Rückblick Bericht des Vorstandes zur Mitgliedervollversammlung am 04.Juli 2018
Über die Berliner Mitte wird viel diskutiert. Entscheidungen bzw. Planungsfortschritte sind bisher nicht bekannt geworden. Um neue Ideen zu entwickeln, ist die Senatsbaudirektorin Frau Lüscher für ein Vierteljahr in Urlaub gefahren! Der sehr begrüßenswerte Beschluss des Bundes, die Finanzierung und Federführung für den Wiederaufbau der Bauakademie zu übernehmen, hat uns alle sehr freudig überrascht. Doch der Baubeginn liegt in weiter Ferne. Der ausgeschriebene und ausgelobte Ideenwettbewerb für die Nutzung des Gebäudes hat keine bewertbaren Ergebnisse ergeben. Im Frühjahr nächsten Jahres soll dann ein Realisierungs-Architektenwettbewerb ausgeschrieben werden.
Die Gestaltung des Schlossumfeldes ist nach wie vor ungeklärt. Lediglich hat man sich darauf geeinigt, die in der Erde zu installierende Infrastruktur für den Neptunbrunnen herzustellen. Ein Verkehrskonzept, insbesondere für den ruhenden Busverkehr, gibt es bis heute nicht.
Zur Gestaltung des „Freiraumes zwischen Fernsehturm und Spree“ gibt es von Seiten des Senates und der Politik keine neuen Gestaltungsideen. Obwohl der Deutsche Bundestag den Bau der Einheitswippe auf dem Sockel des alten Nationaldenkmales beschlossen hat, schlug in einem Zeitungsinterview Dr. Eva Högl, Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD vor, dass die Einheitswippe vor dem Reichstag aufgestellt werden solle.
Im Bereich des Klosterviertels soll mit den archäologischen Ausgrabungen begonnen werden. Frau Lompscher plant keine kleinteilige Bebauung, wie es der Bebauungsplan empfiehlt. Die Städtische Wohnungsbaugesellschaft soll fast ausschließlich Sozialbauwohnungen und wenige Büros und Gewerberäume errichten. Es ist daher anzunehmen, dass es keine attraktive Architektur zu sehen geben wird.
Nach dem die Firma HOCHTIEF am Petriplatz das Hotel errichtet hat, sind dort keinerlei weitere Aktivitäten zu beobachten. Mit dem Bau eines archäologischen Zentrums soll angeblich im kommenden Jahr begonnen werden. Die Realisierung des House of One steht in weiter Ferne.
Nach dem Frau Lompscher die Notwendigkeit eines Masterplanes zwischen Fernsehturm und Potsdamer Platz bzw. Regierungsviertel verkündet hat, ist wiederum Nichts geschehen. Die GHB hat das begonnene Workshopverfahren zur Gestaltung der Berliner Mitte zum Abschluss gebracht. Zurzeit erarbeiten wir darüber eine Zusammenfassung und eine Dokumentation, die in einer oder mehreren kleinen Broschüren dargestellt werden.
Des Weiteren haben wir einen Architekturwettbewerb für Studenten zur Gestaltung der Friedrichsgracht/südlichen Bebauung der Fischerinsel ausgeschrieben. Die Entwürfe der Studenten liegen inzwischen vor und werden von Herrn Teufel ausgewertet. Es ist geplant, die Beiträge im September im Rahmen einer Ausstellung vorzustellen und zu prämiieren. In Veranstaltungen informierten wir zu folgenden Themen:
- 12. Juli 2017
Die vier Vorstadtkirchen von Karl Friedrich Schinkel
- 30. Juli 2017
Die Rosenthaler Vorstadt
- 10. September 2017
Der Kupfergraben
- 20. September 2017
Der Gendarmenmarkt und seine kulturelle Bedeutung
- September 2017
„Wippe will wandern“
- 07. bis 29.September 2017
Verborgene Pracht. Adelpalais und Bürgerhäuser im Berliner Stadtkern
- 08. Oktober 2017
Die Dorotheenstraße
- 22. Oktober 2017
Die alte und neue Innenstadt Potsdams
- 15. November 2017
Berlin und sein Schloss – Stadtarchitektur als Gesamtkunstwerk
- 30. November 2017
Projekt Schule und Denkmal
- Dezember 2017
Adventsfeier der GHB
- 18. Januar 2018
Einführungsveranstaltung zum Wettbewerb Friedrichsgracht
- 13. Februar 2018
Der Umgang mit unserer baulichen Identität
- 21. Februar 2018
Friedrichswerder
- 07. März 2018
Das Schadowhaus
- 24. April 2018
Wie viel Geschichte soll im Berliner Schloss gezeigt werden?
