Leserbrief von Dr. Heide Ellerbrock
Zum Artikel „Stimme für die Spree“ im Tagesspiegel vom 27.10.2025

Gut ist der Einsatz von Herrn J. Kukula, sich als Designer für die Rechte und die Sauberkeit der Spree einsetzen zu wollen. Er und die genannte TU Berlin sollten aber wissen, dass es bereits Wasserrahmenrichtlinien gibt, die den Gewässern auch rechtlichen Schutz bieten. Berlin verstößt seit Jahren dagegen.

Der Tagesspiegel berichtete bereits 2022 über den Verstoss und darüber, dass die Verwaltung 505 Mio. Euro für die Verbesserung des Abwassersystem veranschlagt hat und die Wasserbetriebe bis 2030 zwei Milliarden Euro zur Nachrüstung der Kläranlagen investieren wollen. Was soll dann eine Klage der “Spree“ bewirken? Jedes Mitglieder der Öffentlichkeit, auch anerkannte Umweltverbände könnten heute schon gegen die Verletzung der WRRL durch Verursacher klagen. Was nutzt es, wenn die Klage wegen fehlender Finanzmittel niedergeschlagen werden muss oder keine konkreten Verursacher ermittelt werden können?  Zur Boje: Warum diese, wenn auf dem Wasserportal Berlin für die Jannowitzbrücke bereits alle durch die Boje erfassten Daten und viele darüber hinaus jederzeit abrufbar sind? Ich brauche deshalb keinen Blick auf die Boje oder einen neuen Link, alles bereits vorhanden. 

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