Leserbrief an den Tagesspiegel zum Artikel vom 6.10.2023

Der Verein Flussbad hat endlich verstanden, dass der Spreekanal kein Badegewässer ist. Wunderbar, nur allein die Messung von E.coli Bakterien reicht nicht aus, um über die Gewässerqualität des Kanals eine Aussage treffen zu können. Das LAGeSO, für  Badegewässer zuständig, hat bereits 2019 dem Verein deutlich gemacht, dass weitere Hygieneparameter erfasst werden müssten, wie z.B. antibiotikaresistente Keime, Pseudomonaden, Parasiten, Viren.

Bereits im Juni 2023 warnte das RKI davor, dass bei Hitzeperioden mit Trockenheit, nicht nur bei Starkregen, vermehrt humanpathogene Viren, pathogene Mikroorganismen auftreten und damit eine Gefährdung im Wasser für die Gesundheit besteht. Illusorisch ist auch zu glauben, bei stehendem, rückwärts (210 Tage /Jahr) oder langsam fließendem Spreewasser könne eine Verdünnung der Gefährdung auftreten. 

Es ist unverantwortlich immer nur Hoffnung zu verbreiten und damit Millionen von Steuergeldern einzutreiben für etwas, was nicht funktionieren kann. 

gez. Dr. rer.nat. Heide Ellerbrock

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