Vom 1. bis 3. September in der Parochialkirche: Ausstellungen, Stadtführungen, Vorträge und Diskussionen rund um den Großen Jüdenhof und das Graue Kloster.
Berliner-Zeitung vom 13.07.2023 von Maritta Adam-Tkalec

Das Mitte-Fest 2023 der Stiftung Mitte Berlin findet vom 1. bis 3. September in der Parochialkirche statt, das teilten die Organisatoren am Donnerstag mit. Drei Tage lang soll sich die Öffentlichkeit an diesem historischen Ort in Mitte über die Wiedergewinnung des Berliner Stadtkerns informieren und über die Gestaltung der großen Flächen in der Alten Mitte Berlins diskutieren. In diesem Jahr werde die Zukunft des Großen Jüdenhofs und des Grauen Klosters im Mittelpunkt stehen, heißt es in der Pressemitteilung.

Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) wird das Fest am 1. September um 17.30 Uhr eröffnen. Der Eintritt zum Fest und zu den Stadtführungen durch die Berliner Mitte ist frei. An allen drei Tagen steht eine Ausstellung mit Informationen zur Mitte , zum Großen Jüdenhof und zum Grauen Kloster, aktuellen Entwürfen für das Graue Kloster offen. Es wird Spielstationen geben, Live-Musik, kulinarische Angebote und abendliche Vorträge und Diskussionen. Bürgervereine und Stiftungen, die sich seit vielen Jahren für die Mitte engagieren, werden auf dem Fest vertreten sein und an allen drei Tagen den Interessierten Rede und Antwort stehen. Ein detailliertes Programm wird in Kürze bekannt gegeben.

Benedikt Goebel, stellvertretender Vorsitzender der Stiftung Mitte Berlin, sieht das Fest auch als „Aufforderung, sich bewusst zu machen, dass der zentralste und interessanteste Ort der Stadt zurzeit für kaum jemanden, außer den wenigen Anwohnern, einen Gebrauchswert hat“. Die Sehnsucht nach einer schönen Mitte voller Wohnungen, Läden, Cafés und Konditoreien, Restaurants und Imbissen, Museen und Galerien richte sich auf den Molkenmarkt, auf die Klosterstraße, auf die Breite Straße, die Fischerinsel und auch auf den großen Leerraum am Fernsehturm.

Als „großen Wunsch“ der Stiftung nennt der Stadthistoriker, dass „die Berliner nicht nur stolz auf ihre neue Mitte sind, sondern sie sogar lieben. Nicht, weil sie dort Häuser oder Wohnungen besitzen, sondern weil sie und Menschen aus der ganzen Welt sich für die schöne neue Berliner Mitte interessieren, dort tagsüber Erledigungen machen und abends zusammen ausgehen“.

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