Auf der historischen Strecke der Siemensbahn sollen 2029 wieder S-Bahnen fahren. Dafür stellt Berlin nun weiteres Geld bereit.
Berliner Morgenpost vom 16.01.2024 von Jessica Hanack

Das Ziel bleibt bestehen: Im Jahr 2029 sollen wieder S-Bahnen über die seit Jahrzehnten stillgelegte Strecke der Siemensbahn von Jungfernheide nach Spandau rollen. Damit der Zeitplan gehalten werden kann, müssen in diesem Jahr die nächsten Schritte gegangen werden. Das Stichwort sind sogenannte bauvorbereitende Arbeiten, für die Berlin nun 36,5 Millionen Euro bereitstellt, wie der Verkehrsverbund Berlin -Brandenburg (VBB) mitteilte. Durch diese Vorfinanzierung „sparen wir wertvolle Zeit für die dringend benötigte Reaktivierung der historischen Siemensbahn“, so VBB-Chefin Ute Bonde.

Im Oktober 2018 hatte der Berliner Senat beschlossen, die rund 4,5 Kilometer lange Strecke zwischen den Bahnhöfen Jungfernheide und Gartenfeld zu reaktivieren. Seither laufen die Planungen für das Projekt, offizieller Baubeginn soll im Jahr 2026 sein. Damit wieder Züge über die Strecke fahren können, müssen rund 30 Brücken saniert oder neu gebaut werden. Dazu kommen zahlreiche neue Stützwände, zehn Kilometer Gleis, die verlegt werden müssen, sowie der Einbau neuer Weichen und die Instandsetzung von drei Bahnhöfen.

Siemensbahn-Reaktivierung erfordert auch das Fällen von Bäumen
Bereits vor 2026 plant die Deutsche Bahn die Umsetzung vorgezogener Bauarbeiten . So soll das Baufeld im Bereich des Westhafens freigemacht werden, wo künftig die Züge in Richtung Hauptbahnhof abbiegen werden, ebenso wie im Bereich zwischen Jungfernheide und Spreequerung. Zwischen Popitzweg und Gartenfeld stehen außerdem Umweltmaßnahmen und die Kampfmittelsondierung und -beräumung an. Und auch mit der Erstellung der elektrotechnischen Grobplanung soll begonnen werden. Sie legt den Bedarf für die zukünftige elektronische Soft- und Hardware für den Streckenbetrieb fest.

Laut VBB ist geplant, Umweltleistungen bereits zeitnah, noch im ersten Quartal 2024, auszuschreiben, die Durchführung soll bis Anfang 2026 abgeschlossen sein. Für die Reaktivierung der Strecke müssen Bäume gefällt werden; schon vorab sollen deshalb ökologische Ausgleichsmaßnahmen beginnen, heißt es. Zwischen dem zweiten Quartal 2024 und Herbst 2027 will man sich außerdem Kabeln widmen, die im Bereich Westhafen und Jungfernheide verlegt werden müssen. Die Kampfmittelräumung, bei der also eventuelle Munition gesucht und entfernt wird, soll im nächsten Jahr erfolgen.

Siemensbahn-Reaktivierung soll schnellen Anschluss zum Hauptbahnhof schaffen
Die Siemensbahn ist auch für die Zukunftspläne von Siemens bedeutend: Unter dem Titel „Siemensstadt Square“ soll ein neues Quartier auf dem Siemens-Gelände in Spandau gebaut werden, das etwa 2700 neue Wohnungen und Tausende Arbeitsplätze schaffen wird. „Mit der reaktivierten direkten Anbindung an die Ringbahn entstehen auch schnelle Anschlüsse zum Berliner Hauptbahnhof und zum BER“, erklärt Berlins Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU).

Die Reaktivierung der Siemensbahn ist bereits für eine Bundesförderung angemeldet und wird den Angaben nach vom Bund als wirtschaftlich und förderfähig eingestuft. Geplant ist deshalb, das ein Teil der Summe, mit der Berlin nun in Vorleistung geht, später durch Bundesmittel abgelöst wird. Insgesamt werden die Kosten für die Wiederbelebung der S-Bahn-Strecke die nun bereitgestellten Mittel von 36,5 Millionen Euro aber noch deutlich überschreiten. Bereits 2021 wurde mit rund 500 Millionen Euro kalkuliert. Mit Blick auf die seither deutlich gestiegenen Baupreise dürften die tatsächlichen Kosten also noch höher liegen.

