Berlin, 6. September 2011
Fünfzig Bürger, meist Zehlendorfer, bekundeten beim gestrigen kommunalpolitischen Spaziergang zum Jagdschloss Glienicke ihr Interesse an der Sanierung des Schlosses. Die offensichtlich sehr fachkundige Architektin Dr. Christina Petersen erläuterte für die Bürger nachvollziehbar ihren Plan, die ursprüngliche Fassadengestaltung aus dem 19. Jh. wieder herzustellen. Die Leiterin des sozialpädagogischen Fortbildungsinstitutes, Vertreterin des Bauherrn und Nutzers, forderte ein Öffnen der Fassaden, um die Tagungsräume hell zu belichten und zum Garten hin zu öffnen. Der Bestand sei den heutigen Nutzungsanforderungen entsprechend zu verändern.
Der Vertreter der Architektenkammer, Herr Wasmuth setzte sich dafür ein, dass die Auffassung des Landesdenkmalamtes, die Zeitschicht Max Taut aus den 60.er Jahren wiederherzustellen ist und die ästhetischen Aspekte zurückzustellen sind.
In der anschließenden Diskussion wiesen in Ihrer deutlichen Mehrheit die anwesenden Bürger daraufhin, dass sie die Rekonstruktion der Fassadengestaltung aus dem 19. Jh. wünschen. Die Fassadengestaltung von Architekt Max Taut aus den 60.er Jahren wurde energisch von den Bürgern abgelehnt.
Die GHB fordert nunmehr die Politiker auf, dafür Sorge zu tragen, dass das Landesdenkmalamt seine Entscheidungen noch einmal überarbeitet und dass die Fassadengestaltung aus dem 19. Jh. wieder entsteht.
Dipl. –Ing. Gerhard Hoya
Vorsitzender