Der Masterplan für das Areal wurde überarbeitet: weniger Hochhäuser, dafür mehrere „Satellitenplätze“
Der Tagesspiegel vom 25.11.2015 von Ralf Schön­ball

Ausgelassene Stimmung kam nicht wirklich auf bei der gemeinsamen Vorstellung des überarbeiteten Masterplans für den Alexanderplatz durch Senatsbaudirektorin Regula Lüscher und Hans Kollhoff.

Immerhin, dass Berlins Architektenlegende sogar die Mühen eines teils öffentlichen Workshops auf sich nahm, um sein Frühwerk aus dem Jahre 1993 selbst zu überarbeiten, das darf sich die Senatsbaudirektorin durch­aus als Coup zugute halten. Zumal sich der schärfste Kritiker ih­rer Stadtplanung in den vergangenen Jahren nunmehr selbst für dieselbe verdingt.

Ausgelassene Stim­mung kam nicht wirklich auf bei der ge­mein­sa­men Vor­stel­lung des über­ar­bei­te­ten Mas­ter­plans für den Alex­an­der­platz durch Se­nats­bau­di­rek­to­rin Re­gu­la Lü­scher und Hans Kollhoff. Im­mer­hin, dass Ber­lins Ar­chi­tek­ten­le­gen­de so­gar die Mü­hen ei­nes teils öf­fent­li­chen Work­shops auf sich nahm, um sein Früh­werk aus dem Jah­re 1993 selbst zu über­ar­bei­ten, das darf sich die Se­nats­bau­di­rek­to­rin durch­aus als Coup zu­gu­te hal­ten. Zu­mal sich der schärfs­te Kri­ti­ker ih­rer Stadt­pla­nung in den ver­gan­ge­nen Jah­ren nun­mehr selbst für die­sel­be ver­dingt.

Her­aus­ge­kom­men ist, grob ge­sagt, die An­pas­sung der städ­te­bau­li­chen Vi­si­on der eu­pho­ri­sier­ten Nach­wen­de­jah­re an die Rea­li­tä­ten des Im­mo­bi­li­en­mark­tes im Jah­re 2015. Und der ist noch nicht reif für 150 Me­ter ho­he Tür­me. De­ren Er­rich­tung ist so teu­er, dass dar­in so­gar Woh­nun­gen trotz rie­si­ger Nach­fra­ge wohl nur schwer ab­zu­set­zen wä­ren.

Her­aus­ge­kom­men ist, grob ge­sagt, die An­pas­sung der städ­te­bau­li­chen Vi­si­on der eu­pho­ri­sier­ten Nach­wen­de­jah­re an die Rea­li­tä­ten des Im­mo­bi­li­en­mark­tes im Jah­re 2015. Und der ist noch nicht reif für 150 Me­ter ho­he Tür­me. De­ren Er­rich­tung ist so teu­er, dass dar­in so­gar Woh­nun­gen trotz rie­si­ger Nach­fra­ge wohl nur schwer ab­zu­set­zen wä­ren.

Im­mer­hin stellt Hans Koll­hoff seit den jüngs­ten De­als mit zwei Turm-Bau­flä­chen wie­der „Dy­na­mik“fest durch die neu am Markt auf­tre­ten­den Ei­gen­tü­mer der Flä­chen am Kauf­hof so­wie am Park-Inn-Ho­tel. An­de­rer­seits ste­cken die ein­zi­gen zur­zeit kon­kre­ten Plä­ne für zwei Hoch­haus­bau­ten fest. US-In­ves­tor Hi­nes kommt an der Alex­an­der­stra­ße nicht vor­an we­gen mög­li­cher Bau­schä­den im dar­un­ter­lie­gen­den BVG-Tun­nel. Und vom an­ge­kün­dig­ten Turm am li­la­ro­ten Ale­xa-Kauf­haus ist trotz Vor­la­ge von Ar­chi­tek­ten­plä­nen nichts mehr zu hö­ren.

Im­mer­hin stellt Hans Koll­hoff seit den jüngs­ten De­als mit zwei Turm-Bau­flä­chen wie­der „Dy­na­mik“fest durch die neu am Markt auf­tre­ten­den Ei­gen­tü­mer der Flä­chen am Kauf­hof so­wie am Park-Inn-Ho­tel. An­de­rer­seits ste­cken die ein­zi­gen zur­zeit kon­kre­ten Plä­ne für zwei Hoch­haus­bau­ten fest. US-In­ves­tor Hi­nes kommt an der Alex­an­der­stra­ße nicht vor­an we­gen mög­li­cher Bau­schä­den im dar­un­ter­lie­gen­den BVG-Tun­nel. Und vom an­ge­kün­dig­ten Turm am li­la­ro­ten Ale­xa-Kauf­haus ist trotz Vor­la­ge von Ar­chi­tek­ten­plä­nen nichts mehr zu hö­ren.

