25 Jahre GHB

Gesellschaft Historisches Berlin e.V. - AKTUELL

AUSGABE 2018 - NR. 4 - Berlin, den 10.04.2018

Rückblick

07.03.2018
SchadowhausDas Schadowhaus
Führung mit Dipl. Ing Horst Peter Serwene

Am 7. März haben wir mit 23 Personen eine Führung im Schadow Haus durchgeführt. Der Kurator des Hauses Herr Kaernbach, hat mit großem Engagement Geschichte und kulturelle Einrichtungen des Hauses erklärt- ein hervorragendes Erlebnis.

Gottfried Schadow (1764-1850) war einer der bedeutendsten Bildhauer Berlins. Im Jahr 1805 bezog Gottfried Schadow das für ihn errichtete Haus in der Kleinen Wallstraße (ab 1836 Schadowstraße). Die Fassade wird durch einen Quaderputz geprägt und besonders prägnant sind einige Reliefs. Die Supraporten (über den Türen) zeigen links die Geschichte des Altertums (mit Perikles und Phidias) und rechts die Kunstmäzene von der Antike bis zur Renaissance (z. B. Papst Julius II mit den Architekten des neuen Petridomes Bramante und Michelangelo).

Portrait Schadow mit GenienEin Jahr nach seinem Tod schuf Herrmann Schievelbein das Portraitrelief von Schadow mit zwei Genien. 1851 ließ Felix, Schadows Sohn, ein weiteres Geschoss aufsetzen. Im Haus entstanden einige Wandgemälde. Das berühmteste ist von Eduard Bendemann (Schadows Schwiegersohn) 1837 gemalt.  
Das Bild zeigt eine Familienfeier der Familie Schadows und der befreundeten Familie Bendemann in Renaissancegewändern.
Bedeutend sind auch einige Innenräume, z. B. der ehemalige Ausstellungsraum von Gottfried Schadow mit gemalter Wand- und Kassettendeckengestaltung von 1805.

Das Schadowhaus nach 1945
InnenraumDas Haus hat die Zerstörungen der Innenstadt einigermaßen überstanden. Die beiden Nachbarhäuser wurden dagegen schwer zerstört und 1962 abgetragen. Gewerbetreibende und Mieter bewohnten das Haus unregelmäßig. Bis 1990 wurden verschiedene Restaurierungen durchgeführt. Nach der Wende kam es zwischen Berlin und dem Bund zum Streit über die Besitzverhältnisse. Schließlich ging das Haus 1997 an den Bund über. Aus der Idee, das Haus im Sinne Schadows wieder zu einem Künstlerhaus zu machen, wurde nichts. Bis 2013 wurde das Haus denkmalgerecht restauriert und ist heute Sitz der Verwaltung der Kunstsammlung des Deutschen Bundestages

 



Veranstaltungen

Dienstag, 24. April 2018 um 19.00Uhr
Vortrag: Herr Johannes Wien
Wie viel Geschichte soll im Berliner Schloss gezeigt werden?

Ort: kl. Säulensaal der ZLB, Breite Straße 36, 10178 Berlin

HumboldtforumHerr Johannes Wien ist als Vorstand und Sprecher der „Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss“ tätig.

Sein persönliches Interesse für Archäologie macht ihn zu einem Kenner insbesondere zu Fragen der Geschichte zu den über die Jahrhunderte entstandenen Bauten an diesem Ort.

Herr Wien hat sich bereit erklärt, uns Einblicke in den Umgang mit dem Berliner Humboldt Forum im Stadtschloss zu geben ganz unter dem Aspekt, wie das Humboldt Forum an die Geschichte vom Berliner Schloss und den Palast der Republik erinnert.


Lustgarten

Mittwoch, 16. Mai 2018 um 19.00Uhr
Vortrag: Dipl.-Ing. Horst Peter Serwene
Ort: kl. Säulensaal der ZLB, Breitestraße 30-31

Im Jahr 1442 wurde von Kurfürst Friedrich II. (Eisenzahn) eine Burganlage mit einem Nutzgarten errichtet. Dann ließ 1645 der Große Kurfürst nach niederländischem Vorbild einen Garten gestalten. Ab 1646 trägt er den Namen Lustgarten.

Johann G. Memhardt entwarf dazu das Lusthaus und Nehring 1685 dir „Orangerie“, in der Kartoffeln, Tomaten und Zierpflanzen gezogen wurden. König Friedrich Wilhelm „gestaltete“ den Lustgarten zum sandgedeckten Exerzierplatz um. Erst ab 1825 begann Karl Friedrich Schinkel mit der Umgestaltung des Platzes. Mit dem Bau des neuen Doms 1905 erhielt der Lustgarten seine endgültige Umrahmung. Ab 1935 wurde der Platz zu einem Aufmarschplatz mit großformatigen Rechteckmustern umgebaut. Erst ab 1998 wurde der Lustgarten nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel umgestaltet. Die Granitschale bekam wieder ihren alten Platz und die Fontäne wurde an gleicher Stelle modern angelegt.


BebelplatzSamstag, 16. Juni 2018 um 11.00Uhr
Führung: Dipl.Ing. Klaus Krause
Forum Fridericianum
Ort: Bebelplatz -zwischen Staatsoper und Juristischer Fakultät (Kommode)
Bei Regen treffen wir uns im Foyer der Juristischen Fakultät

Direkt an diesem Platz stehen vier Bauten aus der Zeit Friedrich II. – sein Denkmal ist dem Platz zugehörig.

Das Palais des Prinzen Wilhelm, die Dresdner Bank, Straßenbahntunnel und das „Denkmal der verbrannten Bücher“ gehören dazu. Wir werden uns nur geringfügig außerhalb dieses Platzes bewegen.

 



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