Gesellschaft Historisches Berlin e.V. - AKTUELL |
|
AUSGABE 2024 - NR. 4 Berlin, den 10.05.2024 |
|
Rück- und AusblickSehr geehrte Damen und Herren, Foto: Historischer Fund vor dem Roten Rathaus in Berlin: Blick auf Mauern und Pfeiler des alten Rathauses aus dem 14. Jahrhundert. Bild: Landesdenkmalamt Berlin, Gunnar Nath die geplanten archäologischen Grabungen zwischen Fernsehturm und Spree, die dieses Jahr im Hebst beginnen sollen, werden Bodendenkmale der Berliner Altstadt freilegen. Eine Aussage, wie die Stadt Berlin mit diesen Denkmalen umgehen wird, wurde bislang nicht gemacht. Um Fehler aus der Vergangenheit zu vermeiden, wird sich die GHB deswegen an Politik und Öffentlichkeit wenden. Im Juni 2018 erklärte das Landesdenkmalamt sich bereit, vor der Eröffnung der neuen U-Bahnhöfe im Jahr 2020 die Ergebnisse der archäologischen Grabung umfangreich zu dokumentieren. Im Dezember 2020 wurde der U-Bahnhof „Rotes Rathaus“ eröffnet ohne jedoch das Projekt archäologischer Keller „Altes Berliner Rathaus“ umzusetzen. Seit der Eröffnung der neuen U-Bahnhöfe wurden zu dem Projekt keine Verlautbarungen mehr bekannt. „Das Geschehen von damals veranlasst uns, Sorge zu haben, das Vergleichbares mit den Bodendenkmalen der Berliner Altstadt geschehen wird. Wir fordern die Senatsverwaltungen und Denkmalbehörden auf, transparente und umfassende Pläne vorzulegen, wie diese Funde der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und dauerhaft erhalten werden sollen. Das Kinderkrankenhaus Weißensee verfällt Foto: Hauptansicht, 1911 Die hohe Säuglings- und Kindersterblichkeit und damit verbunden die Sorge um rückgängige Geburtenziffern in Städten und Landgemeinden führte zur Errichtung des ersten Säuglings- und Kinderkrankenhauses in Preußen. Foto: Hauptansicht 1998 Als die Krankenhaus-Nutzung nach dem Mauerfall endete, begann die Misere für die Liegenschaft. 1997 entschied der damalige Senat aus Kostengründen, das Krankenhaus zu schließen, ohne Plan für eine Nachnutzung der Immobilie. Seitdem stehen die Gebäude leer und verfallen zusehends. Inzwischen befindet sich auf dem Areal eine Art Ruinen-Landschaft. Ursprünglich wollte der Berliner Senat das 1997 geschlossene Krankenhaus durch einen Verkauf an die Firma MWZ Bio-Resonanz vor dem völligen Verfall bewahren. Foto: Nach mehr als 20 Jahren Leerstand ist das Kinderkrankenhaus Weißensee an der Hansastraße stark verfallen. © Thomas Schubert Das Unternehmen hatte sich im Vertrag zu Investitionen in Höhe von zehn Millionen Euro verpflichtet und wollte ein Krebsforschungszentrum eröffnen. Doch eine Umsetzung des Versprechens blieb aus. Das Land Berlin ließ sich 2005 von der Bio Resonanz GmbH um das Grundstück betrügen, 2011 trat Berlin vom Kaufvertrag zurück. Währenddessen wurde das Areal zu einem Lost Place: Zerschlagene Fenster, fehlende Türen, kaputte Zäune, Schutt und Müll, Löcher im Dach. Das Grundstück ist verwildert und zugewuchert. 2015 hatte dann eine Klage des Landes Berlins auf eine Rückabwicklung des Geschäfts Erfolg.
