Die Finanzierung der Freitreppe am Humboldt Forum steht. Das Flussbad an der Museumsinsel rückt damit einen Schritt näher.
Berliner Morgenpost vom 02.05.2019 - von Christian Latz

Die Initiative „Flussbad Berlin“ kommt ihrem Traum vom Freibad an der Museumsinsel ein Stück näher. Der Bund und das Land Berlin haben bekannt gegeben, die Planung und den Bau der ersten Freitreppe an der Schlossfreiheit aus Mitteln des Bundesprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus“ zu finanzieren. Die Freitreppe soll dem Flussbad als Wasserzugang dienen.
Der Bund stellt für Planung und Bau 3,78 Millionen Euro zur Verfügung, sie werden ergänzt durch 2,635 Millionen Euro aus dem Etat der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung.

 

Das „Flussbad Berlin“ kommt der Umsetzung näher
Die Treppe ist der erste Schritt zur Realisierung des Projekts „Flussbad Berlin“. Die 38 Meter breite Sitzstufenanlage am sonnigen Südufer führt vom Humboldt Forum zum Spreekanal. in dem nach den Plänen des Vereins schon bald das Schwimmen im Spreewasser möglich sein soll.

„Das ist eine wunderbare Nachricht für Berlin und ein wichtiges Signal für die vielen Menschen, die sich seit Jahren für die Realisierung des Flussbad-Projektes engagieren“, sagte Charlotte Hopf, Vorstand von „Flussbad Berlin“. Die Entscheidung zum Bau des ersten Flussbad-Moduls zeige, dass der zivilgesellschaftliche Einsatz für eine lebenswertere Stadt und eine saubere Spree erfolgreich sei und nun auch dauerhaft im Stadtraum sichtbar werde.

Pflanzen sollen Spreewasser filtern
Mit dem Projekt Flussbad soll der linke Spreekanal entlang der Museumsinsel zum Freibad werden. Dafür soll zwischen Gertraudenbrücke und Auswärtigem Amt eine 400 Meter lange mit Pflanzen bewachsene Kiesschicht das hindurchfließende Spreewasser reinigen. Der ökologische Pflanzenfilter ist nötig, da das Flusswasser bei Starkregen durch Einleitungen aus der Mischwasserkanalisation verunreinigt wird. In dieser Passage finde eine mikrobiologische Reinigung statt, so dass anschließend gefahrlos im Wasser geschwommen werden könne, so die Initiatoren. Der Schwimmbereich soll sich über einen 835 Meter langen Abschnitt erstrecken.

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