Zum Artikel „Millionen für die Freitreppe" vom 30. April in der Berliner Morgenpost

Die ersten 4,3 Millionen Euro Fördergelder, die an den Flussbad e.V. bis 2018 geflossen sind, haben nach anderthalb Jahren Analysetätigkeit auf dem Kahn nicht ausgereicht, Aussagen über das gereinigte Wasser öffentlich zu machen. Vor dem Pokalschwimmen wurden Wasseranalysen nach EU-Baderichtlinien von 2006/07 vorgelegt, die nicht auf das Gefahrenpotenzial hinweisen, das heute durch multiresistente Keime, Viren, Parasiten und so weiter im Wasser existiert.

 

In Trockenzeiten wie 2018 werden pathogene Stoffe durch „geklärte" Abläufe aus Kläranlagen in das Wasser gespült, bei stärkerem Regen, 30 bis 50 Mal pro Jahr, kommt ungeklärtes Wasser aus Toiletten und Haushalten an elf Stellen in den Spreekanal. Nun sollen weitere Millionen Euro für ein Reinigungssystem fließen, das selbst für den wieder gesperrten Halensee nicht ausreicht, in den nur verschmutztes Regenwasser fließt. Das so euphorisch begleitete Projekt Flussbad sollte kritischer hinterfragt werden.
Dr. Heide EIlerbrock, per E-Mail