornbusch, ein kleiner Platz mit kleiner Eiche in der Mitte, der gerade neu gestaltet wurde – und doch nur ein dunkler Hinterhof ist. Denn verschattet wird alles von einem ungefügten Bürohaus aus fast schwarzem Klinker. Obwohl der Architekt sich bemüht hat, das klotzige Gebilde ein wenig aufzulockern, dominiert es die Nachbarschaft nicht nur, es erdrückt sie.

Viele Bauten der letzten Jahre sind einfach zu hoch, manche Straßen sehen schon aus wie düstere Schluchten, andere wie Anlieferzonen. Man kann hier nicht frei schauen, nicht frei atmen, die Architektur belebt nicht, sie drängt mich an den Rand. Immer breiter machen sich diese Bauten mit ihren Gefängnisfassaden. Oft werden gleich mehrere Altbauten abgerissen und durch ein einziges neues Gebäude ersetzt. Die innere Stadt verliert ihre Kleinteiligkeit, ihren vertrauten Maßstab.

In der Dammtorstraße gab es bis vor Kurzem noch ein völlig intaktes Ensemble aus dem 19. Jahrhundert, eine charmante Hinterlassenschaft vergangener Zeiten. Doch das schien dem Investor offenbar unerträglich, die Gebäude mussten weg, und hingeknallt wurde ein Haus aus dem Setzbaukasten, stumpf in der Anmutung, lieblos bis ins kleinste Detail. Dabei soll hier die Straße gerade mit viel Geld aufgehübscht werden. Der »gemeingefährliche Schandfleck« (Oberbaudirektor Jörn Walter) bekommt ein neues Straßenpflaster, teure Alleebäume und wird ebenso großtuerisch wie provinziell umbenannt in Opernboulevard. Ähnliches lässt sich in anderen Teilen der City beobachten: Erst werden charaktervolle Häuser entstellt oder abgerissen und ganze Straßenzüge mit lauter Nichtigkeiten vollgestellt, dann widmen sie das Ganze zum Business Improvement District um, die Marketingfachleute rücken an und verordnen dem Quartier ein eigenes Profil, irgendein »Thema« muss gefunden werden, irgendetwas, das der selbst fabrizierten Beliebigkeit wieder Charakter einimpft. Am Heuberg zum Beispiel hat man deshalb zahlreiche Ahornbäume gefällt und durch tannenbaumartig zurechtgestutzte Lebensbäume ersetzt. Dazu gibt es polierte Steinbänke, die stark an Sarkophage erinnern – schöner kann kein Friedhof sein.

Nun werden mir manche vorwerfen, ich sei wohl sentimental. Die Stadt, sagen sie, sei kein Museum: Hamburg muss wachsen, muss mithalten im Wettbewerb der Metropolen! Und sie haben recht, nichts wäre schrecklicher als eine Stadt, in der sich alle ans Gestern klammern. Dennoch frage ich mich, warum sich ausgerechnet die einfältigsten Neubauten oft so brachial hineindrängen ins Bestehende. In Hamburg gibt es ja ohnehin nur noch wenige Spuren des Alten, vieles wurde vernichtet, im Großen Brand von 1842, im Zweiten Weltkrieg und danach, als die Nachkriegsplaner wüteten. Warum hat man aus diesen Zerstörungen nichts gelernt? Was ist so schwer daran, sich in die Eigenheiten dieser Stadt einzufühlen und mit Umsicht das Bestehende weiterzuentwickeln? Ich habe nichts gegen moderne Architektur, ich erwarte nur, dass sie besser ist als die, die abgerissen wird, lebendiger, ansprechender, klüger in der Gestaltung.

