Rückblick
Wie geht es weiter mit Berlins Historischer Mitte?
Die Historische Mitte Berlins, zwischen Schlossneubau und Fernsehturm ist nach wie vor Phantasielosigkeit und DDR-Nostalgie geprägt.
Für die Ausgestaltung des Humboldtforums haben die Nutzer - die Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die Humboldt Universität zu Berlin und das Märkische Museum - noch keine konkreten Vorschläge vorgelegt. Über die Gestaltung des Schlossumfeldes sind sich der Bund und die Stadt Berlin uneinig. Ob die Bauakademie nach historischem Vorbild originalgetreu rekonstruiert wird, ist noch nicht entschieden. Das soll erst im Zuge eines zweistufigen Verfahrens zum Wiederaufbau entschieden werden, erklärte das Bundesbauministerium. Möglich wäre demnach genauso gut, dass es eine moderne Interpretation der Schinkel’schen Architektur gibt.
Laut Senatsbeschluss vom 15. August 2017 sollen die Gebiete des Parlaments- und Regierungsviertels, die Breite Straße, der Petriplatz und das Gelände des ehemaligen Staatsratsgebäudes sowie die Fischerinsel städtebaulich entwickelt werden. In den vergangenen 10 Jahren haben derartige Beschlüsse nicht zu einem Planungsfortschritt geführt.
Die GHB lehnt für die Fischerinsel den Bau weiterer Hochhäuser ab. Die südliche Uferzone, die ehemalige Friedrichsgracht, sollte in Anlehnung an das historische Vorbild wieder bebaut werden.
Mit Professoren der Fachhochschule Potsdam sind wir im Gespräch, um einen studentischen Architektenwettbewerb für die Gestaltung der Friedrichsgracht auszuloben.

Veranstaltungen im September
Sonntag, 10. September 2017 um 11.00 Uhr Der Kupfergraben Führung Horst Peter Serwene Treffpunkt: am Bodemuseum (Haupteingang)
Der Kupfergraben liegt gegenüber der Museumsinsel. Der Name nimmt Bezug auf den Spreekanal und die Kupfer verarbeitenden Betriebe des 18. und 19. Jahrhunderts. Der Kupfergraben hat mehrere berühmte Bauwerke, wie das Bode-, das Pergamon- und das Neue Museum. Auf der Nordseite sind die sanierten klassizistischen Wohnhäuser Nr. 5 und 6, sehenswert weiterhin das Magnushaus (Nr. 7) von G. W. von Knobelsdorff aus dem Jahre 1754. Der Kupfergraben endet an der Schlossbrücke mit dem großartigen ehemaligen Zeughaus, heute Museum für Deutsche Geschichte.
Mittwoch, 20. September 2017 um 19.00 Uhr Der Gendarmenmarkt und seine kulturelle Bedeutung Vortrag Dipl.-Ing. Horst Peter Serwene Ort: Berlin-Saal der Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 10178 Berlin-Mitte, Breite Straße 36
1688 entstand, nach Plänen von Johann A. Nehring EIN Platz als Mittelpunkt einer neuen Vorstadt - der Friedrichstadt. König Friedrich I. ließ 1701 an den Platzenden je eine Kirche bauen, an der Südseite die deutsch-lutherische Kirche, an der Nordseite die französisch-reformierte. Erst durch die beiden Kuppeltürme entstand der Begriff Dome.
1821 baute Karl Friedrich Schinkel in der Platzmitte das Königliche Schauspielhaus. Das Theater wurde berühmt durch Namen wie Hufeland und Devrient. Die Weinstube Luther und Wegner, in der z.B. ETA Hoffmann zechte und Kaffeehäuser wie das Stehely (mit Zeitungsauslage) waren Orte der bürgerlich liberalen Gesellschaft dieser Zeit.
Im Krieg stark zerstört, begann der Aufbau in den 1970er Jahren. Heute sind Einrichtungen wie das Konzerthaus, die Akademie der Wissenschaften und das im Deutschen Dom eingerichtete Museum „Fragen an die Deutsche Geschichte“ prägend als geistig-kulturelles Zentrum - Der Gendarmenmarkt ist mehr als nur ein „schöner Platz“.
