Leserbriefe
Schönheit kann ich nicht verordnen
Leserbrief an den Tagesspiegel von Ulrich Battis, Berlin am 10 August 2014
Die Senatsbaudirektorin sagt: "die Berücksichtigung der Kultur ist in den gesetzlichen Vorgaben nicht vorgesehen." Diese Aussage überrascht angesichts der ausdrücklichen Regelung der Baukultur bei den Zielen und Belangen, die beim Erlass von Bebauungsplänen , zu berücksichtigen sind (§ 1 Abs. 5 Satz 2 und § 1 Abs. 6 Mr. 5 Baugesetzbuch). Im auflagenstärksten Kommentar zum Baugesetzbuch heißt es dazu: Baukultur wird dabei nicht nur als ästhetische Angelegenheit bezeichnet, sondern als städtebaulich-gestalterischer Anspruch mit vielen Qualitätsaspekten und dem über die technischen und ökonomischen Belange hinausreichenden Qualitätswillen sowie durch die Bereitschaft zu verstärkter interdisziplinärer Zusammenarbeit und Beteiligung Betroffener.
Bürgerinitiativ gegen modernen Ostflügel
Leserbrief an die Berliner Morgenpost am 6.02 2014
zu der neu gegründeten Bürgerinitiativ, die den modernen Ostflügel des Berliner Schlosses ablehnt
Auch ich finde die moderne Seite des Ostflügels schrecklich, an einen Hochsicherheitstrakt erinnernd. Aber die Idee, diesen Flügel gänzlich wegzulassen und den Schlüterhof zum Fernsehturm zu öffnen sowie dessen Fassaden um 180 Grad zu drehen, verbietet sich unabhängig vom verlorenem Raumvolumen ebenfalls, da sie unhistorisch ist und die bauhistorische Entwicklung des Schlosses total verfälscht.
In der Mitte Berlins
Leserbrief an die Frankfurter Allgemeine Zeitung, von Joachim Moeller, Berlin, 25.01.2014
In der Mitte Berlins
Der Artikel "Aus Liebe zur Leere. Verwegen: Eine Charta zur historischen Mitte Berlins" von Andreas Kilb (F.A.Z. vom 16. Januar) zeigt abermals, wie schwer sich die Berliner Stadtplanung mit dem Areal des alten Berlins tut. Es gelingt ihr augenscheinlich nur schwer, die richtigen städtebaulichen Rückschlüsse für diesen bedeutenden Ort zu ziehen und in städtebaulich be
Vorbild Potsdam
Leserbrief in der FAZ am 24,01.2014 von Thorsten Kopp, Wiesbaden
Vielen Dank für die Beiträge "Aus Liebe zur Leere" von Andreas Kilb und
"Hier sind Parlamentarier wie Könige" von Dieter Bartetzko (F.A.Z. vom 16. und 18. Januar). Beide Autoren rennen mit ihren Worten bei mir offene Türen ein.
Die Berliner Senatsbaudirektorin sollte sich die Zeit nehmen und den neuen Landtag von Peter Kulka in Potsdam besuchen. Was in Potsdam jetzt realisiert wird, muss auch in Berlin möglich sein. Es geht um eine Rückgewinnung der städtischen Mitte.
Aus Liebe zur Leere
Leserbrief an die Frankfurter Allgemeine zeitung, Frankfurt am Main von Markus Erich-Delattre
Sehr geehrte Redaktion,
den Beitrag "Aus Liebe zur Leere" von Andreas Kilb habe ich aufmerksam, nachdenklich und mit großem Interesse gelesen. In der Sache teile ich die Position von Andreas Kilb. Nach 1945 hätten nicht wenige Bauten aus der Zeit vor 1933 - trotz Kriegszerstörungen - gerettet werden können. Meiner Auffassung nach sind die Planer der aufgelockerten; autogerechten Stadt für einen weiträumigen Verlust von städtischer Sensibilität verantwortlich.