Gesellschaft Historisches Berlin e.V. - AKTUELLAUSGABE 2019 - NR. 05 - Berlin, den 11.05.2019 |
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RückblickWer geglaubt hatte, dass die Parteien Die Grünen und Die Linke eine Politik für alle Berliner machen würden, hat sich kräftig geirrt. Die Verkehrssenatorin Günther glaubt, mit einigen Kilometern Fahrradwegen eine Verkehrswende herbeiführen zu können. Die einseitige Privilegierung der Fahrradwege führt nicht zu einem wirklichen Paradigmenwechsel. Die Aufstellung von unzähligen Pollern zum Schutz der Radfahrer - in Kopenhagen schützt eine zweite Bordsteinkante- führt nicht zu einer Steigerung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum. Die Zukunft für eine nachhaltige Mobilität liegt in der Aufteilung und Bepreisung des öffentlichen Raumes. Kostenfreies Parken für alle in der Innenstadt hat keine Zukunft. Der öffentliche Nahverkehr muss quantitativ und qualitativ wesentlich verbessert werden. Es müssen mehr Bahnen und Busse eingesetzt werden, die Taktung muss noch enger und die Vernetzung mit den individuellen Fahrzeugen über attraktive digitale Angebote verbessert werden. Seit der Stadtdebatte 2015 „Alte Mitte - Neue Liebe“ ist innerhalb von vier Jahren nunmehr ein ökologisches und stadtklimatisches Gutachten für das so genannte Rathaus- und Marx-Engels-Forum vom Senat vorgelegt worden. Zu neuen Erkenntnissen hat dieses Gutachten nicht geführt. Bedurfte es wirklich eines Gutachtens, um folgende Schlussfolgerungen zu ziehen: Lärmreduzierung in den benachbarten Straßen, Reduzierung der versiegelten Flächen, Vermehrung des Straßen-Begleitgrüns, vermehrte Fassaden- und Dachbegrünung usw.? Die Feststellung der die Stadtwerkstatt steuernden Gremien, der Freiraum zwischen Fernsehturm und Spree sei ein Schauplatz unzähliger Erlebnisse und Geschichten und somit ein zentraler, identitätsstiftender Ort der Berliner, ist nur ein realitätsferner Traum! Tatsächlich ist dieses Areal nur ein Transitraum für Touristen mit geringer Aufenthaltqualität. Man darf gespannt sein auf die Gestaltungsvorschläge aus dem im Jahr 2020 geplanten Landschaftsarchitekten-Wetttbewerb, insbesondere unter dem Aspekt, dass die Angaben aus der Stadtdebatte „Alte Mitte - neue Liebe„ und die aus dem ökologisch und stadtklimatischen Untersuchungsbericht vorgegeben werden sollen. In der Betrachtung der aktuellen Stadtbaupolitik neigt man immer mehr zu der Erkenntnis, dass es nicht nur die Unfähigkeit der verantwortlichen Senatorin Lompscher ist, dass in der Stadt, insbesondere in der Historischen Mitte, nicht gebaut wird. Es scheint eine seit langem bestehende Strategie der Partei Der Linken zu sein, sich gegen „Bauland-Offerten für Investoren“, „Verquickung von Politik und Bauwirtschaft“, „Wachstumseuphorie“ zu wenden. Sowohl vermehrte Neubauprojekte auch durch private Investoren, als auch Planungsvielfalt werden durch diese Strategie verhindert. Aktuelle Forderungen an die Stadtbau- und Verkehrspolitik des Senates Prioritäten einer zukünftigen Verkehrspolitik
Die GHB fordert, die zaghafte, zögerliche und kleinmütige Berliner Politik aufzugeben zu Gunsten einer zukunftsgewandten Stadtbau- und Verkehrspolitik.
VeranstaltungenUnterstützen Sie die Interessen der GHB und nehmen Sie an den Sitzungen der Stadtwerkstatt teil! Link zur Webseite der Stadtwerkstatt
Vorträge und Termine der GHB 19. Mai 2019, 11:00 Uhr Die Wilhelmstraße war die Regierungsstraße Preußens und des Deutschen Reiches. Durch Krieg und Abriss hat sie heute ihre Bedeutung verloren. Entlang der „Geschichtsmeile“ können wir einen historischen Vergleich ziehen.
19. Juni 2019, 19:00 Uhr Vom 16. Jahrhundert bis zum frühen 18. Jahrhundert war der Tiergarten umzäuntes Jagdrevier. Ab 1717 wurde er zum offenen Durchgang vom Brandenburger Tor nach Charlottenburg. Friedrich der Große ließ ihn ab 1740 zum freien Park umgestalten. Gefördert durch Friedrich Wilhelm III. wurde er durch Karl F. Schinkel und Peter J. Lenné zu einem klassizistischen Park umgestaltet, der der Tiergarten auch heute noch ist. Trotz der enormen, auch räumlichen Entwicklung als Reichshauptstadt (1871), blieb der Tiergarten als „grüne Lunge Berlins“ weitgehend erhalten. Durch den Krieg sehr zerstört, begann schnell wieder eine Aufforstung. Nach 1990 wurde ein Teil des Tiergartens Regierungsviertel.
Sonntag 11. August 2019 11:00 Uhr Der ca. 2 km2 große Tiergarten ist nicht in einer 1½ Std.-Führung zu erlaufen. Die Führung umfasst den nördlichen Teil zwischen der Straße d. 17. Juni und der Spree mit Schwerpunkt auf das Regierungsviertel und den Englischen Garten.
Sonntag, 15. September 11:00 Uhr Eine verschlungene Wanderung von etwa 700 m auch über Roll- und feste Treppen. Letztere können umgangen werden. Nicht nur Verkehrstechnik, auch Bau-, Technik- und insbesondere politische Geschichte, sowie Kultur fanden und finden hier statt.
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