Gesellschaft Historisches Berlin e.V. - AKTUELL

AUSGABE 2024 - NR. 3
Berlin, den 09.04.2024

Rück- und Ausblick

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde des Historischen Berlins,

Die Bundesstiftung Bauakademie hat eine Vorstudie zur Fassade beauftragt. Die Beauftragung ist wieder ein Versuch von Herrn Spars (Gründungsdirektor) auf Umwegen eine Rekonstruktion der Fassade zu verhindern. Aus dem Abgeordnetenhaus erfahren wir, dass die Fraktion von CDU und SPD einen gemeinsamen Antrag einbringen wollen, in dem der Senat aufgefordert wird, umgehend eine Gestaltungsverordnung für die Wiedererrichtung der Bauakademie zu erlassen. Leider hat der Verhandlungsführer der SPD kurz vor Redaktionsschluss noch eine Änderung bzw. Ergänzung des Textes vorgetragen, die die Einbringung des Antrages wieder verzögert.

Die „öde Steinwüste“ vor der Südseite des neuen Berliner Schlosses soll nun begrünt werden.

Zu unserer Überraschung verkündet am 7. März Hans-Dieter Hegner, Vorstandsmitglied der Bundes-Stiftung „Humboldt-Forum im Berliner Schloss“ in einem Vor-Ort-Termin, dass die erst vor 2 Jahren fertiggestellt Pflasterfläche zurückgebaut werden soll. Eigentümer dieser Fläche ist das Land Berlin. Nach einem vom Land Berlin im Jahr 2013 ausgelobten Wettbewerb vergab Frau Lüscher den Auftrag an das Büro BBZ Herrmann Landschaftsarchitekten. Ausgerechnet dieses Büro soll jetzt das von ihm entworfene Werk wieder abreißen und Grünflächen entwerfen -sicherlich in der Art, wie wir die Grünfläche rechts vor dem Gebäude jetzt schon betrachten können. Ausgerechnet dieses Büro soll jetzt das von ihm entworfene Werk wieder abreißen und Grünflächen entwerfen -sicherlich in der Art, wie wir die Grünfläche rechts vor dem Gebäude jetzt schon betrachten können.

240408 rossebaendigerAuch möchte Hegner nicht an eine Rückkehr des historischen Schlossbrunnens denken.
Dies habe man auch mit dem Land Berlin so verabredet. Wir - die Allianz der historischen Bürgervereine einschließlich der GHB - fordern die Verlegung des Schlossbrunnens an seinen historischen Ort.
Des Weiteren fordert die GHB, die noch vorhanden Artefakte wieder vor der barocken Schlossfassade aufzustellen.

Der Generalintendant und Vorstandsvorsitzende der Stiftung Humboldt-Forum im Berliner Schloss, Hartmut Dorgerloh, kritisiert die ruhenden Arbeiten für das Freiheits- und Einheitsdenkmal und für die Freitreppe, vergisst aber zu erwähnen, dass er zum Kreis derer gehört, die das Chaos zu verantworten haben. Erst die denkmalgeschützte Ufermauer abzubrechen, sich dann erfolglos um eine Baugenehmigung bemühen, dann entgegen dem Rat der baukulturell engagierten Bürgervereine eine Steinwüste zu errichten, um dann den Architekten der bisherigen Planungen mit der Planung des Rückbaus und des 2. Neubaus zu beauftragen, zeugt von einer Missachtung des Bürgerwillens.

Mit freundlichen Grüßen

Gerhard Hoya
Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft Historisches Berlin e. V.

 


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Veranstaltungen

7. Historischer Salon

nl0124 stalinalleeMit Herrn Achim Bahr, Vorstand Stalinbauten e. V.

Thema Stalinallee: Die Geschichte des „Nationalen Aufbauprogramms der DDR“
Zeit: am Mittwoch, den 24.04.2024 um 18.00 Uhr
Ort: Brüderstraße 13, 10178 Berlin-Mitte

Ist die Stalinallee als späte Vervollständigung der Berliner Ost-West-Achse die letzte Verwirklichung eines groß angelegten stadtplanerischen Gesamt-konzepts in Europa?

Sind die ästhetische Qualitäten mittlerweile unstrittig? Die moderate Monumentalität der Architektur und ihre eklektizistischen Stilmerkmale wurden Jahrzehnte später – im Westen – unter dem Begriff der Postmoderne wieder aufgegriffen.

