Gesellschaft Historisches Berlin e.V. - AKTUELL

AUSGABE 2013 - NR. 08
Berlin, den 04.12.2013

Veranstaltungshinweise

Donnerstag, dem 5. Dezember 2013, 14:00 bis 18:00 Uhr

Die Zukunft der Stadtmitte
Symposium der Konrad-Adenauer-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Stiftung Zukunft Berlin

Ort: Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. , Tiergartenstraße 35, 10785 Berlin

Programm

  • 14:00 Begrüßung und Einführung
    Andreas Kleine-Kraneburg, Leiter der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung
  • 14: 15 Impuls-Statements internationaler Fachleute
    Prof. Dr. Kurt W. Forster, Architekt und Stadtplaner New York, Ute Maria Anna Schneider, KCAP Architects&Planers Zürich, Tobias Goevert, GLA Regeneration London, Leiter Central London Team
  • 15: 00 Panelgespräch mit den Referenten sowie Vertretern der AG Berliner Mitte
    Prof. Dr. Wolf-Dieter Heilmeyer, ehem. Direktor der Antikensammlung Berlin, Dr. Cordelia Polinna, Center for Metropolitan Studies, TU Berlin, Bernhard Schneider, Architekt, Architekturpreis Berlin e.V. - Moderation: Lea Rosh (angefragt)
  • 16:00 - Kaffeepause -
  • 16:30 Gesamtaussprache und Diskussion mit allen Anwesenden
  • 17.50 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen für das weitere Vorgehen
    Dr. Volker Hassemer, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Zukunft Berlin
  • 18:00 - Veranstaltungsende -
  • Gesamtmoderation: Stefan Richter, Urs Kohlbrenner

Anmeldung erbeten: Telefon: +493026996-0, Telefax: +493026996-3224, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

 



Mitteilungen

Stellungsnahme der GHB

Pläne für Berlins Mitte
Das Thema Stadtentwicklung – insbesondere die Entwicklung der Stadtmitte- ist zwar in vieler Munde, dennoch mögliche programmatische Überlegungen für Berlin und strategische Projekte zur Umsetzung eines Stadtentwicklungsprogramms gibt es nicht.

Es gibt aber zahlreiche größere und kleinere Projekte, die ohne wirklichen Zusammenhang entwickelt werden. Richtungsloses Herumstochern –mal hier, mal dort einen auf das Vorhaben bezogenen Bebauungsplan. Gestaltet wird nach zeitgenössischem Geschmack der Senatsbaudirektorin, beraten wird Sie vom einem Baukollegium, in das Gleichgesinnte von ihr berufen werden.

Nun stellt Frau Lüscher einen Stufenplan bis 2025 vor und beschreibt die Entwicklung des „Zukunftsraum Berlin-Mitte 2013-2025“. Überraschend ist, wie unklar die Ideen für die Stadtmitte sind. Zwar wird erregt diskutiert, ob der große Freiraum am Fernsehturm wieder bebaut werden soll oder nicht.

Im Schatten dieser Debatten entstehen aber Projekte wie der neue Gebäudekomplex neben dem Fernsehturm von Sauerbruch & Hutton oder das neue Quartier zwischen Hackeschem Markt und Karl- Liebknecht-Straße, die Festpunkte für die Zukunft setzen, aber kaum öffentlich diskutiert werden.
Zugleich ist unklar, wie mit den archäologischen Spuren des mittelalterlichen Berliner Rathauses umzugehen ist.

Dem großen Freiraum zwischen Fernsehturm und Spree, dem so genannten „Rathausforum“, fällt bei den Überlegungen zur Einbindung in den städtebaulichen Kontext eine Schlüsselrolle zu.

Die Vernetzung der Fragmente der historischen Stadtmitte ist eine zentrale Aufgabe der Zukunft. Die Gestaltung des Rathausforums muss sich daran messen lassen.

Ein zukünftiges Stadtentwicklungsprogramm muß Prioritäten setzen. Die autogerechte Stadtmitte ist zu reparieren. Pragmatische Visionen einer besseren Stadt sind zu entwickeln.

Die größte städtebauliche Herausforderung - die weitere Gestaltung des Stadtkerns, des Schaufensters der gesamten Stadt - ist umgehend anzupacken.

Gerhard Hoya
Vorstandsvorsitzender
Gesellschaft Historisches Berlin e.V.

 


Aus der Presse:
Tagesspiegel vom 26.11.2013 von Ralf Schönball

Sorge um das historische Zentrum - Pläne für Berlins Mitte

Berlins Mitte hat ein Identitätsproblem. Daran ändern auch die neuen Etiketten der Senatsbaudirektorin Regula Lüscher nichts, meint unser Autor Ralf Schönball. Der Gestaltungsplan für die historische Stadtmitte geht nur einer Forderung nach, die der Bund schon lange erhebt.
Im neuen Entstehen: das Stadtschloss in Mitte wächst nach und nach aus der Baugrube heraus.
Das ist mal eine gute Idee: Die Quartiere im Zentrum Berlins danach zu benennen, wodurch sie sich auszeichnen, wofür sie stehen. Das deutlicher zu machen, wäre gerade im historischen Zentrum ein Fortschritt. Denn wer geht schon freiwillig zum Petriplatz oder zum Fernsehturm?
Berlins Mitte hat ein Identitätsproblem. Niemand weiß so recht, wofür sie steht. Doch dafür hat Senatsbaudirektorin Regula Lüscher ihre Etiketten wie „Ort der Heimat" nicht erdacht. Mit ihrem „Stufenplan" für Mitte kommt sie vielmehr nur einer Forderung nach, die der wohl wichtigste Bauherr im historischen Stadtkern seit langem erhebt.

Der Bund will verhindern, dass das Schloss, das zügig aus der Baugrube herauswächst, zur Eröffnung wie ein barockes Ufo inmitten einer städtebaulichen Wüste wirkt. Die Sorge ist berechtigt.
Das Humboldtforum im Schloss öffnet im Jahr 2019. Lüscher datiert die Planungsphase für das benachbarte Rathausforum ab dem Jahr 2020. Kennt sie den Parlamentsbeschluss nicht, wonach ein Wettbewerb über das Gebiet noch in dieser Legislatur entschieden sein soll? Durch Etiketten allein lässt sich die Mitte nicht verändern.

Der Tagesspiegel im Internet: www.tagesspiegel.de



Inhaltlich verantwortlich gemäß § 55 Abs. 2 RStV

Gerhard Hoya
Gesellschaft Historisches Berlin e.V.
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