Gut, nur selten werden in der City denkmalgeschützte Häuser zerstört. Doch bleibt bei Sanierungen meist nur die Fassade stehen, der Rest wird ausgeweidet. In der Karolinenstraße, am Rand der City, haben die Architekten einen alten Backsteinbau geradezu vergewaltigt, er wurde halb aufgeschnitten und dann einem ondulierten Messegebäude einfach einverleibt. Auch sonst ist es durchaus üblich, feingliedrige Sandsteinfassaden mit monströsen Aufbauten zu versehen, die mal wie Bienenkörbe, mal wie Volieren aussehen – und immer störend ins Auge fallen.

Wenn man die Stadt als Körper begreifen will, dann ist Hamburg kaum mehr als eine Anhäufung zerstückelter Gliedmaßen. Nichts will sich mehr fügen, nichts mag mehr recht zusammengehören. Fremd stehen sich die Bauten gegenüber, lauter Egoisten, die nur das Selbstgespräch kennen. Von dem lebendigen Miteinander, das diese Stadt einmal ausmachte, scheinen sie nie gehört zu haben.

Woran das liegt? Warum Hamburg sich so bedingungslos selbst verschandelt? Es liegt vor allem an den drei Prinzipien, die diese Stadt regieren: erstens das Geld, zweitens das Geschäft, drittens die Rendite. Alles muss möglichst effizient, möglichst billig, möglichst schnell gehen. Schönheit aber rechnet sich nicht, sie lässt sich nicht in Zahlen fassen. Und Bauherren mit einem Sinn für hamburgische Eigenheiten sind rar. Nicht selten wechselt ein Bauprojekt, noch ehe es fertig ist, mehrfach den Besitzer. Eben gehörte es noch der einen Immobilien-Holding, jetzt schon der nächsten, und so ist es kein Zufall, dass viele der Neubauten ganz und gar bräsig in der Stadt herumstehen: Sie wurden so geplant, von anonymen Bauherren für anonyme Nutzer.
Doch das ist nur ein Teil der Wahrheit. Auch die Architekten, die sich gern in der Opferrolle sehen, haben ihren Anteil an vielen der neuen Kümmerlichkeiten. Oft mangelt es ihnen an Gespür: für stimmige Proportionen, für angemessene Gesten, selbst für die richtige Farbe. Warum muss ich überall auf graue Glasscheiben, schwarze Stahlstreben, anthrazitfarbene Türen blicken? Das Wetter in Hamburg ist schon trübe genug. Selbst die neuen Laternen auf dem Jungfernstieg sind kahle schwarze Stangen und lassen mehr an den alten deutsch-deutschen Grenzübergang Helmstedt-Marienborn denken als an eine festliche Promenade.
Warum das so sein muss? Im Zweifel lautet die Antwort: Es liegt an den Sachzwängen. Und wenn nicht an denen, dann am Oberbaudirektor. Tatsächlich trägt Jörn Walter, dünn und drahtig, meist ein graues Hemd zum schwarzen Anzug, was natürlich nichts zu sagen hat. Ich frage Walter, welche Bauten aus der letzten Zeit ihm am besten gefallen. Er sagt, die Erweiterung der Oper. Ein schroffer Bau, ein Fremdkörper, der sich übermächtig hineindrängt in die gründerzeitlichen Kolonnaden-Straße – stört ihn das nicht? Ja, sagt Walter, ein wenig übermächtig sei er wohl, auch sollten die Fenster subtiler sein, aber im Großen und Ganzen sei er sehr glücklich, wie hier die Anforderungen der Oper, wie die vielen Sachzwänge gemeistert worden seien.
So ist das in Hamburg: Man ist zufrieden, wenn man die Sachzwänge im Griff hat. Und der Rest ist eben Schicksal. Nein, sagt der Oberbaudirektor, so sei es nicht. Viele Bauten der letzten Jahre fände er sehr ansehnlich. Und natürlich müsse man Kompromisse machen, so sei Stadtplanung nun mal. Wenn ein Bauherr in gute Architektur investiere, dann gebe es selbstverständlich die eine oder andere Befreiung, dann dürfe ein Haus auch mal zwei, drei Geschosse höher werden.

