Gesellschaft Historisches Berlin e.V. - AKTUELLAUSGABE 2021 - NR. 04 - Berlin, den 01.09.2021 |
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Sehr geehrte Interessenten, liebe Freunde der GHB, Rückblick Zum Ende der Legislaturperiode vervollständigt der Rot-Rot-Grüne-Senat mit einigen Beschlüssen seine Schreckensbilanz. Waren schon Mietendeckel und Enteignungsphantasien die Bremsklötze des Wohnungsbaus in Berlin, wurden nun auch noch den städtischen Wohnungsbaugesellschaften die Grundstücke im Klosterviertel (siehe www.molkenmarkt.berlin.de) übereignet. Mit dieser Vereinbarung wird versucht, in Zukunft eine kleinteilige Parzellierung zu verhindern. Parallel zu dieser Vereinbarung schreibt der Senat einen Architekten-Ideenwettbewerb aus und macht im Auslobungstext mit neuen Leitlinien Vorgaben, die offensichtlich den Idealen des sozialistischen Städtebaus entlehnt sind. Im Übrigen gibt es keine Stadtentwicklungspolitik. Die schlechten Baugenehmigungszahlen sind hausgemacht und sprechen für eine verfehlte Baupolitik. Frau Lüscher -geschichtsvergessen und ausgestattet mit Städtebauideen der Nachkriegsmoderne- hinterlässt ein Gestaltungschaos. Viele enttäuschte Berliner weinen ihr keine Träne nach.
Der erforderliche Neubau der Mühlendammbrücke und der Gertraudenbrücke in der Breite und in der Trasse der vorhandenen Brücken widerspricht den Zielsetzungen der propagandierten Verkehrswende.
Die Bundesregierung und der Berliner Senat haben die Planungen für das Projekt mit mehr als 4 Mio. EUR gefördert. Haben die Behörden den Förderantrag mit der notwendigen Sorgfalt und technischen Kompetenz geprüft?
Vorträge und Termine der GHB Liebe Mitglieder und Interessierte, entsprechend der jüngsten Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus müssenwir darauf hinweisen, dass auch die hier angekündeten Veranstaltungen abgesagt werden könnten.
Der Mühlendamm und der Molkenmarkt Der Mühlendamm war die erste und einzige Verbindung der mittelalterlichen Städte Berlin und Alt-Cölln im 13. Jahrhundert. Der als Stauwehr angelegte Damm bewässerte die Stadtgräben um Berlin und Cölln und betrieb auch die Mühlen. Große Brände veränderten den Mühlendamm, der auch immer auch als Damm eine „Einkaufsstr.“ war. Die letzte Bebauung war das große Sparkassengebäude von 1893.Außerdem wurde in dem Damm eine Schleuse gebaut, so wurde der Damm zur Brücke. 1939 wurde der Mühlendamm abgerissen und eine Behelfsbrücke gebaut, die bis 1968 genutzt wurde. Die jetzige Spannbetonbrücke soll wegen großer Schäden erneuert werden. Die Bürgervereine (auch die GHB ) fordern eine deutlich schmalere Bücke mit einem Brückenhaus nach historischem Vorbild. Nur so wäre eine Aufenthaltsqualität herstellbar.
DIE GHB BRAUCHT SIE! Liebe Mitglieder, liebe Interessierte, Uns fehlt das „Vitamin M“ – Menschen die sich bereit erklären auch in Zukunft, aktiv Projekte mitzugestalten und der GHB ein dynamisches Profil zu verleihen. Melden Sie sich bei uns, damit wir auch in Zukunft der Kultur- und Geschichtsverdrossenheit unserer Zeit die Stirn bieten können. Für ein lebenswertes Berlin mit Anspruch auf Schönheit und Baulichen Mehrwert. Geschäftsstelle der Gesellschaft Historisches Berlin e.V.
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Aktuelle Presse 2021 Bauentwicklung allg. / Kultur / Politik / Berlin Mitte:
Ein Mauerpark für Mitte Wenn Superlative für einen Ort angemessen sind, dann wohl für den Bereich zwischen Fernsehturm und Spree, Rotem Rathaus und Karl-Liebknecht-Straße: „Mehr Mitte geht ja gar nicht“, sagt Berlins Senator für Stadtentwicklung und Wohnen Sebastian Scheel (Linke). Und da zur Gestaltung dieses Zentrums vom Zentrum die Würfel gefallen sind, muss wohl von einem „Meilenstein“ gesprochen werden, wie Umwelt- und Verkehrssenatorin Regine Günther (Grüne) sagte. Gestaltung des historischen Zentrums : Berlin : Stadt ohne Mitte, sondern mit Bäumen So soll das Spreeufer nach dem Siegerentwurf von RMP Stephan Lenzen aussehen.Die historische Berliner Mitte bleibt für die nächsten Jahrzehnte eine Grünanlage, wird jedoch gartengestalterisch aufgewertet. Aus einem Wettbewerb ging die in Köln/Bonn ansässige Firma RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten als Sieger unter 53 Einreichungen hervor. Die Leitidee ist ein zentrales Band, das die denkmalgeschützten Bereiche des Rathausforums mit dem des Marx-Engels-Forums verbindet. Das Band endet in einem Freitreppenbereich an der Spree direkt gegenüber der Ostfassade des Humboldt-Forums. Wie die Grünen die Schneise lieben lernten Die Brückengeschichte Berlins beginnt mit einem Damm, der 1285 zum Betrieb einer Mühle zwischen den östlich der Spree gelegenen Siedlungen und Cölln gebaut wurde. Der Mühlendamm bot den Bewohnern der beiden Städte die Möglichkeit, die Spree trockenen Fußes zu überqueren, und regulierte über Jahrhunderte