Bild.de vom 04.01.2023 von Markus Arndt

Hamburg - Erst lässt Außenministerin Annalena Baerbock (42, Grüne) das Bismarckzimmer im Auswärtigen Amt in Berlin umbenennen, dann will Kulturstaatsministerin Claudia Roth (67, Grüne) dasselbe mit der Stiftung Preußischer Kulturbesitz tun.

Und nun soll es auch noch unserem eindrucksvollen Bismarck-Denkmal an den Kragen gehen 

Kultursenator Carsten Brosda (48, SPD) will das weltweit größte Standbild des Reichskanzlers (1815-1898) im Alter Elbpark umgestalten lassen.

Brosda verschwurbelt: "Es geht um die Frage, welche künstlerische Intervention wird da möglich gemacht, die eine andere Form der Wahrnehmung und der Brechung der Wahrnehmung ist."

Im Klartext: Der Senator will die denkmalgeschützte Bismarck-Statue verhunzen lassen!

Der Grund: Eine Handvoll sogenannter Aktivisten macht Stimmung gegen Bismarck und sieht ihn als wesentlichen Treiber deutscher Kolonialpolitik - was er definitiv nicht war.

Sie träumen sogar davon der Statue den Kopf abzunehmen oder sie regenbogenfarben anzustrahlen.

Nach Brosdas Willen sollen jetzt "internationale Künstler" Ideen für eine "Neu-Kontextualisierung" einreichen. Für insgesamt 27 000 Euro Steuergeld.

Für den promovierten Historiker und CDU-Chef Christoph Ploß (37) ein Unding: "Sich mit Geschichte zu befassen, ist wichtig. Die heutigen eigenen Ansichten kann man aber nicht einfach auf vergangenen Zeiten übertragen. Eine Bildstürmerei wie in anderen Ländern darf in Hamburg nicht stattfinden!"

Der langjährige Bundestagsabgeordnete Rüdiger Kruse (61, CDU), der mit SPD-Mann Johannes Kahrs (59) das Geld für die laufende Denkmal-Restaurierung besorgte, ist noch rigoroser: "Das ist alles schlichter Unfug, gehört sofort gestoppt."

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