Festakt zum 25 jährigen Bestehen der Gesellschaft Historisches Berlin

Am Freitag, den 30. September 2016 hat die Gesellschaft Historisches Berlin (GHB) ihr 25-jähtiges Bestehen feierlich in der Mendelssohn-Remise in der Jägerstraße in Berlin-Mitte begangen. Der Einladung der GHB waren rund 90 Gäste gefolgt. Das Eintreffen der Gäste wurde durch die Musiker der Fanny Hensel Musikschule begleitet, das die Atmosphäre des stimmungsvollen Raumes unterstrich.

Der Hausherr, Herr Dr. Thomas Lackmann, richtete ein Grußwort an die Festgesellschaft, erläuterte kurz die Aufgabenstellung der Mendelssohn Gesellschaft, bei der wir zu Gast waren, und gab einen Einblick in die Geschichte des eindrucksvollen Ortes.

Dann begrüßte der Vorsitzende der GHB, Herr Gerhard Hoya; er beschrieb die in vielen Punkten erfolgreiche Arbeit der GHB in der Vergangenheit und stellte die Schwierigkeiten und Probleme dar, die die Arbeit der GHB gegenwärtig erschweren – vor allem ein offenbares Desinteresse der Politik, die Mitte Berlins zusammen mit den so aktiven Bürgervereinen homogen zu gestalten.

Solisten der Fanny Hensel Musikschule leiteten mit Werken von Antonín Dwořák und Jacob Gade über zu dem Festvortrag von Herrn Manfred Rettig „Hauptstadt Berlin – Der Umzug des Bundes“, den Herr Rettig geleitet hat. Der sogenannte Hauptstadtbeschluss desBundestages vom 20. Juni 1991 sah die Verlegung des Regierungssitzes von Bonn nach Berlin vor und bedingte einen gigantischen Umzug von Behörden, Ministerien und des Bundestages. Es waren Räumlichkeiten zu finden und zu bauen und einrichten, 20 Milliarden D-Mark 10,2 Milliarden Euro) kostete der Umzug inklusive Baumaßnahmen, provisorische Einrichtungen. Am 26. April 1994 wurde das Berlin / Bonn-Gesetz verabschiedet. Im Herbst 1999 war es endlich geschafft. In seiner charmanten Art stellte Herr Rettig die mannigfaltigen großen und kleinen Schwierigkeiten aus seiner Zeit als Ministerialbeamter im Bonner Bauministerium und Leiter des Regierungsumzugsstabes dar, berichtete über Ansprüche – auch unangemessene- und belustigte die Zuhören mit Aphorismen und Eitelkeiten einiger „Betroffener“. Das Publikum dankte ihm mit großem Applaus.

Die Bedeutung der GHB als Ideengeber und Motor bei der Gestaltung der Berliner Mitte und der Wachsamkeit für die Erhaltung des historischen Baubestandes in Berlin wurde durch die Anwesenheit bedeutender Vertreter anderer Gesellschaften, Vereine und Einrichtungen unterstrichen.

Der Abend klang mit musikalischer Unterhaltung aus. Bei höchst leckeren Häppchen und guten Getränken - durch sehr aufmerksame und freundliche Bedienung serviert, nutzten die Gäste die Gelegenheit zu Gesprächen bis spät in den Abend.

Rückblick als PDF [4,6 MB]

Festschrift zum Jubiläum [PDF, 18,3 MB]

Fotos: Fransika Springer

Siehe auch: Rückblick - Festakt zum 20 jährigen Bestehen der GHB