Planen Sie bitte für Brezeln, Wein und alkoholfreie Getränke einen kleinen Unkostenbeitrag von 10 Euro ein.
Melden Sie sich bitte bei unserem stellvertretenden Vorsitzenden Wolfram Giese ( Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. ) bis zum 19.04.2024 an.

Sie erhalten eine Anmeldebestätigung, die Sie bitte beim Besuch der Veranstaltung vorlegen.

 

Stadtführung durch die Mauerstraße

240407-wilhelmstrasse Mit Horst Peter Serwene
Sonntag, 05. Mai 2024 um 11 Uhr
Treffpunkt: Mauerstraße, Ecke Leipziger Str. (Museum)

(Foto: Museum für Kommunikation - Treffpunkt). Die Friedrichstadt war die 2. Stadterweiterung Berlins (nach Dorotheenstadt) um 1688 durch Kurfürst Friedrich III, ab 1701 König Friedrich I.

Die Mauerstr. stellte zunächst die westliche Begrenzung des neuen Quartiers dar. Durch ihre Krümmung verbinden sich die Mauerstr. mit der Friedrichstr. (heute etwa Checkpoint Charly). Hier siedelten sich ab1732 böhmische Einwanderer an. Es waren zumeist Weber und Spinner, die die Berliner Manufaktur mitentwickelten. So gestattete ihnen Friedrich Wilhelm I den Bau einer Kirche, der Bethlehem Kirche. Der kreisförmige Zentralbau (Diterich 1735) ist leider nach 1945 als Ruine abgerissen worden. Eine eindrucksvolle Skulptur erinnert daran.

Auch die Lutheraner und Reformierten bauten ihre Kirche die Dreifaltigkeits Kirche. Sie wurde auch durch den Krieg zerstört und 1947 abgetragen. Auf einem Teil des alten Grundrisses steht heute die Botschaft Nordkoreas. ein Bodenmosaik erinnert daran. Es sind aber noch wichtige Gebäude erhalten. Im nördlichen Teil sind dort die Ministerien für Gesundheit/Familie und das Ministerium für Arbeit und Soziales untergebracht. Im südlichen Teil steht das imposante Gebäude der ehemaligen Reichspost, heute Museum für Kommunikation (Treffpunkt). Bis zur Friedrichstr. sind noch weitere wertvolle Gebäude (ca. 1900) erhalten.

Anschließend möchten wir Sie in unserem neuen Vereinsheim zu Kaffee und Kuchen einladen.

 

Das Berliner Bankenviertel im 19. und 20. Jahrhundert

Dresdner Bank (heute Hotel) am BebelplatzStadtführung mit Dr. Helmut Maier
Sonntag, 26. Mai 2024 um 11 Uhr
Treffpunkt:"Museumsinsel" Eingang Kronprinzenpalais

(Foto: Dresdner Bank (heute Hotel) am Bebelplatz) Die von Bismarck (1815-1898) vorangetriebene Vormachtstellung Preußens in Deutschland führte, speziell nach der Gründung des Kaiserreichs 1871, zu einer gewaltigen Stärkung des Bankenplatzes Berlin - zumeist auf Kosten von Frankfurt am Main.

Der Rundgang folgt den nach 1945 untergegangenen bzw. heute noch erlebbaren baulichen Relikten vom Schloß aus entlang der Jäger- und Französischen Straße bis zum alten Regierungsviertel an der Wilhelmstraße.

Zum vertiefenden Abschluss steht in unseren neuen Vereinsräumen in der Wilhelmstraße Nr. 88 eine Tasse Kaffee bereit.

 

Unter den Linden von Charlottenstraße bis Brandburger Tor

240407-wilhelmstrasse Stadtführung mit Horst Peter Serwene
Sonntag, 16. Juni 2024 um 11 Uhr
Treffpunkt: U-Bahnstation Unter den Linden (U5/U6), Ausgang Charlottenstraße / Unter den Linden

(Foto: Unter den Linden von A. Savin - eigenes Werk, FAL, .WIKIMEDIA) Berlins berühmtester Boulevard geht bis auf das Jahr 1573 zurück, als Kurfürst Johann Georg einen Reitweg vom Schloss zum Tiergarten anlegte. Die wichtigste Entwicklung war dann die Gründung der Dorotheenstadt.

