Pressestimmen
Streit über die historische Mitte
Bauakademie, Molkenmarkt, Neptunbrunnen: Die Aussagen im Koalitionsvertrag stoßen auf unterschiedliche Reaktionen
Berliner Zeitung vom 11.04.2023 von Ulrich Paul
Bei der Wiedererrichtung der Bauakademie sollen die historischen Fassaden rekonstruiert werden, bei der Bebauung des Molkenmarkts neben den landeseigenen Wohnungsunternehmen auch „gemeinwohlorientierte Bauherren “ zum Zuge kommen, und am ehemaligen Standort des Neptunbrunnens vor dem Berliner Schloss (Humboldt-Forum) soll ein neuer Brunnen entstehen.
Auszug: Vorschlag für den Koalitionsvertrag zwischen CDU Berlin und SPD Berlin für 2023-2026
Stadtentwicklung CDU + SPD Koalition
Berlin, 07.04.2023
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Die Koalition wird das Denkmalschutzgesetz in Bezug auf gewichtige öffentliche Interessen, auch fiskalische, insbesondere beim Klimaschutz, Wohnungs-und Schulbau, neu ausbalancieren. Wir werden die obere Denkmalschutzbehörde und das Landesdenkmalamt wieder bei der für Bauen zuständigen Senatsverwaltung ansiedeln.
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Stadtentwicklung
Wir bekennen uns zu den Leitlinien der Neuen Leipzig-Charta. Der Flächennutzungsplan Berlin zusammen mit den Stadtentwicklungsplänen ist die Grundlage für eine nachhaltige und klimagerechte Stadtentwicklung. Wir werden ihn bezogen auf künftige Flächenbedarfe für Wohnungsbau, Wirtschaft und Infrastruktur kontinuierlich überprüfen und weiterentwickeln
Die Retter der Altstadt
Nürnberg - Ohne sie wäre unsere Stadt nicht so wunderschön!
Bild vom 07.04.2023 vom 07.04.2023 von Adrian Mühlbauer
Seit 50 Jahren retten die Altstadtfreunde Häuser vor dem Verfall und dem Abriss, renovieren teilweise ganze Ensembles in Eigenregie!
350 Sanierungen haben sie schon durchgeführt, an Fachwerkhäusern, Auslegern, Hauszeichen, Erkern oder Madonnen.
Krise der Innenstadt: Stadt der Zukunft
The Pionieer vom 06.04.2023 von Stefan Lischka und Alexander Wiedmann
Die jüngsten Insolvenzen von Galeria Karstadt Kaufhof und Peek & Cloppenburg lassen die Ängste über eine Verödung der Innenstädte neu aufleben. Doch die Revitalisierung der City ist möglich – wenn der Mensch im Mittelpunkt steht.
Streit um Berlins historische Mitte
Initiative übt Kritik an neuen Gestaltungsschwerpunkten von CDU und SPD
Berliner Morgenpost vom 06.04.2023 von Isabell Jürgens
Es ist nicht einmal eine halbe Seite im 135 Seiten umfassenden schwarz-roten Koalitionsvertrag, die bei der Initiative „Offene Mitte Berlin “ die Alarmglocken schrillen lässt. Die Initiative, die sich explizit gegen eine an der historischen Bebauung orientierte Weiterentwicklung der Berliner Mitte stark macht, befürchtet eine Korrektur der bisherigen, zwischen SPD, Grünen und Linken verabredeten Vorhaben im historischen Stadtkern. Dies gilt vor allem für den Molkenmarkt und das Marx-Engels-Forum – wobei Letzteres im Koalitionsvertrag gar keine Erwähnung findet.