Leserbrief zum Artikel vom 24.07.2023 im Tagesspiegel

Der Aussage des Autors Markus Voigt „Politik muss dem Wohnungsbau wieder Leben einhauchen. …Auch der Blick in die Zukunft verheißt wenig Gutes…“ ist nur zuzustimmen. Jedoch versäumt der Autor wie die Politiker auch nur ansatzweise einen Lösungsvorschlag zu unterbreiten. Doch liegt die Lösung auf der Hand. Wenden wir uns endlich der erfolgreichen Marktwirtschaft zu und verabschieden uns von der Planwirtschaft und vom sozialen Wohnungsbau, einer Idee aus den ersten Nachkriegsjahren. Die Objektförderung war in der Zeit des Kapitalmangels die Möglichkeit, Wohnungen für weite Bevölkerungskreise zu bauen.

Heute steht ausreichend Kapital zur Verfügung. Dieses Kapital kann gewonnen werden, wenn die Wohnungsbauförderung von einer Objektförderung auf eine Subjektförderung umgestellt wird. Bürger mit niedrigem Einkommen erhalten entsprechend ihrem sozialen Status vom Finanzamt einen Zuschuss, der sich ermitteln läßt aus der Differenz der heutigen Sozialmiete und den tatsächlichen, angemessenen Baukosten und einem angemessenen Zuschlag für Wagnis und Gewinn des Bauherrn.

Zeit ist ein entscheidender Faktor. Aber Mut zu Veränderung gehört auch dazu. Ein Systemwechsel von Objekt- zur Subjektförderung ist dringend geboten.