Die Berliner Morgenpost im Internet: www.morgenpostd

Das Ziel bleibt bestehen: Im Jahr 2029 sollen wieder S-Bahnen über die seit Jahrzehnten stillgelegte Strecke der Siemensbahn von Jungfernheide nach Spandau rollen. Damit der Zeitplan gehalten werden kann, müssen in diesem Jahr die nächsten Schritte gegangen werden. Das Stichwort sind sogenannte bauvorbereitende Arbeiten, für die Berlin nun 36,5 Millionen Euro bereitstellt, wie der Verkehrsverbund Berlin -Brandenburg (VBB) mitteilte. Durch diese Vorfinanzierung „sparen wir wertvolle Zeit für die dringend benötigte Reaktivierung der historischen Siemensbahn“, so VBB-Chefin Ute Bonde.

Im Oktober 2018 hatte der Berliner Senat beschlossen, die rund 4,5 Kilometer lange Strecke zwischen den Bahnhöfen Jungfernheide und Gartenfeld zu reaktivieren. Seither laufen die Planungen für das Projekt, offizieller Baubeginn soll im Jahr 2026 sein. Damit wieder Züge über die Strecke fahren können, müssen rund 30 Brücken saniert oder neu gebaut werden. Dazu kommen zahlreiche neue Stützwände, zehn Kilometer Gleis, die verlegt werden müssen, sowie der Einbau neuer Weichen und die Instandsetzung von drei Bahnhöfen.

Siemensbahn-Reaktivierung erfordert auch das Fällen von Bäumen
Bereits vor 2026 plant die Deutsche Bahn die Umsetzung vorgezogener Bauarbeiten . So soll das Baufeld im Bereich des Westhafens freigemacht werden, wo künftig die Züge in Richtung Hauptbahnhof abbiegen werden, ebenso wie im Bereich zwischen Jungfernheide und Spreequerung. Zwischen Popitzweg und Gartenfeld stehen außerdem Umweltmaßnahmen und die Kampfmittelsondierung und -beräumung an. Und auch mit der Erstellung der elektrotechnischen Grobplanung soll begonnen werden. Sie legt den Bedarf für die zukünftige elektronische Soft- und Hardware für den Streckenbetrieb fest.

Laut VBB ist geplant, Umweltleistungen bereits zeitnah, noch im ersten Quartal 2024, auszuschreiben, die Durchführung soll bis Anfang 2026 abgeschlossen sein. Für die Reaktivierung der Strecke müssen Bäume gefällt werden; schon vorab sollen deshalb ökologische Ausgleichsmaßnahmen beginnen, heißt es. Zwischen dem zweiten Quartal 2024 und Herbst 2027 will man sich außerdem Kabeln widmen, die im Bereich Westhafen und Jungfernheide verlegt werden müssen. Die Kampfmittelräumung, bei der also eventuelle Munition gesucht und entfernt wird, soll im nächsten Jahr erfolgen.

Siemensbahn-Reaktivierung soll schnellen Anschluss zum Hauptbahnhof schaffen
Die Siemensbahn ist auch für die Zukunftspläne von Siemens bedeutend: Unter dem Titel „Siemensstadt Square“ soll ein neues Quartier auf dem Siemens-Gelände in Spandau gebaut werden, das etwa 2700 neue Wohnungen und Tausende Arbeitsplätze schaffen wird. „Mit der reaktivierten direkten Anbindung an die Ringbahn entstehen auch schnelle Anschlüsse zum Berliner Hauptbahnhof und zum BER“, erklärt Berlins Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU).

Die Reaktivierung der Siemensbahn ist bereits für eine Bundesförderung angemeldet und wird den Angaben nach vom Bund als wirtschaftlich und förderfähig eingestuft. Geplant ist deshalb, das ein Teil der Summe, mit der Berlin nun in Vorleistung geht, später durch Bundesmittel abgelöst wird. Insgesamt werden die Kosten für die Wiederbelebung der S-Bahn-Strecke die nun bereitgestellten Mittel von 36,5 Millionen Euro aber noch deutlich überschreiten. Bereits 2021 wurde mit rund 500 Millionen Euro kalkuliert. Mit Blick auf die seither deutlich gestiegenen Baupreise dürften die tatsächlichen Kosten also noch höher liegen.

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