In Architektenkreisen nennt man so etwas einen Deal. Da wird verhandelt, gedroht, gebettelt, und nicht selten darf ein Investor auf Zugeständnisse hoffen. Oft mangelt es der Stadt an Selbstbewusstsein, sie fürchtet, ein Bauherr könnte womöglich Hamburg verlassen und sich irgendwo fernab, im Lüneburger oder Norderstedter Gewerbegebiet niederlassen. Und so wird vieles bücklingshaft hingenommen, und noch die unmöglichsten Auswüchse dürfen auf Schonung hoffen. Selbst auf den Alsterarkaden, diesem Hamburger Schmuckstück gleich an der Alster, haben sich egelartige Abluftanlagen niedergelassen, vom Rathausmarkt für alle zu besichtigen. Und auch der Alten Post, einem der wertvollsten Baukunstwerke der City, 1847 errichtet, mutet man allerlei Aufbauten zu. Die offizielle Erklärung dafür: »Um die Wiederherstellung des Denkmals wirtschaftlich möglich zu machen, hat das Denkmalschutzamt eine moderate Aufstockung zugelassen.« Natürlich sollte diese Aufstockung nicht zu sehen sein. Natürlich ist sie nun doch zu sehen. Und den Planern bleibt nur Schulterzucken.

So sei das halt, sagt Jörn Walter mit schiefem Lächeln: »Wenn die Gerüste fallen, fallen auch die Kinnladen.« Oft könne man auf den Plänen nicht genau erkennen, was am Ende wirklich gebaut werde. Aber das meiste in Hamburg, das müsse er jetzt wirklich betonen, sei sehr gelungen. Er sei zufrieden, sehr zufrieden. Selbst den spießigen Turmstummel, der jetzt am Adolphsplatz gegenüber der Börse hochgezogen wird und der sich so gar nicht einfügt ins Ensemble, nennt er einen Gewinn.

Und was ist mit der läppischen Tankstelle, die mit großem gestalterischen Krakeel jüngst ausgerechnet am Rande der Speicherstadt eröffnet wurde, in Sichtweite des Kontorhausviertels, das man gerne auf die Welterbeliste eintragen will? Ja das, sagt Walter und erzählt wieder von seinen Sachzwängen.
Viele in Hamburg, die sich mit dem Baugeschehen auskennen, halten Walter für beratungsresistent. Pro forma werde die Öffentlichkeit zur Diskussion geladen, die Entscheidungen seien aber meist schon hinter geschlossenen Türen gefallen. Kritik weicht Walter aus, über Ästhetik debattiert er schon gar nicht. Ist doch alles Geschmackssache, sagt er – und Ende der Diskussion. Dabei muss er nur vor die Tür seiner Behörde an der Stadthausbrücke treten, schon schlägt ihm der Trübsinn entgegen. In Sichtweite steht dort das feingliedrige Hochhaus des Springer-Verlags, ein großartiges Beispiel der Nachkriegsmoderne, das aber jetzt wie eingemauert aussieht, umzingelt von plumpen, grauen Bürostapeln. Ein Trauerspiel, doch Walter beherrscht offenbar die Kunst des Augenzukneifens noch besser als viele andere Hamburger.

Er hält auch nicht viel von einem Gestaltungsbeirat, wie es ihn lange gab. Es würden schon genug Gremien mitreden, sagt Walter. Und das »Kommunikationsproblem mit den Laien«, das könne man damit ohnehin nicht lösen. Immerhin hat er vor einem Jahr ein sogenanntes Innenstadtkonzept ausarbeiten lassen, das jetzt in mehreren Veranstaltungen diskutiert wird. Von Architektur ist in der dicken Broschüre allerdings kaum die Rede, es geht um »das Potenzial des Standorts«, den man »vollständig ausreizen« müsse. Es geht um »Verbindungspunkte und Bezugsräume«, es geht um »den Lauf«, der gestärkt werden müsse. Das Konzept ist abgefasst in der Sprache von Technokraten. Mit denselben trostlosen Begriffen könnten sie ein Konzept für ein marodes Einkaufszentrum schreiben.

