Gesellschaft Historisches Berlin e.V. - AKTUELL

AUSGABE 2012 - NR. 4
Berlin, den 10. August 2012

Sehr geehrte Leser und Leserinnen, liebe Freunde,

wir bitten Sie, von der Abstimmungsmöglichkeit Gebrauch zu machen, die der Tagesspiegel zur Gestaltung des Umfeldes des Stadtschlosses bietet.

Die GHB setzt sich für Wiederherstellung der historischen Situation vor der Schlossplatzfassade mit dem Neptunbrunnen sowie der Lustgartenfassade mit der Terrasse und den Rossebändigern ein.

Ginge es nach der Senatsbaudirektorin „soll weder der Neptunbrunnen wieder dorthin zurückkehren, wo er stand, noch sollen die Figuren der Rossbändiger, die jetzt im Kleistpark leicht verschmiert ein eher tristes Dasein fristen, wie einst den Zutritt zu einem der Portale schmücken. Und damit die Jury ja keine am Gewesenen orientierte Entscheidung trifft, ist auch kein Gartenhistoriker unter den Personalvorschlägen.

Gegen all das regt sich Widerspruch. Ihn einfach aussitzen zu wollen, hieße, seine Stärke falsch einzuschätzen. Dass die Schlossreplik mit drei dem zerstörten Original weitgehend entsprechenden Fassaden verkleidet wird, war nicht nur im Bundestag von einer breiten Mehrheit getragen, sondern wurde später auch von der Öffentlichkeit weithin akzeptiert. Das Umfeld des Baus nun forciert auf modern zu trimmen, steht im klaren Gegensatz dazu. Die Platzierung der noch vorhandenen Großplastiken nahe der ursprünglichen Standorte wäre logisch. Das könnte, gärtnerisch eingebunden, dazu beitragen, dass dieser zentrale Ort nicht wie die Bauwerke auf dem Gendarmenmarkt von Busblech aus aller Herren Länder zugeparkt wird“
(Tagesspiegel vom 9.8.2011)

Zur Umfrage
http://www.tagesspiegel.de/meinung/schlossgelaende-haltet-euch-an-das-original/6978226.html

Berliner Stadtschloss - wie soll das Umfeld aussehen?

  • So originalgetreu wie nur möglich
  • Eine Mischung aus historischen und modernen Elementen
  • Berlin braucht kein Stadtschloss und keinen Schlossplatz

 



Veranstaltungshinweis

Bürger protestieren gegen Umbau am Jagdschloss Glienicke

Die GHB setzt sich für die Verhinderung eines Wiederaufbaus des entstellenden Glas-Erkers von Max Taut und Rekonstruktion der historischen Fassade mit Freitreppe nach Albert Geyer
ein. Sie unterstützt die Initiative Weltkulturerbe Glienicke, die sich für eine Fassade nach historischem Vorbild einsetzt und über 1.000 Unterschriften gesammelt hat, um einen Bürgerantrag in die BVV Steglitz-Zehlendorf einbringen zu können

Am Donnerstag, 16. August 2010 um 19 Uhr
lädt das Bezirksamt zu einer Diskussion zur Jagdschlossfassade in den Bürgersaal des Rathauses Zehlendorf ein.

Neben dem CDU- Kulturpolitiker Uwe Lehmann-Brauns hat auch Landeskonservator Jörg Haspel (SPD) sein Kommen angekündigt. Herr Haspel hält an der Entscheidung, den Glas-Erker von Max Taut zu rekonstruieren, gegen Kritik aus Reihen der CDU, aber auch der SPD fest und ist der Ansicht, dass dieser Glaskasten DDR-Nachkriegs-Baugeschichte repräsentiere und daher aus denkmalschützerischen Gründen wiederaufgebaut werden soll.

 



Inhaltlich verantwortlich gemäß § 55 Abs. 2 RStV

Sigrid Schlawe
Gesellschaft Historisches Berlin e.V.
Am Zirkus 6
D-10117 Berlin
Tel. 030 - 20 45 47 46
Fax.030 - 20 45 47 47
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