Laufende und mehrtägige Veranstaltungen (sehen Sie auch www.futurberlin.de by André Franke)
Verborgene Pracht - Adelspalais und Bürgerhäuser im Berliner Stadtkern
Ausstellung im Palais Podewils, Klosterstraße 68 (direkt am U-Bhf. Klosterstraße) Die Ausstellung ist geöffnet vom 8.9. bis 29.9.2017, mo-fr 9-19 Uhr Eine Ausstellung des Bürgerforum Berlin e.V., der Gesellschaft Historisches Berlin e.V. und des Forum Stadtbild e.V. in Kooperation mit der Kulturprojekte Berlin GmbH
Bis weit in das 19. Jahrhundert hatten berühmte Berliner Persönlichkeiten, Minister und andere Staatsdiener sowie namhafte Unternehmer und deren Familien ihren Wohnsitz im Berliner Stadtkern. Dies ist heute ebenso wenig bekannt wie die dazugehörenden Palais und repräsentativen Stadthäuser. Insgesamt standen einmal 37 Stadtpaläste in der Berliner Mitte. Diese waren allerdings im Äußeren vielfach schlicht-elegant gestaltet und entfalteten nur im Inneren ihre Pracht. Die Ausstellung Verborgene Pracht. Adelspalais und Bürgerhäuser im Berliner Stadtkern stellt erstmals zehn prächtige Bürgerhäuser und Adelspalais vor Augen. Die beiden vorgestellten Patrizierhäuser stammen aus dem Spätmittelalter, die acht vorgestellten barocken Stadtpaläste aus der Zeit zwischen 1686 und 1735. Von diesen zehn Gebäuden sind aufgrund der Abbrüche der Vorkriegszeit und den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs lediglich noch zwei erhalten. Auch in diesen beiden Fällen zeugt allerdings kaum mehr als die Fassade von der großen Vergangenheit, die Gegenstand und Thema der Ausstellung ist.
Do, 07.09.17
- 18.00 Uhr Ausstellungseröffnung Ort: Palais Podewils, Klosterstr. 68
(Anmeldung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)
Sa 09.09.17
- 13.30 Uhr Besichtigung: Palais Schwerin, Treffpunkt: Molkenmarkt 3
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- 16.00 Uhr Stadtrundgang zu den Adelspalais und Bürgerhäusern Treffpunkt: Nicolaihaus, Brüderstr. 13
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- 18:00 Uhr Vortrag über die Adelspalais und Bürgerhäuser
Ort: Palais Podewils, Klosterstraße 68
- 15.00-19.00 Uhr Sonderöffnung der Ausstellung Verborgene Pracht. Adelspalais und Bürgerhäuser im Berliner Stadtkern im Rahmen des Wochenendes des Offenen Denkmals
So, 10.09.17
- 15.00-19.00 Uhr Sonderöffnung der Ausstellung Verborgene Pracht. Adelspalais und Bürgerhäuser im Berliner Stadtkern im Rahmen des Wochenendes des Offenen Denkmals
Alle Veranstaltungsinformationen auch als PDF zum Download
Täglich bis zum 24. September 19.00 Uhr Demonstration für einen alternativen Standort
Ort: vor dem Berliner Schloss
Eine Demonstration für einen alternativen Standort des geplanten Freiheits- und Einheitsdenkmals vorm Berliner Schloss.
Täglich treffen sich u.a. Akteure des Vereins „Berliner Historische Mitte“ und protestieren sieben Minuten lang gegen den kürzlichen Bundestagsbeschluss, der den neuen Denkmalbau auf dem Sockel des alten Nationaldenkmals bestätigte.
www.berliner-historische-mitte.de
Ausstellung noch bis 5. September Wiederaufbau der Schinkelschen Ort: Rotes Rathaus, Eingang Rathausstr. 15, 10178 Berlin
Öffnungszeiten: wochentags von 10 bis 18 Uhr
Eine Ausstellung mit den Semesterarbeiten von Studenten der Beuth-Hochschule.
Eintritt frei
Als einen Beitrag zum Bauakademieprojekt zeigt der Förderverein Bauakademie studentische Arbeiten, die im Wintersemester 2016/2017 an der Beuth Hochschule für Technik Berlin, Masterstudiengang Architektur, unter Leitung von Frau Prof. Ing. Mara Pinardi und Frau Dipl.-Ing. Alexandra Schubert entstanden sind.
www.foerderverein-bauakademie.de
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