Ein bisschen mehr Wohnen, ein bisschen mehr Einzelhandel, einige zusätzliche Designer-Möbel – mehr scheint die Innenstadt nicht zu brauchen. Das Wort Schönheit scheinen die Planer nicht zu kennen, es kommt in ihrem Konzept nicht vor. Dafür steht dort: »Die Gestalt einer Stadt gibt seit jeher Auskunft über ihre äußere, aber auch über ihre innere Verfasstheit.« Wenn das stimmt, dann steht es um Hamburg noch schlechter, als ich dachte. Dann lässt sich die Schuld an all den Scheußlichkeiten der letzten Jahre nicht einfach den Architekten und Stadtplanern und pfennigfuchsenden Bauherren zuschieben. Denn mit der »inneren Verfasstheit« sind ja wir alle gemeint. Wenn die Gestalt einer Stadt zerfällt, wenn ihr jeder Zusammenhalt abhandenkommt, dann liegt das eben auch daran, dass sich die Menschen hier nicht mehr verbunden fühlen, dass ihnen ihre Stadt gleichgültig wird, dass sie allenfalls noch shoppen wollen, aber nicht in wunderbaren Geschäften wie Handschuh Schaffner oder Uhren Schmoller (die denn auch verschwunden sind), sondern bei H&M, bei Benetton und bei all den anderen Ketten, die es überall gibt und die genauso auswechselbar sind wie die Architektur, in der sie sich einmieten.

Und doch mag ich so recht noch nicht daran glauben, dass Hamburg hoffnungslos verloren ist, architektonisch zerrüttet wie Köln oder Stuttgart oder Hannover. Denn wenn mich nicht alles täuscht, steht es um die innere Verfasstheit zumindest ein wenig besser als um die äußere Erscheinung. In letzter Zeit wollen viele Hamburger nicht länger die Augen zukneifen, sie schauen hin und beginnen sich zu wehren. Das war so, als die gotische Katharinen-Kirche hinter geschichtsvergessenen Büro- und Wohntürmen verschwinden sollte und sich viele Bürger fanden, die dagegen aufbegehrten. Es war auch so, als es um die Rettung des Gängeviertels ging. Über Jahre hatte die stadteigene Saga GWG das kleine Restquartier aus dem 17. bis 19. Jahrhundert vernachlässigt, viele Bauten waren kaum mehr zu retten. Später wäre dort fast eine Luxusresidenz entstanden, hätten nicht einige Künstler gegen den städtebaulichen Zynismus aufbegehrt und die Ruinen besetzt. Rasch fanden sie in Hamburg großen Rückhalt. Und seither gibt es das Netzwerk »Recht auf Stadt«, und es diskutieren nicht mehr nur die üblichen Architekten und Stadtplaner über Hamburgs Zukunft. Jetzt ergreifen auch Menschen das Wort, die lange in der Stadt leben, sie aber bislang nicht als die ihre begriffen. Etliche Initiativen haben sich gegründet, geeint in dem Wunsch, Hamburg vor noch mehr Tristesse zu bewahren.

Vielen Menschen genügt es nicht mehr, das ist mein Eindruck, sich einfach nur in ihr Glück zurückzuziehen. Sie fremdeln mit ihrer Stadt und wollen, dass sich das ändert. Die architektonische Dummheit, die einen von allen Seiten anstiert, nehmen sie nicht länger hin. Sie wollen ein anderes Hamburg. Vielleicht rede ich mir das auch nur ein. Doch vielleicht geht die Zeit der falschen Zufriedenheit ja tatsächlich zu Ende.

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