Frankfurter Neue Presse vom 10.8.2017 - von wyg

Bis zum April sollen die ersten acht Häuser der neuen Altstadt fertig sein. Das berichtete der Geschäftsführer der Dom-Römer GmbH, Michael Guntersdorf. Bei den Häusern „Hof zum Rebstock“, „Braubachstraße 21“, das „Zur Flechte“ und „Schildknecht“ sind zumindest die Fassaden bereits fertiggestellt. Auch das „Haus zu den drei Römern“ ist bereits ohne Gerüst vom Römerberg aus sichtbar. Allerdings werden die Frankfurter noch bis zum Richtfest im Sommer nächsten Jahres warten müssen, bis sie die komplette „neue Altstadt“ erkunden können.

 

Aber auch danach wird voraussichtlich auf dem Areal weiter gebaut. So soll der Zugang zur U-Bahn neben der Schirn im Westen überbaut werden. Man habe dort nach der Fertigstellung der Anlagen ein „grässliches Loch“ entdeckt, so der Architekt Professor Christoph Mäckler, der als Vorsitzender des Gestaltungsbeirats das Projekt seit Jahren begleitet. Laut Guntersdorf ist diese Lücke dadurch entstanden, weil wegen der Technik für die U-Bahn und der Erschließung der Schirn die südliche Seite des Krönungswegs nicht bebaut werden konnte, wie es der Gestaltungsbeirat vorgeschlagen hatte. Stattdessen wird dort eine Pergola errichtet.

Der „kleine Baukörper“, der zusätzlich am U-Bahn-Abgang hochgezogen werden solle, dürfe jedoch „die Architektur der Schirn nicht beeinträchtigen“, sagte Guntersdorf der FNP. In einem Architektenwettbewerb will man herausfinden, wie ein solches Gebäude aussehen könnte, das zwischen der Pergola und der Schirn seinen Platz haben soll. Der U-Bahn-Abgang würde dann im Erdgeschoss verschwinden, in den oberen drei Etagen könnten Wohnungen entstehen. Durch deren Verkauf könnte das Bauvorhaben eventuell ohne Mehrkosten für das Budget der Dom-Römer GmbH realisiert werden.

Die Stadtverordneten, die im Sonderausschuss für das Dom-Römer-Areal darüber diskutierten, gaben für diesen Wettbewerb zwar ihre Zustimmung, doch machten sie auch aus ihrer Skepsis gegenüber dem neuen Plan keinen Hehl.

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