Gesellschaft Historisches Berlin e.V. - AKTUELL |
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AUSGABE 2024 - NR. 1 Berlin, den 09.02.2024 |
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Rück- und AusblickSehr geehrte Damen und Herren, Polemik von Aktivisten wie Philipp Oswalt, Matthias Grünzig, Stephan Trüby, Dr. Verena Hartbaum (Institut für Grundlagen moderner Architektur der Universität Stuttgart) und Politikern im Abgeordnetenhaus wie Katalin Gennburg (LINKE), Julian Schwarze (GRÜNE), verhindern konstruktive Gespräche über die verfehlte Stadtplanung der Nachkriegsmoderne in Ost und West. Statt vernünftige Stadtreparatur zu ermöglichen, wird der Irrtum dogmatisiert. Geplanter Wohnungsbau einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft in der Bernauer Straße: Die jüngste Pressemitteilung der Bundesstiftung Bauakademie teilt mit, dass es eine Vorstudie zur Fassade beauftragt worden sei. Eine Studie ist nicht erforderlich, da der Bundestag 2016 den Wiederaufbau der Bauakademie von Schinkel beschlossen hatte. Die Beauftragung ist wieder ein Versuch von Herrn Spars (Gründungsdirektor) auf Umwegen eine Rekonstruktion der Fassade zu verhindern. Nicht notwendige zusätzliche Kosten nimmt er billigend in Kauf. Auch besteht der Verdacht, dass das Vergaberecht verletzt wird. Der Planungs- und Baubeginn sowie die Baufertigstellung rücken in weite Ferne. Mit freundlichen Grüßen Gerhard Hoya
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Veranstaltungen6. Historischer SalonMit der Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt Frau Manja SchreinerZeit: am Mittwoch, 28.02.20240 um 18 Uhr Thema des Abends ist ein Verkehrsplan für die gesamte Stadt. Der Masterplan für die Mitte ist in diesen Generalverkehrsplan einzubinden. Bericht zum Arbeitsstand der Planung für die Freifläche zwischen Fernsehturm und Spree sowie für Fußgängerzonen und für die Aufteilung des öffentlichen Raumes. Was hat die Berliner Verkehrs- und Umweltpolitik mit den Themen zu tun, die uns als GHB bewegen? Sehr viel! Oder? Planen Sie bitte für Brezeln, Wein und alkoholfreie Getränke einen kleinen Unkostenbeitrag von 10 Euro ein.
Führung vom Strausberger Platz zur Proskauer Straßemit Herrn Achim Bahr, Vorstand Stalinbauten e.V. Die ehemalige Stalinallee wurde im Rahmen des "Nationalen Aufbauwerks Berlin" zwischen 1952 und 1957 nach den "16 Grundsätzen des Städtebaus" der frühen DDR als sozialistischer Boulevard geplant und errichtet. Gebaut wurde von sechs Architektenkollektiven unterschiedlichster beruflicher Werdegänge, baukünstlerischer Überzeugungen und politischer Lebenswege. Die im Westen seinerzeit als "Arbeiterwohnpaläste im Zuckerbäckerstil" verunglimpften Neubauten hatten nicht nur einen unvergleichlichen technischen Standard, die Stalinallee war nach ihrer Fertigstellung auch die letzte Verwirklichung eines großangelegten stadtplanerischen Gesamtkonzepts in Deutschland und in Europa. Eine Magistrale im neoklassizistischen Format mit tradierter proletarischer wie auch deutscher Ikonografie, deren ästhetische Qualitäten mittlerweile unstrittig sind.
