Leserbrief von Katrinka Delattre, Hamburg, 01.03.2025
Zum Artikel: "Neugestaltung des Rathaus- und Marx-Engels-Forums"
Sehr geehrte Redaktion,
der Leserbrief von Leserin Kerstin Lassnig verlangt mir eine Erwiderung ab. Auch ich habe mich an dem Verfahren "Alte Mitte - Neue Liebe?" beteiligt. Aus meiner Sicht war diese Beteiligung vom Anfang bis zum Ende einseitig und von oben gelenkt. Befürworter*innen einer kleinteiligen Bebauung unter Berücksichtigung der Geschichte vor 1933 wurden teilweise aggressiv von Aktivisten am Reden gehindert, ohne dass die Moderation etwas unternommen hat. Die Anregungen von unserer Seite wurden vollständig in den Leitlinien verschwiegen - dazu veröffentlichte Beiträge im "Tagesspiegel" 2015.
Langfristig hat Berlin die Chance das alte Zentrum durch eine kleinteilige Neubebauung plus Stadtgrün zukunftsfähig zu machen. Die autogerechte Stadtplanung der DDR ist erkennbar abgängig - mit Klimaschutz hat der Erhalt des Status quo wenig zu tun, diese Argumente sind m.E. schlicht vorgeschoben!
Durch eine intelligente Nutzung des Vorkaufrechtes plus mögliche Bundesmittel kann hier zusätzlicher bezahlbarer Wohn- und Gewerberaum realisiert werden. Ein neues Stadtzentrum würde die Alltagstauglichkeit und auch die Steuereinnahmen der Stadt befördern.
Warum wird eine solche Stadtreparatur in Berlin bis heute verhindert?