Der Große Kurfürst ließ auf dem unbefestigten Reitweg 1647 eine sechsreihige Galerie aus Nuss- und Lindenbäumen pflanzen. Dieses Quartier war die erste Stadterweiterung außerhalb der Festungsmauer. Mit dem Bau der Akzisemauer ab 1735, endete der " neue Boulevard" am " Neuen Tor", später ab 1790 "Brandenburger Tor". Unter den Linden entwickelte sich dann in zwei Bereiche, dem "königli-chen Teil (Schlossbrücke bis Charlottenstr.") und dem bürgerlichen, geschäftlichen Abschnitt, von der Charlottenstr. bis zum späteren Pariser Platz. Auch heute ist diese städtebauliche Teilung erkennbar.

Wir wollen uns über die Entwicklung "heute" ein Bild machen.

  • Welche Aufenthaltsanreize gibt es?
  • Wie ist die Verkehrssituation?
  • Ist eine Zukunftsidee erkennbar?
  • Haben wirAlternativen?

Zur Diskussion möchten wir Sie in unserem neuen Vereinsheim zu Kaffee und Kuchen einladen.

 

Einladung zum 8. Historischen Salon

Mittwoch, 26. Juni 2024 um 18:00 Uhr
Ort: Wilhelmstraße 88, 10117 Berlin-Mitte

Aus Anlass des 33zigsten Geburtstages der Gesellschaft Historisches Berlin e.V. findet dieser Salon in unseren neuen Geschäftsräumen in der Wilhelmstraße 88, 10117 Berlin-Mitte statt.

  • Vortrag von Dr. Benedikt Goebel: Vorstellung der „Stiftung Mitte Berlin“
  • Vortrag von Gerhard Hoya: 33 Jahre Geschichte der GHB

Anschließend stoßen wir gerne mit Ihnen auf den Geburtstag an.
(nur für Mitglieder oder Einladung)

 


DIE GHB BRAUCHT SIE!

Liebe Mitglieder, liebe Interessierte, seit 1991, kämpft die GHB unentwegt für ein schöneres und lebenswerteres Berlin. In dieser beachtlichen Zeit konnten wir vom Engagement vieler Mitgliedern profitieren, deren ehren­amtliche Tätigkeit all die Aktionen, Projekte, Führungen und Lesungen ermöglichten. Doch die Zeiten verändern sich, Vereine wie die GHB finden leider – und das müssen wir an dieser Stelle ganz ehrlich zugeben – nicht mehr die Beteiligungsbereitschaft wie noch vor 15 Jahren.

Uns fehlt das „Vitamin M“ – Menschen die sich bereit erklären auch in Zukunft, aktiv Projekte mitzugestalten und der GHB ein dynamisches Profil zu verleihen.

Melden Sie sich bei uns, damit wir auch in Zukunft der Kultur- und Geschichtsverdrossenheit unserer Zeit die Stirn bieten können. Für ein lebenswertes Berlin mit Anspruch auf Schönheit und Baulichen Mehrwert.

Geschäftsstelle der Gesellschaft Historisches Berlin e.V.
Tel.: 030 20 45 47 46
Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

 

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ghbWir freuen uns immer über neue Mitglieder, die sich mit uns engagieren oder uns unterstützen. Bei uns arbeiten Fachleute und Stadtinteressierte zusammen. Kommen Sie zu unseren Veranstaltungen, Führungen und Vorträgen, um sich über die aktuelle Stadtentwicklung oder die Baugeschichte Berlins zu informieren. Als Mitglied erhalten Sie unsere vierteljährlich erscheinenden Mitteilungen kostenfrei per Post.

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Aktuelle Presse März 2024

Bauentwicklung allg. / Kultur / Politik / Berlin Mitte:

Abweichung in Mitte
Berliner Zeitung vom 05.03.2024 von Ulrich Paul

Die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften in Berlin sollen bei Neubauten „grundsätzlich mindestens 50 Prozent der Wohnfläche mit öffentlicher Förderung“ errichten – um einen hohen Anteil preiswerter Wohnungen zu schaffen. Darauf haben sich die städtischen Vermieter und der Senat in einer Kooperationsvereinbarung verständigt. Bei der geplanten Bebauung der Breite Straße unweit des neuen Berliner Schlosses will die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Mitte (WBM) jedoch davon abweichen.