Stadtführung Wilhelmstraße von den Linden zum WilhelmplatzSonntag, 07.04.2024 um 11 Uhr Mit der Erweiterung der Friedrichstadt (Vorstadt ab 1690), dem Abriss der Festungsmauer und dem Bau der Akzisemauer entwickelte sich die Friedrichstadt zu einem wichtigen Quartier im erweiterten Berlin. Bedeutend waren die drei großen Straßen Lindenstr., Friedrichstr. und die Wilhelmstr. Auf Initiative von Friedrich-Wilhelm I entstanden durch wichtige Vertreter von Staat und Militär bedeutende barocke Palais. Das erste und bedeutendste war das Palais Schulenburg, das 1875 Reichskanzleramt (Bismarck) wurde. Andere Palais wurden ab Mitte des 19.Jahrhunderts zu Ministerien( z.B. das Außenministerium ). Zum Straßensystem der Wilhelmstr. gehörte auch der Wilhelmplatz. Auch hier waren bedeutende Gebäude, wie das Ordenspalais und das Hotel Kaiserhof. 1826 wurde der Wilhelmplatz von Schinkel zu einer Parkanlage umgestaltet. Im 2. Weltkrieg wurde die Wilhelmstr. als Regierungszentrum stark zerstört. Die DDR hat die Wilhelmstr.(UDL-Leipzigerstr.) fast vollständig abgerissen. Nahe der Mauer lange brachliegend, wurde ab1988 ein Wohngebiet aus "Edelplatten" aufgebaut. In der Straße selbst sind nur zwei Gebäude erhalten, genutzt durch den Bundestag und dem Ministerium für Landwirtschaft. Teile des NS-Propagandaministeriuns wird vom Ministerium für Arbeit und Soziales genutzt. Leider ist der Wilhelmplatz mit seinen historischen Platzflächen zugebaut worden. Aus diesem großartigen Platz wurde die Mohrenstr! Anschließend möchten wir Sie in unserem neuen Vereinsheim zu Kaffee und Kuchen einladen. Melden Sie sich bitte bei unter
7. Historischer SalonMit Herrn Achim Bahr, Vorstand Stalinbauten e. V. Thema Stalinallee: Die Geschichte des „Nationalen Aufbauprogramms der DDR“ Ist die Stalinallee als späte Vervollständigung der Berliner Ost-West-Achse die letzte Verwirklichung eines groß angelegten stadtplanerischen Gesamt-konzepts in Europa? Sind die ästhetische Qualitäten mittlerweile unstrittig? Die moderate Monumentalität der Architektur und ihre eklektizistischen Stilmerkmale wurden Jahrzehnte später – im Westen – unter dem Begriff der Postmoderne wieder aufgegriffen. Planen Sie bitte für Brezeln, Wein und alkoholfreie Getränke einen kleinen Unkostenbeitrag von 10 Euro ein.
DIE GHB BRAUCHT SIE!Liebe Mitglieder, liebe Interessierte, seit 1991, kämpft die GHB unentwegt für ein schöneres und lebenswerteres Berlin. In dieser beachtlichen Zeit konnten wir vom Engagement vieler Mitgliedern profitieren, deren ehrenamtliche Tätigkeit all die Aktionen, Projekte, Führungen und Lesungen ermöglichten. Doch die Zeiten verändern sich, Vereine wie die GHB finden leider – und das müssen wir an dieser Stelle ganz ehrlich zugeben – nicht mehr die Beteiligungsbereitschaft wie noch vor 15 Jahren. Uns fehlt das „Vitamin M“ – Menschen die sich bereit erklären auch in Zukunft, aktiv Projekte mitzugestalten und der GHB ein dynamisches Profil zu verleihen. Melden Sie sich bei uns, damit wir auch in Zukunft der Kultur- und Geschichtsverdrossenheit unserer Zeit die Stirn bieten können. Für ein lebenswertes Berlin mit Anspruch auf Schönheit und Baulichen Mehrwert. Geschäftsstelle der Gesellschaft Historisches Berlin e.V.
