Im Winter soll die umfassende ökologische Umgestaltung des Rathausforums in Berlin -Mitte beginnen. Das ist auf dem sieben Hektar großen Areal geplant
Berliner Zeitung Online News vom 05.07.2024
Ab dem Winter 2024 soll das Rathausforum in Berlin -Mitte einer umfassenden grünen Umgestaltung unterzogen werden. Das Land Berlin will rund 34 Millionen Euro in das Projekt investieren. Grün Berlin GmbH, das landeseigene Unternehmen, führte am Dienstag eine Informationsveranstaltung durch, bei der der Fahrplan für das Vorhaben detailliert vorgestellt wurde, wie Entwicklungsstadt Berlin berichtete.
Auf dem Gelände zwischen Fernsehturm, Rotem Rathaus und Marx-Engels-Forum , wo einst Berlins historische Altstadt stand, soll eine öffentlich nutzbare Grünfläche entstehen. Die Modernisierung ist das Ergebnis jahrelanger Planungen und Bürgerbeteiligungen, die 2016 begannen und in Leitlinien festgehalten wurden. Die Entwurfsplanung wurde mittlerweile abgeschlossen.
Erste vorbereitende Baumaßnahmen sollen im kommenden Winter beginnen. Ein neuer Infocontainer an der Spandauer Straße informiert die Öffentlichkeit über die geplante Neugestaltung und den Beteiligungsprozess des etwa sieben Hektar großen Areals.
Rathausforum im Berlin-Mitte: Freitreppe mit Brunnen an der Spree
Das Konzept sieht vor, einen Großteil der heute versiegelten Flächen zu entsiegeln und mit vielfältig nutzbaren Grünflächen zu versehen. Der Neptunbrunnen und die bestehenden Rosenbeete bleiben erhalten. Neu gepflanzte Stauden sollen die ökologische Vielfalt erhöhen. „Im Grunde ist dieses Konzept keine gravierende Veränderung des bestehenden Areals, denn bereits heute sind weite Teile des Geländes begrünt oder als Freiraum angelegt“, so Entwicklungsstadt Berlin .
Ein Highlight des Projekts ist dem Bericht zufolge eine Freitreppe mit Brunnen an der Spree gegenüber des Humboldt Forums. Sie soll einen barrierefreien Zugang zum Uferbereich bieten und durch neu gepflanzte Bäume und Sitzstufen zum Verweilen einladen. Ein Wasserspiel mit Nebelwolken wird für Abkühlung sorgen. Die Bauarbeiten hierfür sollen 2025 beginnen.
Die neue Gestaltung des Rathausforums wird über das Förderprogramm Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW)“ sowie aus Investitionsmitteln des Landes Berlin finanziert. Trotz einiger Widerstände und alternativer Vorschläge aus verschiedenen Bürgerinitiativen blieb die Senatsverwaltung der rot-grün-roten Vorgängerregierung bei ihrem Konzept, das eine grüne und verkehrsberuhigte Zone in Berlins Mitte vorsieht.
Entwicklungsstadt Berlin weist jedoch darauf hin, dass der Senat aus CDU und SPD seit der Wiederholungswahl im Februar zahlreiche Stadtentwicklungsprojekte der Vorgängerregierung einkassiert hat. So gebe es auch für das Rathausforum in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung mögliche Bestrebungen, die zukünftige Bebauung noch einmal neu anzugehen. „Befeuert wurden diese Planspiele offenbar durch die im vergangenen Jahr gegründete Stiftung Mitte Berlin , die sich für eine Bebauung der historischen Berliner Innenstadt nach dem Vorbild des Stadtbilds der 1920er Jahre einsetzt“, heißt es in dem Bericht.
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