- 16. Mai 2018
Die historische Entwicklung des Lustgartens
- 16. Juni 2018
Forum Fridericianum
An der Heinrich-Seidel-Schule haben wir unser Projekt „Schule und Denkmal“ erfolgreich fortgesetzt. Die Schüler einer 3. Klasse haben wir zusammen mit der Architektin Frau Keller durch die Marienkirche geführt. Zum Abschluss des Kirchenbesuches durften die Kinder auf der Orgelempore dem Spiel des Organisten beiwohnen. Im September wird das Projekt mit dem Besuch des Klosterviertels fortgesetzt.
Schwerpunkte unserer Arbeit waren und sind:
- Wiederaufbau der Bauakademie
- Gestaltung des Schlossumfeldes
- Aufstellung der Denkmäler/Kleinarchitekturen, Verkehrskonzepte, Standort Einheitsdenkmal
- Bebauungsplan Klosterviertel
- Bebauungskonzepte am ehm. Cöllnischen Fischmarkt
- - Realisierung des House of One
- Abschluss des Workshops zur Gestaltung der Alt-Berliner Mitte
- Architekturwettbewerb Friedrichsgracht
- Standort Generäle an der Neuen Wache
- Projekt Schule und Denkmal
- Diverses
- Förderantrag Europa und Kultur -Neuer Workshop Altes + neues Berlin und Gute oder schlechte Architektur - Entwicklung der Mitgliederzahl - Mitgliederwerbung im Capital Club mit Vortrag Geschichte und Stadtentwicklung Berlins
Veranstaltungen
Sonntag, 09. September 2018 um 11.00 Uhr Führung: Dipl.-Ing. Horst Peter Serwene Führung durch die Europa City Ort: Nördler Ausgang des Hauptbahnhofs ( Bilderwand)
Auf dem Gelände des ehemaligen Fern- und Güterbahnhofs Lehrter Bahnhof soll das größte städtebauliche Projekt in Berlin entstehen, das Quartier um die Heidestr. Geplant sind eine gemischte Nutzung aus Wohnungen, Büros, Hotels, gastronomische Angebote und Läden. Bisher zeichnet sich ein Mix aus Siedlungsbau und Blockrandbebauung ab.
Wir wollen feststellen:
- wie ist die Architektursprache einzuschätzen ?
- ist schon ein Raumgefühl zu erkennen?
- kann hier ein Quartier mit einer Atmosphäre vergleichbar Berliner Altbauviertel entstehen?
Mittwoch, 19. September 2018 um 16.00 Uhr
Ausstellung zum Wettbewerb Friedrichsgracht Ort: Räumlichkeiten der GHB, Am Zirkus 6, 10117 Berlin
Wir freuen uns im September die Ergebnisse unseres Wettbewerbes zur Neugestaltung der Friedrichsgracht-Berlin vorstellen zu können. In den Räumlichkeiten der GHB werden vier ausgewählte Entwürfe präsentiert. Nach einem Sektempfang und einem Vorwort durch unseren Vorstand sind die Studierenden dazu angehalten Ihre Entwürfe vorzustellen. Im Anschluss findet die Preisvergabe statt.
Sonntag, 30. September 2018, 16.00 Uhr Führung mit dem FLUSSBAD e.V. Ort: Inselbrücke am historischen Hafen
Das Projekt Flussbad Berlin spaltet die Geister. Uns ist es als GHB gelungen, eine Verabredung mit der „Flussbad Berlin“ zu treffen, um einen Einblick in die geplante „Spaßlandschaft“ zu bekommen.
Der Flussbad e.V. erklärt: „Ziel des Flussbad e.V. ist es, einen 1,8 km langen Spreekanal zwischen Fischerinsel und Bode-Museum in einen öffentlich zugänglichen, nicht kommerziellen Ort der Erholung umzuwandeln. Mit Hilfe von Pflanzenfiltern soll natürlich gereinigtes Wasser, ab Höhe des Schlossplatzes in ein 840 Meter langes Flussbad münden. Mit der Weiterentwicklung der Projektidee ist der gemeinnützige Verein „Flussbad Berlin“ von Bund und dem Land Berlin im Rahmen des Bundesprogramms “Nationale Projekte des Städtebaus” beauftragt. Wir arbeiten eng mit dem Rat für Nachhaltigkeit sowie der Stiftung FUTUR ZWEI, dem Deutschen Kulturrat und anderen Organisationen zusammen, die das Potenzial unseres Projekt erkannt haben.“
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Aktuelle Presse Juli 2018
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