Dass der Ei­gen­tü­mer des Park-Inn-Ho­tels das­sel­be nicht ab­rei­ßen wür­de, nur um zwei neue Tür­me bau­en zu kön­nen, war be­reits lan­ge klar. Nun be­kommt er ei­ne Er­wei­te­rungs­mög­lich­keit. Dass das „Haus des Rei­sens“mal zum Denk­mal er­klärt wür­de, konn­te sich Koll­hoff 1993 nicht aus­ma­len, heu­te trägt er die­se Ent­schei­dung aber durch­aus mit. Der DDR-Bau soll „mit dem Haus des Leh­rers in Dia­log tre­ten“, wie Lü­scher sagt, vor der Ku­lis­se ei­nes neu­en Turms, nach Nor­den ver­setzt an der Ot­to-Braun-Stra­ße.

Dass der Ei­gen­tü­mer des Park-Inn-Ho­tels das­sel­be nicht ab­rei­ßen wür­de, nur um zwei neue Tür­me bau­en zu kön­nen, war be­reits lan­ge klar. Nun be­kommt er ei­ne Er­wei­te­rungs­mög­lich­keit. Dass das „Haus des Rei­sens“mal zum Denk­mal er­klärt wür­de, konn­te sich Koll­hoff 1993 nicht aus­ma­len, heu­te trägt er die­se Ent­schei­dung aber durch­aus mit. Der DDR-Bau soll „mit dem Haus des Leh­rers in Dia­log tre­ten“, wie Lü­scher sagt, vor der Ku­lis­se ei­nes neu­en Turms, nach Nor­den ver­setzt an der Ot­to-Braun-Stra­ße.

Ste­hen blei­ben, und das sind wei­te­re Kor­rek­tu­ren, das denk­mal­ge­schütz­te Haus des Ber­li­ner Ver­lags und die Plat­ten­bau­ten der Mem­hard­stra­ße, weil sie „güns­ti­gen Wohn­raum“bie­ten. Doch das Kar­rée ist „schwie­rig“, sagt Lü­scher, ein „ver­nach­läs­sig­ter Be­reich“dro­he hier. Des­halb er­wägt der Se­nat ei­nen Wett­be­werb zur Um­ge­stal­tung zu star­ten.

Qu­er­ge­stellt ha­ben die Pla­ner das Hoch­haus hin­ter dem Kauf­hof, das Park-Inn-Ho­tel be­kommt ein recht­wink­lig zur Alex­an­der­stra­ße ste­hen­des Hoch­haus da­zu. Und ge­gen­über bleibt es bei zwei Hoch­haus­bau­ten am Haus der Elek­tro­in­dus­trie wie schon im al­ten Mas­ter­plan vor­ge­se­hen.

Qu­er­ge­stellt ha­ben die Pla­ner das Hoch­haus hin­ter dem Kauf­hof, das Park-Inn-Ho­tel be­kommt ein recht­wink­lig zur Alex­an­der­stra­ße ste­hen­des Hoch­haus da­zu. Und ge­gen­über bleibt es bei zwei Hoch­haus­bau­ten am Haus der Elek­tro­in­dus­trie wie schon im al­ten Mas­ter­plan vor­ge­se­hen.

Klei­ne Kor­rek­tu­ren und Ver­schie­bun­gen sind es al­so und neun statt frü­her zehn Bau­plät­ze für Hoch­häu­ser. Wich­ti­ger als die Häu­ser­zäh­lung ist: Der Se­nat will bis zu sie­ben „Sa­tel­li­ten­plät­ze“im Um­feld des Alex schaf­fen mit Spiel­plät­zen, Grün und Was­ser­flä­chen. Au­ßer­dem sol­len „Küm­me­rer“ein­ge­stellt wer­den, die nach dem Rech­ten se­hen. Das Um­feld ist eben auch für Ge­walt­ta­ten und Trink­ge­la­ge be­rüch­tigt.

Klei­ne Kor­rek­tu­ren und Ver­schie­bun­gen sind es al­so und neun statt frü­her zehn Bau­plät­ze für Hoch­häu­ser. Wich­ti­ger als die Häu­ser­zäh­lung ist: Der Se­nat will bis zu sie­ben „Sa­tel­li­ten­plät­ze“im Um­feld des Alex schaf­fen mit Spiel­plät­zen, Grün und Was­ser­flä­chen. Au­ßer­dem sol­len „Küm­me­rer“ein­ge­stellt wer­den, die nach dem Rech­ten se­hen. Das Um­feld ist eben auch für Ge­walt­ta­ten und Trink­ge­la­ge be­rüch­tigt.

Grü­nen-Frak­ti­ons­che­fin Ant­je Ka­pek nann­te die Plä­ne ei­ne ver­pass­te Chan­ce: „Statt mehr Si­cher­heit, be­zahl­ba­re Woh­nun­gen, mehr Auf­ent­halts­qua­li­tät und mehr Grün bleibt es lei­der beim Ver­kehrs­kol­laps“Und die Sky­line Ber­lins wer­de nach­hal­tig ver­än­dert.

Der Tagesspiegel im Internet: www.tagesspiegel.de