16.12.14, Pressemitteilung des Berliner Senats
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt hat gemeinsam mit dem Kuratorium die Erarbeitung erster Beteiligungsformate beauftragt.
Im Prozess des Zusammenwachsens der bis 1989 geteilten Stadt ist der Freiraum zwischen Fernsehturm und Spree das letzte prominente Innenstadt-Terrain, dessen Gestaltung und Nutzung noch nicht politisch entschieden und festgeschrieben wurde. Die große Herausforderung der Gestaltung der Berliner Mitte verlangt eine besondere kooperative Zusammenarbeit zwischen Politik/Verwaltung und der Stadtgesellschaft.
Der Dialogprozess wird dies unter Einsatz zielführender und innovativer Beteiligungsformate gewährleisten und ein Partizipationsverfahren mit hoher Qualität und breiter Einbindung der Bürgerinnen und Bürger sowie der maßgeblichen Institutionen und Akteure in der Berliner Mitte sicherstellen. Senatsbaudirektorin Regula Lüscher: "Wichtig ist dabei insbesondere die bürgerschaftliche Mitverantwortung in der Vorbereitung von Planungs- und Entscheidungsprozessen. Letztendlich haben Senat und Abgeordnetenhaus die Entscheidungshoheit über das weitere Vorgehen respektive die Inhalte eines möglicherweise folgenden städtebaulichen Wettbewerbs. Jedoch werden in dem nun beginnenden Beteiligungsverfahren die Grundlagen für eine reflektierte und gute Entscheidungsfindung gelegt."
Mit Zebralog wurde jetzt für den Dialogprozess ein professionelles Unternehmen gewonnen, das durch die bürgerfreundliche Betreuung des Lärmaktionsplanes bekannt ist. Die zu bewältigende Aufgabe beinhaltet die Entwicklung einer Konzeption für den Dialogprozess, die Einrichtung und Betreibung einer Geschäftsstelle, die Betreuung der Kuratoriumssitzungen und die Ausschreibung diverser konzeptionsunterstützender Einzelleistungen. "Die gemeinsame Auswahl des Dienstleisters ist für den Dialogprozess ein guter Start", so die Kuratoriumsmitglieder Thomas Flierl, Benedikt Goebel und Stefan Richter.
Das Konzept von Zebralog sieht vielfältige öffentliche Formate vor, die jeweils spezielle Zielgruppen ansprechen werden. So wird es neben eher klassischen Veranstaltungen, wie Fachworkshops und Bürgerwerkstätten auch partizipatives Theater und künstlerische Aktionen geben, um den Dialog zur Berliner Mitte auf eine möglichst breite Basis zu stellen. Als Multiplikator wird auch ein Online-Dialog dienen. Aus den unterschiedlichen Formaten werden Vertreter in ein Forum Berliner Mitte entsandt, das die erarbeiteten Erkenntnisse und Ideen bündelt und gemeinsam mit Politik und Verwaltung die Entscheidungen vorbereitet. Die Senatsbaudirektorin wird Anfang nächsten Jahres das Konzept des Dialogprozesses Berliner Mitte der Presse ausführlich vorstellen.