Gerhard Hoya, Leserbrief zum Artikel: Bewegung im Humboldt Forum vom 21.06.2022

Sehr geehrte Redaktion,
Herr Schaper beschimpft den Förderverein Berliner Schloss mit einer Unsachlichkeit, die nicht mehr zu übertreffen ist. Den Verein als reaktionären Schlossverein mit dem Geschäftsführer Wilhelm von Boddien und dem Vorsitzenden Richard Schröder zu verdächtigen, Auskünfte über die Gesinnung der Spender nicht zu geben, ist in Wirklichkeit die Aufforderung zum gesetzwidrigen Verhalten und Rufmord.

Die Schlossfassade ist laut Bundestagsbeschluss (2/3 Mehrheit mit den Stimmen der Grünen) ist als 1:1 Rekonstruktion herzustellen. Dies ist fachlich unstrittig richtig. Die Architekten und Handwerker haben diesen Auftrag fehlerfrei ausgeführt. Die 1:1 Rekonstruktion entspricht international anerkannten Regeln. Veränderungen oder das Weglassen von Bildern und Schriften sind unzulässig. Das Frau Roth sich um das Escheinungsbild des Humboldt Forums kümmern will, ist eine unsinnige Idee. Zum Thema Rekonstruktion fehlen Frau Roth einfachste Kenntnisse, ebenso Herrn Schaper.

Eine Spendenaffäre gibt es nur in den Köpfen von Schlossfassadegegnern und ewig gestrigen Palastfreunden.  Nur zur Erinnerung: Der Palast war ein Produkt der Mangelwirtschaft in der DDR. Die DDR war ein wegen Insolvenz untergegangener Unrechtsstaat. In diesem Staat wurden wiederholt Manipulationen beim Rekonstruieren durchgeführt. Sollen wir allen Erstens diesem Beispiel folgen?

Die Forderung von Frau Roth: „Es muss transparent werden, anders geht es nicht" ist die Aufforderung zum Rechtsbruch. Jeder Spender hat das Recht, nicht genannt zu werden. Das Parteiengesetz hat andere Regeln!

Viele Grüße
G. Hoya