Berlin, den 25.08.2015
Mitteilungen
Stadtdebatte
Erneute Stellungnahme der Planungsgruppe Stadtkern zum Dialogverfahren „Alte Mitte – Neue Liebe“
Senator Geisel hat das Dialogverfahren der Senatsverwaltung „Alte Mitte – Neue Liebe“ gegen die Kritik der Planungsgruppe Stadtkern u.a. mit dem Argument verteidigt, dass es im digitalen Zeitalter und angesichts plebiszitärer Demokratie um neue Formen der Planung und Partizipation gehe. Die Beteiligung von Bürgern an der Planung ist seit 40 Jahren ein gesetzlich verankertes Recht. Niemand will daran rütteln. Das Gesetz schreibt aber nicht die Form, den Inhalt und das Verfahren der Bürgerbeteiligung vor. Wie Bürgerbeteiligung am wirkungsvollsten organisiert werden kann und sollte, wurde seitdem in Hunderten gelungener und gescheiteter Verfahren erprobt und ausgewertet. Berlin war dabei durchaus führend, z.B. als nach 1991 das „Stadtforum“ mit seinen Bänken repräsentativer Mitsprache ins Leben gerufen wurde, um in über 60 Sitzungen sämtliche schwierigen, komplexen Aufgaben des zusammenwachsenden Berlins von allen Seiten zu beleuchten und öffentlich zu erörtern. Damit erwarb sich die Stadt nationale und internationale Anerkennung. Um ein anderes Beispiel zu nennen: Da Laien in der Regel nicht über die erforderlichen Fachkenntnisse verfügen, war „advocacy planning“ in den USA ein Ansatz, um Bürgern fachlich kompetente Anwälte zur Seite zu stellen und sie damit zu qualifizieren, sich nicht nur mit ihre Meinungen, sondern mit einem hinreichenden Maß an Sachkenntnissen einzubringen.
Sie sollten am Online-Dialogprozess zur Berliner Mitte teilnehmen.
Eine Anmeldung im Internet ist möglich:
http://stadtdebatte.berlin.de/event-informationen/halbzeitforum
Das Halbzeitforum am 5. September 2015 bildet den Endpunkt der ersten Stufe der Stadtdebatte und legt den Grundstein für die zweite Phase im Herbst 2015.
Hier sollen die Themen, die im Online-Dialog erarbeitet wurden, zusammengetragen und diskutiert werden.
Auf der Veranstaltung wird anhand eines Thesenpapiers ein erster Entwurf des abschließenden Ergebnispapiers erarbeitet werden. Dieser Entwurf wird dann in der zweiten Phase weiter verfeinert.
Ort: bcc Berlin Congress Center, Alexanderstraße 11, 10178 Berlin
Termin: 5. September, 14-20 Uhr
Pressemitteilung
Berlins Historische Mitte braucht keine Party-Meile!
Berlin, den 14.07.2015 - Auch das sonntägliche „Probeplanschen“ führt zu keinen neuen Erkenntnissen. Bauliche Maßnahmen zur Revitalisierung des gesamten Stadtquartiers müssen vom Berliner Senat endlich geplant und umgesetzt werden. Mit einem - aus der Sicht der GHB ungeeigneten - Bürgerbeteiligungsverfahren suggeriert der Berliner Senat, dass er Etwas unternehme, dies sogar mit der Beteiligung der Bürger.
Anstatt in die Stadtplanung zu investieren, werden 4 Mio. Euro vom Senat und vom Bundesbauministerium für die Planung eines Spaßbades in der Berliner Mitte ausgegeben.
Die Erforschung der sickergrubenmäßigen Erzeugung von Badewasser mittels Schilf- u. Seegraslandschaft ist sinnlos und dient nur dem Nachweis, ökologisch korrekt zu handeln.
Veranstaltungen
Der 36. Lichtbilderabend findet am
Mittwoch, 26. August 2015, 18:30 Uhr statt und stellt
Lustgarten, Altes Museum und Dom in den Mittelpunkt
Vortrag von Dr. Benedikt Goebel
Ort: Die Lichtbilderabende finden in den Räumen der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg im Marstall am Schloßplatz statt.
Sonntag, 6. September 2015 um 11:00 Uhr
Führung: Kunsthistoriker Dr. phil. Jörg Kuhn
Jüdische Friedhof Berlin-Weißensee
Der 1880 in der Kolonie Neu-Weißensee an der Lotharinger Straße - der heutigen Herbert-Baum-Straße - eröffnete Friedhof der Jüdischen Gemeinde zu Berlin - gehört zu den größten jüdischen Begräbnisplätzen Europas. Entworfen von dem späteren Leipziger Stadtbaumeister Hugo Licht in den freundlich-würdigen Formen einer als italienischer Renaissance verstandenen Architektur und ausgestattet mit verschiedenförmigen Schmuckplätzen und mit verschiedenfarbigen Laubbaumalleen, ist der Friedhof ein denkmalgeschütztes Ensemble mit oft herausragenden Werken der bildenden Kunst und der Gartenkunst gleichermassen.
Ort: Herbert-Baum-Straße 45
Montag, 07.September 2015 20:00 Uhr
„Salon in der Galerie“
Lea Rosh im Gespräch mit
- Tim Edler/ Flussbad Berlin/ Planung und Prozessentwicklung
- Dr. Philipp Demandt/ Direktor Altes Museum (angefragt)
- Gerhard Hoya/ Gesellschaft Historisches Berlin e.V.
Braucht Berlin ein Flußbad ?
Der Spreekanal soll sich zwischen Schloßplatz und Bode-Museum auf cà. 850 m Länge in eines der größten Schwimmbecken der Welt verwandeln.
Tim Edler:„Ein Fluss wird zum Bad...Ökologisch, ökonomisch und gesellschaftlich ein Gewinn für die Stadt“
Prof. Dr. Hermann Parzinger (SPK, Präsident): „Hier werden Hunderte nicht nur baden, sondern feiern wollen ...Unmengen von Müll, Polizei, Anwohnerklagen, Dauerparty...... . Gute Nacht Museums-Insel“
Gerhard Hoya: „Einen Ballermann braucht die Historische Mitte Berlins nicht“!
Ort: Kommunale Galerie – Hohenzollerndamm 176 – U-Bahn Fehrbelliner Platz
Eintritt: 10 Euro/Person . Einlass: 19:00 Uhr.
Inhaltlich verantwortlich gemäß § 55 Abs. 2 RStV
Gerhard Hoya
Vorstandsvorsitzender
Gesellschaft Historisches Berlin e.V.
Am Zirkus 6
D-10117 Berlin
Tel. 030 - 20 45 47 46
Fax.030 - 20 45 47 47
www.GHB-online.de