Zeitkapsel Molkenmarkt
Tagesspiegel vom 06.03.2024 von Rolf Brockschmit

Was macht ein Dromedar in einem Brunnen? Dies mag sich Eberhard Völker gefragt haben, als er im Juni 2021 beim Abtragen eines verfüllten Brunnens aus dem 18. Jahrhundert in Berlins historischer Mitte auf eckige Schiefertafeln stieß. Auf einer von ihnen war das Tier in feinen Linien eingraviert. Als der wissenschaftliche Projektleiter der Grabung Molkenmarkt die Objekte aus dem Schutt barg, stellte sich heraus, dass es sich um Gussformen für Zinnfiguren handelte – aus künstlerisch bearbeitetem Naturstein.

Mehr als „öde Steinwüste“: So soll die Fläche vor dem Berliner Schloss zum Leben erweckt werden
Berliner Zeitung vom 07.03.2024 von Ulrich Paul

Als „öde Steinwüste“ wurden sie kritisiert, jetzt sollen die gepflasterten Flächen an der Südseite des neuen Berliner Schlosses begrünt werden. Das kündigte Hans-Dieter Hegner, Vorstandsmitglied der Stiftung Humboldt-Forum im Berliner Schloss , am Donnerstag bei einem Vor-Ort-Termin an.

 Auf Friedhofstour durch Berlin_Grüne Oasen der Ruhe im Hauptstadtlärm
Berliner Zeitung vom 18.03.2024 von Joseph Weisbrod

Ich schiebe die Zukunft vor mir her. Das meine ich wörtlich. Vor dem zwei Meter hohen Heinrich-Heine-Denkmal im Volkspark am Weinberg in Berlin -Mitte trete ich andächtig auf die rote Fußbremse des Kinderwagens. 

Nach Streit um Spenden: Erste Propheten-Statuen an der Kuppel des Berliner Schlosses
Berliner Zeitung vom 20.03.2024 von Ulrich Paul

Schlossplatz in Mitte, Dienstagvormittag, 10.45 Uhr. Bauleute stehen auf einer abgezäunten Fläche vor dem neuen Berliner Schloss mitten zwischen acht großen Sandsteinfiguren. Bei den Figuren handelt es sich um die acht biblischen Propheten Jesaja, Hosea, Zephania, Zacharias, Jonas, Daniel, Jeremias und Hesekiel. Die 3,30 Meter hohen und rund drei Tonnen schweren Figuren sollen auf die Balustrade der Schloss-Kuppel gehievt werden.

Funkhaus Grünau: Warum das Baudenkmal immer weiter verfällt
Morgenpost vom 19.03.2024 von Philipp Hartmann

Es ist ein unschöner Anblick, der sich Spaziergängern und Radfahrern seit vielen Jahren in der Regattastraße 277 bietet. Das Funkhaus Grünau, ein viergeschossiges Baudenkmal , vegetiert dort vor sich hin. Die Backsteinfassade bröckelt, wo mal Fenster waren, sind jetzt Pressspanplatten vorgenagelt. Graffiti und vereinzelt herumliegender Müll sind zu sehen.

Die ersten Mieter sind schon da Blick frei auf neue Fassaden in Potsdams Mitte
Tagesspiegel vom 21.03.2024 von Klaus D. Grote

Nach und nach verschwinden die Gerüste an den Neubauten am Alten Markt . Mit dem Block III steht der erste Abschnitt der neuen Potsdamer Mitte vor der Vollendung. Die ersten Mieter sind bereits eingezogen. Die Wohnungsbaugenossenschaft „Karl Marx“ enthüllte am Alten Markt 13/14 am Donnerstagabend ein Fassadenkunstwerk.

Warum das Funkhaus Grünau immer weiter verfällt
Berliner Morgenpost vom 25.03.2024 von Philipp Harmann

Treptow-Köpenick Es ist ein unschöner Anblick, der sich Spaziergängern und Radfahrern seit vielen Jahren in der Regattastraße 277 bietet. Das Funkhaus Grünau, ein viergeschossiges Baudenkmal, vegetiert dort vor sich hin. Die Backsteinfassade bröckelt, wo mal Fenster waren, sind jetzt Pressspanplatten vorgenagelt. Graffiti und vereinzelt herumliegender Müll sind zu sehen.

 

 

Inhaltlich verantwortlich gemäß § 55 Abs. 2 RStV

Gerhard Hoya - Vorstandsvorsitzender
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