Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) geht nicht von einem schnellen Baubeginn der Freitreppe zum Spreekanal am Humboldt Forum in Mitte aus.
berliner-abendblatt.de - dpa vom 10.05.2022

Hintergrund der Diskussion ist, dass wir den Landeshaushalt für die Jahre 2022/23 aufstellen, sagte Geisel am Dienstag nach der Senatssitzung. Es sei zwar mehr für das Jahr 2022 da als 2021, aber dennoch weniger als erhofft. „In der Debatte, was können wir uns dann eigentlich noch leisten und an welchen Stellen fahren wir Ausgaben zurück, haben wir auch die Freitreppe ins Auge gefasst“, sagte Geisel.

Es gebe für sie allerdings auch weder einen Bauantrag noch eine Genehmigung der zuständigen Bundesbehörde. „Deshalb ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir 2022 oder 2023 Geld für die Freitreppe ausgeben, sehr gering“, sagte Geisel. „Demzufolge haben wir dem Parlament vorgeschlagen, dieses Geld herunterzufahren.“

Schließlich sei beim Aufstellen des Haushaltes darauf zu achten, nicht Geld für Haushaltstitel einzustellen, die gar nicht ausgegeben werden könnten und an anderer Stelle dann fehlten.

Steigende Kosten

Geisel wies darauf hin, dass für das Projekt in den kommenden Jahren mit steigenden Kosten zu rechnen sei. An den Bund 770.000 Euro Prüfgelder zurückzuzahlen, sei in jedem Fall deutlich weniger als die Millionenbeträge, die für den Bau der Freitreppe anfallen würden, sagte der SPD-Politiker.

Aus seiner Sicht ist der Zeitpunkt für die Beschäftigung mit solchen Details aber noch nicht da: „Es ist eine sehr theoretische Diskussion über eine Treppe, die noch nicht mal genehmigt ist. Deswegen müssen wir uns über deren Finanzierung eigentlich noch gar nicht unterhalten.“

Das Berliner Abendblatt im Internet: www.berliner-abendblatt.de