25 Jahre GHB

Gesellschaft Historisches Berlin e.V. - AKTUELL

AUSGABE 2018 - NR. 6 - Berlin, den 11.06.2018

LustgartenRückblick
Der Lustgarten
Von Dipl. Ing Horst Peter Serwene

Am 16. Mai haben wir einen Vortrag über den " Lustgarten" veranstaltet (Säulensaal der ZLB ). In der gut besuchten Veranstaltung wurde die Geschichte und die heutige Bedeutung des Lustgartens vorgestellt. Der Lustgarten entstand zuerst als Kräutergarten durch Kurfürst Johann Georg 1573. Durch den 30jährigen Krieg verwüstet, wurde er erst 1645 durch den Großen Kurfürsten nach niederländischem Vorbild gestaltet.

Seit 1646 trägt er den Namen „Lustgarten“. Er teilt sich auf in den eigentlichen Lustgarten mit Laubengängen, Hecken und Pflanzen; dazu ein Wassergarten mit Springbrunnen und ein Kräutergarten mit Gewürzen, Kartoffeln und Tomaten. Die wichtigsten Gebäude waren das von Memhardt 1650 erbaute Lusthaus und die 1685 gebaute Orangerie (A. Nehring). Der Garten wurde nördlich umrahmt von den ab 1656 gebauten Festungsanlagen. Friedrich Wilhelm I. „gestaltete“ 1713 den Lustgarten zu einem Exercierplatz um. Pflanzen und Statuen kamen nach Schloss Charlottenburg. Friedrich II. verlegte den Dom vom Schlossplatz an die Spreeseite des Lustgartens. Die Orangerie wurde 1749 zum Ergänzungsbau des Packhofs an der Schleusenbrücke.

LustgartenDie neue Parkanlage
Unter der Regierung Friedrich Wilhelm III. bekam der Lustgarten mit dem Alten Museum (1830) und dem klassizistischen Umbau des barocken Doms durch K.F. Schinkel ein neues Raumgefüge. Dazu gestaltete P.J. Lenné auf der Grundlage Schinkels Ideen eine neu eingefasste Raumfläche.

Mehrere Rasenflächen umgaben eine 13 m hohe Fontäne. Eine weitere Attraktion war (ist) die Granitschale (Ø 6,91 m) Christian Cantians aus dem Jahr 1831. An Stelle der Fontäne wurde 1871 das Reiterstandbild von Friedrich Wilhelm III. gesetzt und der neue Dom von Raschdorff ersetzte (1894-1905) den Dom von K.F. Schinkel.

Im Jahr 1936 wurde der Lustgarten zu einem Parade- und Aufmarschplatz umgebaut und mit großformatigen Rechteckmustern belegt.
Das Denkmal von Friedrich Wilhelm III und Cantians Granitschale wurden an die Ränder verlegt.

LustgartenNach dem Krieg 1945 wurde der Lustgarten weiterhin als Demonstrationsplatz genutzt. Ab 1950, nach Sprengung des Schlosses und Beräumung der Schuttmassen wurde der Lustgarten mit dem Schlossareal und dem Schlossplatz zu einer riesigen Aufmarschfläche nach Moskauer Vorbild. Dieser „Platz“ wurde dann 1951 zum „Marx-Engels-Platz“.
In den nächsten Jahrzehnten wurde das Alte Museum und die Schlossbrücke wieder aufgebaut und 1981 die Granitschale wieder an die alte Stelle verbracht.

Neugestaltung ab 1990
Der Lustgarten bekam seinen alten Namen zurück und es begannen Planungen für die Neugestaltung. Die ersten Entwürfe wollten die historische Pflasterung aus der nationalsozialistischen Zeit erhalten.
Nach massiven Bürgerprotesten (mit Beteiligung der GHB) wurde ein Entwurf 1999 des Ateliers Loidl umgesetzt, der sich an älteren Plänen von K.F. Schinkel orientierte. Es gab Neupflanzungen und die Fontäne entstand in modernerer Form an gleicher Stelle neu.

 



Veranstaltungen

BebelplatzSamstag, 16. Juni 2018 um 11.00Uhr
Führung: Dipl.Ing. Klaus Krause
Forum Fridericianum - Eine Führung über den heutigen Bebelplatz
Ort: Bebelplatz -zwischen Staatsoper und Juristischer Fakultät (Kommode)
Bei Regen treffen wir uns im Foyer der Juristischen Fakultät

Direkt an diesem Platz stehen vier Bauten aus der Zeit Friedrich II. – sein Denkmal ist dem Platz zugehörig.

Das Palais des Prinzen Wilhelm, die Dresdner Bank, Straßenbahntunnel und das „Denkmal der verbrannten Bücher“ gehören dazu. Wir werden uns nur geringfügig außerhalb dieses Platzes bewegen.