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Aktuelle Presse Januar 2024Bauentwicklung allg. / Kultur / Politik / Berlin Mitte: Das sind die neuen Hochhauspläne für Berlin -Mitte Vor knapp vier Jahren hat der Senat ein Hochhausleitbild beschlossen, das die umstrittene Bausenatorin Katrin Lompscher (Linke) vorgelegt hatte. Das Leitbild macht restriktive Vorgaben, die gerade angesichts hoher Bau - und Finanzierungskosten aktuell schwierig umzusetzen sind. Dennoch will es ein Investor nahe Alexanderplatz nun wagen. Statt eines bereits genehmigten 68 Meter hohen Turms, der die Auflage noch nicht erfüllen musste, plant er ein fast doppelt so hohes Gebäude. Berlins hässlichste Seiten: Diese Orte sollten Sie im Januar unbedingt meiden „Guten Morgen Berlin, du kannst so hässlich sein, so dreckig und grau“, heißt es in einem allseits bekannten Song über unsere Stadt. Und nie möchte man Peter Fox so sehr rechtgeben wie im Januar, dem fiesesten aller Wintermonate, der weder Weihnachtslichter noch Februarkürze bereit hält, um die Stimmung ein wenig zu heben. Gegen Langeweile im Städtebau Moderne Architektur erscheint zu oft kalt und uniform. Dabei ist die Schönheit eines Hauses wichtig für den dauerhaften Erhalt. Es wird Zeit für eine Rebellion. Als die Präsidentin der Berliner Architektenkammer bei einer Diskussion im Juni 2023 gefragt wurde, ob sie einen seit der Wende neu geschaffenen Berliner Stadtplatz kenne, an dem die Menschen sich gerne aufhielten, musste sie passen. Sie ist nicht die Einzige, der es so geht: Viele Menschen haben das Vertrauen in den modernen Städtebau und die moderne Architektur verloren – sie erscheinen ihnen langweilig, ja sogar uniform und kalt. Siemensbahn-Reaktivierung: Diese Schritte stehen 2024 an Das Ziel bleibt bestehen: Im Jahr 2029 sollen wieder S-Bahnen über die seit Jahrzehnten stillgelegte Strecke der Siemensbahn von Jungfernheide nach Spandau rollen. Damit der Zeitplan gehalten werden kann, müssen in diesem Jahr die nächsten Schritte gegangen werden. Das Stichwort sind sogenannte bauvorbereitende Arbeiten, für die Berlin nun 36,5 Millionen Euro bereitstellt, wie der Verkehrsverbund Berlin -Brandenburg (VBB) mitteilte. Durch diese Vorfinanzierung „sparen wir wertvolle Zeit für die dringend benötigte Reaktivierung der historischen Siemensbahn“, so VBB-Chefin Ute Bonde. Schinkels Berliner Bauakademie: So steht es um das Projekt Vor gut sechs Jahren beschloss der Deutsche Bundestag, 62 Millionen Euro für den Wiederaufbau der Schinkelschen Bauakademie in Berlins historischer Mitte freizugeben. Um das Projekt voranzutreiben, wurde die Bundesstiftung Bauakademie gegründet. Mit dem Baubeginn wurde damals im Jahr 2020 oder 2021 gerechnet. Doch der scheint noch heute in weiter Ferne. Die Brache mit der Musterecke des Gebäudes in unmittelbarer Nachbarschaft des Berliner Schlosses wuchert langsam zu. Und eine Mitteilung der Stiftung vom Montag macht wenig Hoffnung, dass es nun schneller vorangehen könnte. „Masterplan Mitte“ Noch etwas über eine Woche können die Berlinerinnen und Berliner Vorschläge unterbreiten, wenn es um die Zukunft von Berlins Stadtmitte geht. Bis dahin läuft ein erster Teil der Bürgerbeteiligung, zu der die Senatsverkehrsverwaltung unter dem Schwerpunkt „Netzgestaltung und Nutzung“ aufgerufen hatte. Ein erstes Zwischenfazit für den „Masterplan Mitte“ zeigt: Vorschläge mehren sich besonders an zentralen Hauptverkehrsachsen wie der Friedrichstraße , Unter den Linden oder der Leipziger Straße sowie an wichtigen Orten wie dem Brandenburger Tor oder der Museumsinsel. Stadtplanung Die Grundlage aller politischen und planerischen Entscheidungen in Berlin seit der Wende war die „Reurbanisierung“ der Innenstadt auf Grundlage der historischen Stadtbaustruktur mit Straßen, Plätzen und einer parzellierten Blockrandbebauung in Abstimmung mit den historischen Bestandsbauten – so weit, so gut! Verfall eines Berliner Denkmals Sanierung der Immanuelkirche soll „schnellstmöglich“ starten Die Sanierung der Immanuelkirche in Berlin -Prenzlauer Berg soll in Kürze starten. Das zuständige Kirchliche Verwaltungsamt Berlin -Mitte hat soeben die 1. Bauphase ausgeschrieben, um „schnellstmöglich“ mit der denkmalgerechten Sanierung beginnen zu können.
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Inhaltlich verantwortlich gemäß § 55 Abs. 2 RStV Gerhard Hoya - Vorstandsvorsitzender |
Tel. 030 - 20 45 47 46 |