Foto: Luftaufnahmen 2014 Guido Kunze, Christian Bormann Wir fordern die Senatsverwaltungen auf, sich dafür einzusetzen, dass das Gelände des ehemaligen Kinderkrankenhauses Weißensee in der Hansastraße zügig zu einem Campus für eine Schule weiterentwickelt wird, sowie transparente und umfassende Pläne vorzulegen, wie der denkmalgeschützte Gebäudebestand des ehemaligen Krankenhauses instandgesetzt und für schulische Zwecke genutzt werden soll. Rücktritt der Verkehrssenatorin So ehrenwert der Rücktritt der Verkehrssenatorin wegen der Aberkennung des Doktortitels auch erscheint, so ist es doch schade um die Politikerin, die statt ideologischen und meist wenig durchdachten Entscheidungen der Frau Jarasch wieder Ruhe und Vertrauen in die Berliner Verkehrspolitik gebracht hat, und zwar für ganz Berlin, nicht nur für die grüne Klientel der Innenstadtbezirke. Mit freundlichen Grüßen Gerhard Hoya
WERDEN SIE MITGLIED DER GESELLSCHAFT HISTORISCHES BERLIN E. V.
Alle Informationen zur Mitgliedschaft auf einen Blick
VeranstaltungenDas Berliner Bankenviertel im 19. und 20. JahrhundertStadtführung mit Dr. Helmut Maier (Foto: Dresdner Bank (heute Hotel) am Bebelplatz) Die von Bismarck (1815-1898) vorangetriebene Vormachtstellung Preußens in Deutschland führte, speziell nach der Gründung des Kaiserreichs 1871, zu einer gewaltigen Stärkung des Bankenplatzes Berlin - zumeist auf Kosten von Frankfurt am Main. Der Rundgang folgt den nach 1945 untergegangenen bzw. heute noch erlebbaren baulichen Relikten vom Schloß aus entlang der Jäger- und Französischen Straße bis zum alten Regierungsviertel an der Wilhelmstraße. Zum vertiefenden Abschluss steht in unseren neuen Vereinsräumen in der Wilhelmstraße Nr. 88 eine Tasse Kaffee bereit.
Unter den Linden von Charlottenstraße bis Brandburger TorStadtführung mit Horst Peter Serwene (Foto: Unter den Linden von A. Savin - eigenes Werk, FAL, .WIKIMEDIA) Berlins berühmtester Boulevard geht bis auf das Jahr 1573 zurück, als Kurfürst Johann Georg einen Reitweg vom Schloss zum Tiergarten anlegte. Die wichtigste Entwicklung war dann die Gründung der Dorotheenstadt. Der Große Kurfürst ließ auf dem unbefestigten Reitweg 1647 eine sechsreihige Galerie aus Nuss- und Lindenbäumen pflanzen. Dieses Quartier war die erste Stadterweiterung außerhalb der Festungsmauer. Mit dem Bau der Akzisemauer ab 1735, endete der " neue Boulevard" am " Neuen Tor", später ab 1790 "Brandenburger Tor". Unter den Linden entwickelte sich dann in zwei Bereiche, dem "königli-chen Teil (Schlossbrücke bis Charlottenstr.") und dem bürgerlichen, geschäftlichen Abschnitt, von der Charlottenstr. bis zum späteren Pariser Platz. Auch heute ist diese städtebauliche Teilung erkennbar. Wir wollen uns über die Entwicklung "heute" ein Bild machen.
Zur Diskussion möchten wir Sie in unserem neuen Vereinsheim zu Kaffee und Kuchen einladen.
Einladung zum 8. Historischen SalonMittwoch, 26. Juni 2024 um 18:00 Uhr Aus Anlass des 33zigsten Geburtstages der Gesellschaft Historisches Berlin e.V. findet dieser Salon in unseren neuen Geschäftsräumen in der Wilhelmstraße 88, 10117 Berlin-Mitte statt.
Anschließend stoßen wir gerne mit Ihnen auf den Geburtstag an. Liebe Mitglieder, bitte melden Sie sich bei unserem stellvertretenden Vorsitzenden Wolfram Giese RÜCKBLICK Vor 33 Jahren, am 15. Juli 1991, gründeten sieben Personen, u.a. Heinz Dahlke aus Hannover, sowie Dr. Helfried Kreutzer, Dr. Helmut Maier und Dr. Peter Möbius aus Berlin, die Gesellschaft Historisches Berlin.