 


180616 Mitgliedervollversammlung Alter MarstallMittwoch, 04. Juli um 18.00 Uhr
Mitgliederversammlung, Vorstandswahlen
Ort: Im kleinen Säulensaal der ZLB, Breitestraße 30-36, 10178 Berlin-Mitte (Alter Marstall)
Dieser Termin gilt nur für Mitglieder der GHB

Die Tagesordnung finden Sie unter diesem Link [PDF, 475 KB]

 


Sonntag, 09. September 2018 um 11.00 Uhr
Führung: Dipl.-Ing. Horst Peter Serwene
Führung durch die Europa City
Ort: Nördler Ausgang des Hauptbahnhofs ( Bilderwand)

180909 EuropacityAuf dem Gelände des ehemaligen Fern- und Güterbahnhofs Lehrter Bahnhof soll das größte städtebauliche Projekt in Berlin entstehen, das Quartier um die Heidestr. Geplant sind eine gemischte Nutzung aus Wohnungen, Büros, Hotels, gastronomische Angebote und Läden. Bisher zeichnet sich ein Mix aus Siedlungsbau und Blockrandbebauung ab.

Wir wollen feststellen:

  • wie ist die Architektursprache einzuschätzen ?
  • ist schon ein Raumgefühl zu erkennen?
  • kann hier ein Quartier mit einer Atmosphäre vergleichbar Berliner Altbauviertel entstehen?

 


Mittwoch, 19. September 2018 um 16.00 Uhr

Ausstellung zum Wettbewerb Friedrichsgracht
Ort: Räumlichkeiten der GHB, Am Zirkus 6, 10117 Berlin

Wir freuen uns im September die Ergebnisse unseres Wettbewerbes zur Neugestaltung der Friedrichsgracht-Berlin vorstellen zu können. In den Räumlichkeiten der GHB werden vier ausgewählte Entwürfe präsentiert. Nach einem Sektempfang und einem Vorwort durch unseren Vorstand sind die Studierenden dazu angehalten Ihre Entwürfe vorzustellen. Im Anschluss findet die Preisvergabe statt.

 


Sonntag, 30. September 2018, 16.00 Uhr
Führung mit dem FLUSSBAD e.V.
Ort: Inselbrücke am historischen Hafen

180930 FlussbadDas Projekt Flussbad Berlin spaltet die Geister. Uns ist es als GHB gelungen, eine Verabredung mit der „Flussbad Berlin“ zu treffen, um einen Einblick in die geplante „Spaßlandschaft“ zu bekommen.

Ziel des Flussbad e.V. ist es, einen 1,8 km langen Spreekanal zwischen Fischerinsel und Bode-Museum in einen öffentlich zugänglichen, nicht kommerziellen Ort der Erholung umzuwandeln.  Mit Hilfe von Pflanzenfiltern soll natürlich gereinigtes Wasser, ab Höhe des Schlossplatzes in ein 840 Meter langes Flussbad münden. Mit der Weiterentwicklung der Projektidee ist der gemeinnützige Verein „Flussbad Berlin“ von Bund und dem Land Berlin im Rahmen des Bundesprogramms “Nationale Projekte des Städtebaus” beauftragt. Wir arbeiten eng mit dem Rat für Nachhaltigkeit sowie der Stiftung FUTUR ZWEI, dem Deutschen Kulturrat und anderen Organisationen zusammen, die das Potenzial unseres Projekt erkannt haben.

 



Ehrenamtliche Mitglieder gesucht!

Als Bürgerverein nimmt die Gesellschaft Historisches Berlin e.V. vor allem Ihre Interessen war - die Interessen der am Baugeschehen interessierter Bürger. Wir setzen uns bei Politik und Verwaltung für Sie ein und verschaffen dem Bürgerwillen Gehör.

Das Engagement aller Mitglieder ist in diesem Jahr besonders gefragt. Wir bitten Sie um Ihre persönliche Unterstützung:

  • Kandidieren Sie für den Vorstand und andere ehrenamtliche Aufgaben!

Wir brauchen nicht nur Mitglieder, die uns Ratschläge geben und von unserer Gesellschaft fordern, sondern auch zunehmend solche, die selber Hand anlegen, Zeit in die ehrenamtliche Arbeit investieren sowie sich persönlich mit Begeisterung engagieren.

Wenn Sie sich angesprochen fühlen, wenden Sie sich bitte an die

Geschäftsstelle der Gesellschaft Historisches Berlin e.V.
Tel.: 030 20 45 47 46
Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Dienstags u. Mittwochs von 9:00 bis 14:00 Uhr

oder direkt an den Vorstandsvorsitzenden
Herrn Gerhard Hoya
Tel.: 030 434 90 688
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Aktuelle Presse Mai 2018

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Diverses:

 

 

Inhaltlich verantwortlich gemäß § 55 Abs. 2 RStV

Gerhard Hoya - Vorstandsvorsitzender
Gesellschaft Historisches Berlin e.V.
Am Zirkus 6
D-10117 Berlin

 

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