Gesellschaft Historisches Berlin e.V. - AKTUELL |
| AUSGABE 2013 - NR. 02 |
| Berlin, den 4. März 2013 |
Veranstaltungshinweise
Dienstag, 12. März 2013 um 18:00 Uhr
Informations- und Diskussionsveranstaltung zum Ergebnis des Realisierungswettbewerbs Freiraumgestaltung Umfeld Schloss/Humboldt-Forum
Ort: Berlin-Saal in der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB), Breite Straße 30 - 36, 10178 Berlin-Mitte (Marstall)

Im Januar und Februar wird der Öffentlichkeit das Ergebnis des Wettbewerbs vorgestellt; Ziel dieser Veranstaltung, die die GHB zusammen mit dem Verein für die Geschichte Berlin durchführt, ist eine ausführliche Diskussion zwischen Entscheidungsträgern, Fachleuten und der Bürgerschaft.
Bereits mit der Auslobung des Wettbewerbs wurde kein Wille für die Rückführung der historischen Artefakte geäußert. Der mit dem 1. Preis ausgezeichnete Entwurf sieht die Rückkehr nicht vor. Der Preisträger, Jurymitglieder und Senatsbaudirektorin schließen aber eine Rückkehr nicht aus, die sich viele Bürger wünschen.
Herr Manfred Rettig (Vorstandssprecher der Stiftung Schloss/Humboldtforum) erläutert zu Beginn die Vorstellungen des Bauherren über die Gestaltung der Außenanlagen des Schlosses.
Es diskutieren:
Dipl.-Ing. Annalie Schoen, Leiterin Hauptstadtreferat, Dipl.-Ing. Timo Herrmann, Landschaftsarchitekt, Dr. Klaus von Krosigk (Landeskonservator a. D.), Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Schäche (Lehrstuhl für Baugeschichte und -unterhaltung der Beuth-Hochschule),Dipl.-Ing. Bernhard Wolter, Vorstand der Stiftung Schloss-Humboldtforum.
Moderation: Dipl.-Ing. Gerhard Hoya, Vorsitzender Gesellschaft Historisches Berlin e.V. und Dr. Manfred Uhlitz, Vorsitzender Verein für die Geschichte Berlin e.V.
Freitag, 15.3.2013, 10 – ca. 17 Uhr
Berliner Denkmaltag
Zerstörte Vielfalt – Berliner Denkmale im Nationalsozialismus
Ort: Altes Stadthaus in Berlin-Mitte, Klosterstr. 47, U-Bhf. Klosterstraße
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich
Das detaillierte Programm (inkl. Flyer zum Download) finden Sie auf den Seiten der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt
Donnerstag, 18. April 2013, 17.30 Uhr
Einlass ab 16.30 Uhr. Bitte planen Sie wegen der Sicherheitskontrollen ausreichend Zeit ein.
„Jüdische Friedhöfe: Europäisches Kulturgut für die Welterbeliste?“
Ort: Jüdische Gemeinde zu Berlin, Oranienburger Straße 28-31 in Berlin-Mitte, Großer Saal, 3. OG (barrierefrei), S 1, 2, 25 und Tram 6 bis Oranienburger Straße (Parkplätze stehen nicht zur Verfügung)
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich
Nachrichten
Presseerklärung der GHB zum Thema „Schlossumfeld“:
Passender Rahmen für das Schloss wurde nicht gefunden
Der internationale Wettbewerb zur Gestaltung des Schlossumfeldes ist entschieden. Lediglich 41 deutsche Landschaftsarchitekten folgten dem Ruf der Senatsbaudirektorin Frau Lüscher.
Die Jury entschied sich mit knapper Mehrheit für einen modernen Entwurf, der eine Rückführung der Großskulpturen und des Neptunbrunnens nicht vorsieht.
Der Siegerentwurf erinnert im Norden an die historischen Schlossterrassen. Andere historische Bezüge werden nicht aufgenommen. Baumgruppen im Bereich des ehemaligen Apothekerflügels und im Bereich der Stechbahn sollen die städtebaulichen Mängel der Bebauung um das Schloss reparieren. Der südliche Schlossplatz ist eine mit Steinbänken angereicherte steinerne Wüste.
Der zweitplazierte Entwurf sieht im Bereich der ehemaligen Schlossterrassen Liegewiesen und ein unübersichtliches Wegenetz vor.
Die Gestaltung des südlichen Schlossplatzes sieht eine Rückführung des Neptunbrunnens und die Anlage von vier kleinen Grüninseln vor. Der gewählte Standort des Neptunbrunnens ist nicht realisierbar, da er zum einen auf der Fernwärmeleitung steht und zum anderen viel zu dicht an der Schlossfassade angeordnet ist. Die jetzige Straßenführung verhindert das Aufstellen des Neptunbrunnens am historischen Ort. Die vier Grüninseln sind zu klein gewählt, der weitaus größte Teil des Platzes ist ebenfalls mit Steinen zugepflastert.
Nach Betrachtung aller 41 Entwürfe ist festzustellen, dass kein Entwurf eine befriedigende Lösung und Gestaltung geliefert hat.
Die Gesellschaft Historisches Berlin e.V. schlägt vor, keinen der vorgelegten Entwürfe zu realisieren. Nach der Wiedererrichtung des Schlossbaukörpers und der barocken Fassade ist ein Umfeld zu schaffen, in dem ein Ensemble der Tradition wieder erkennbar wird. Dies leisten die vorgelegten Entwürfe nicht. Eine Rekonstruktion des Umfeldes nach historischem Vorbild analog der Platzgestaltung des Pariser Platzes und des Schinkel-Platzes ist geboten.
Hochtief soll Stadtschloss bauen : Stiftung Humboldtforum erteilt Auftrag für Rohbau
Wie die Stiftung Humboldtforum mitteilte, ging der Auftrag an die Hochtief Solutions AG aus Hannover. Anfang März solle mit den Arbeiten auf der Baustelle am Schlossplatz begonnen werden. Die Fertigstellungen der Rohbauleistungen – im Wesentlichen gehe es um Beton- und Stahlbauarbeiten – sei für die zweite Jahreshälfte 2015 vorgesehen. Konkret erstrecke sich der Auftrag über die Arbeiten von der Herstellung der Bodenplatte bis zur Decke über dem Dachgeschoss.
Teilverschiebung des mittelalterlichen Rathauses Berlins
Das bei Ausgrabungen 2010/2011 wiedergefundene mittelalterliche Rathaus von Berlin soll im neu entstehenden U-Bahnhof Berliner Rathaus durch ein Archäologisches Fenster einsehbar gestaltet werden. Zur Sicherung des hervorragend erhaltenen Bodendenkmals werden nun Teile der Fundamente vorübergehend um 2 Meter versetzt, bis die Bauarbeiten die Rückführung an den originalen Standort erlauben.
Inhaltlich verantwortlich gemäß § 55 Abs. 2 RStV
Sigrid Schlawe
Gesellschaft Historisches Berlin e.V.
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