SPENDENAUFRUF UNTERSTÜTZEN SIE UNS MIT IHRER SPENDE, DAMIT WIR AUCH WEITERHIN UNSERER PROJEKTE IN ATTRAKTIVER FORM PUBLIZIEREN KÖNNEN Herzlichen Dank allen Spenderinnen und Spender, die die Arbeit der GHB in den zurückliegenden Jahren tatkräftig unterstützt haben. Ihre Spende trug dazu bei, dass wir die Ziele unseres Vereins ver-wirklichen konnten und durch Ausstellungen, Vorträge, Diskussionen, Führungen und Veröffentli-chungen das Historische Berlin vielen Bürgern und Besuchern unserer Stadt näherbringen konnten. Die begonnene Arbeit wollen wir verstärkt fortsetzen. Wir arbeiten zur Zeit an Visualisierungen zum Klosterviertel und am Projekt „GHB-Verjüngungskur“. Kostenerhöhungen und die demografische Entwicklung in unserer Mitgliedschaft engen unsere finan-ziellen Möglichkeiten ein. Auch die aktive Teilhabe der Mitglieder nimmt aufgrund der Überalterung ab, was zur vermehrten Beschäftigung von Dienstleistern und somit zu höheren Ausgaben führt. Bitte helfen Sie uns weiterhin mit einer Spende! Jeder Geldbetrag zählt! Unser Verein ist gemeinnützig und darf Spendenquittungen ausstellen.
DIE GHB BRAUCHT SIE!Liebe Mitglieder, liebe Interessierte, seit 1991, kämpft die GHB unentwegt für ein schöneres und lebenswerteres Berlin. In dieser beachtlichen Zeit konnten wir vom Engagement vieler Mitgliedern profitieren, deren ehrenamtliche Tätigkeit all die Aktionen, Projekte, Führungen und Lesungen ermöglichten. Doch die Zeiten verändern sich, Vereine wie die GHB finden leider – und das müssen wir an dieser Stelle ganz ehrlich zugeben – nicht mehr die Beteiligungsbereitschaft wie noch vor 15 Jahren. Uns fehlt das „Vitamin M“ – Menschen die sich bereit erklären auch in Zukunft, aktiv Projekte mitzugestalten und der GHB ein dynamisches Profil zu verleihen. Melden Sie sich bei uns, damit wir auch in Zukunft der Kultur- und Geschichtsverdrossenheit unserer Zeit die Stirn bieten können. Für ein lebenswertes Berlin mit Anspruch auf Schönheit und Baulichen Mehrwert. Geschäftsstelle der Gesellschaft Historisches Berlin e.V.
WERDEN SIE MITGLIED DER GESELLSCHAFT HISTORISCHES BERLIN E. V.
Alle Informationen zur Mitgliedschaft auf einen Blick
Aktuelle Presse April 2024Bauentwicklung allg. / Kultur / Politik / Berlin Mitte: Sinnbild eines Friedensschlusses Sankt-Hedwig wird zur Kathedrale der Zukunft Teuer wohnen im Neubau Molkenmarkt und Rathaus-Forum in Berlin - So geht’s weiter bei den Entwicklungsprojekten neben dem Roten Rathaus Ein Neubau hat seinen Preis Philipp Oswalt über Stadtschloss und rechte Spender: „Die Humboldt-Stiftung lügt“ Was im Leerraum passiert, lässt keinen kalt Historiker Benedikt Goebel über Berlins Stadtmitte Schreiner zurückgetreten: Das ist ihre Bilanz als Senatorin
|
|
Inhaltlich verantwortlich gemäß § 55 Abs. 2 RStV Gerhard Hoya - Vorstandsvorsitzender |
Tel. 030 - 20 45 47 46 |