durch Stauanlagen, Schleusen und Mühlengerinne den Wasserstand der Spree. Erst nach 1889 erfolgte der Umbau des Damms zu einem regelrechten Brückensystem aus drei Brücken. An die lange Geschichte erinnert heute nur noch der Name Mühlendammbrücke. Er bezeichnet eine 1968 zu DDR-Zeiten fertiggestellte achtspurige Autobrücke, eine moderne Spannbetonkonstruktion. Berlin genehmigt sich immer weniger Bau Die Zahl der Baugenehmigungen ist in Berlin im ersten Halbjahr gesunken, in Brandenburg dagegen gestiegen. So sollen in der Hauptstadt 9148 Wohnungen entstehen, was rund 29 Prozent weniger genehmigten Bauvorhaben als im Vorjahreszeitraum entspricht. Dies teilte das Amt für Statistik am Dienstag mit – der Tagesspiegel berichtete. In Brandenburg sollen 7260 neue Wohnungen entstehen. Das entspricht rund 19 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2020. Was ist nur in der Hauptstadt los, die seit Jahren einen Wohnungsmangel beklagt (einige sprechen sogar von einer Wohnungsnot, als seien die aktuellen Zeiten mit dem Mai 1945 zu vergleichen)? Fällt der Regierungsantritt von Rot-Rot-Grün gar nicht zufällig mit einer Rückgang der Fallzahlen zusammen? Oder gibt es nicht von Ideologie getriebene Gründe, die in Berlin weiterhin eine Unterversorgung mit bezahlbarem Wohnraum in den kommenden Jahren befürchten lassen? Oder sagen die Zahlen gar nichts aus? Nach dem Motto: Wenn denn keine Bauanträge gestellt werden, kann auch nichts genehmigt werden? Senat verwirft Pläne zum Umbau des Spittelmarkts Die Neue Gertraudenbrücke und die Spittelmarktbrücke in Mitte werden entgegen früheren Planungen nicht versetzt, sondern an ihrer bisherigen Stelle beim Ersatzneubau bleiben. Das hat der Senat am Dienstag auf Vorlage von Verkehrssenatorin Regine Günther (Grüne) entschieden. Damit macht der Senat den Weg frei für die Verlängerung der Straßenbahn vom Alexanderplatz zum Kulturforum und neue Rad- und Fußwege. Daneben soll die denkmalgeschützte Alte Gertraudenbrücke von 1895 als reine Fußgängerbrücke am historischen Standort saniert werden. Beide Brücken haben massive Mängel, die Verkehrslast musste eingeschränkt werden. Ende 2024 oder Anfang 2025 soll der Neubau starten und etwa 50 Millionen Euro kosten. So soll die neue Mühlendammbrücke aussehen Der Siegerentwurf für die künftige Mühlendammbrücke in Mitte steht fest. Am Mittwochabend stimmte das Preisgericht Mehrheit für den Vorschlag der gemeinsamen Bewerbung des Berliner Ingenieurbüros Arup Deutschland GmbH und der Architekten von COBE A/S aus Kopenhagen. Der Entwurf biete laut Jury eine „außerordentlich hohe gestalterische und konstruktive Qualität“, teilte die zuständige Senatsverkehrsverwaltung am Abend mit. Die Jury, bestehend unter anderem aus dem Vorsitzenden Manfred Kühne, Abteilungsleiter Städtebau in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, Verkehrsstaatssekretär Ingmar Streese (Grüne), Mittes Baustadtrat Ephraim Gothe (SPD), Lutz Adam, Leiter der Abteilung Tiefbau in der Verkehrsverwaltung sowie mehreren Architekten, Ingenieur:innen und Stadtplaner:innen hatte zuvor unter zehn Vorschlägen internationaler Büros einen Gewinner zu küren. Ein Garten aus Stein Steine, Steine und noch einmal Steine, so weit das Auge reicht: Auf der Südseite des Schlosses erwartet die Besucher, die es durch die neu geschaffene Passage durchqueren, eine riesige gepflasterte Fläche, die nur durch zwei – ebenfalls aus Stein gefertigte – lange Sitzbank gegliedert wird. Nicht nur Klimaaktivisten und Naturschützern zeigten sich ob der Totalversiegelung auf der Südseite des Humboldt Forums entsetzt. Doch die Wettbewerbsjury lobte 2013 den Entwurf von BBZ Landschaftsarchitekten: Der „urbane harte Vorplatz im Süden, zeitgenössisch durch Bankmonolithe strukturiert“, wie es heißt, gefiel in seiner Kargheit offenbar. Er setzte sich gegen deutlich grünere Vorschläge von unterlegenen Büros durch. In der Stadtgesellschaft stieß diese Begründung dagegen auf Unverständnis: Eine Steinwüste sei schon aus stadtökologischen Gesichtspunkten angesichts zunehmender Hitzesommer alles andere als zeitgemäß, argumentierte etwa der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Berlin . Gerade an Sommertagen heize sich der Platz tagsüber extrem auf und gebe nachts entsprechend Wärme ab. „Zu jeder Stadt gehören auch Bausünden“ Auf eigenen Wunsch lässt sich Berlins Senatsbaudirektorin Regula Lüscher Ende Juli in den einstweiligen Ruhestand versetzen. Warum die Schweizer Architektin und Stadtplanerin, die seit 2016 auch die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, nach mehr als 14 Jahren aufhören will und warum sie das Erdgeschoss des Berliner Schlosses für ein Verbrechen, ihre umstrittenen Hochhaus-Leitlinien dagegen für zukunftsweisend hält, verrät die 59-Jährige im Interview mit der Berliner Morgenpost. Frau Lüscher, vor einem Monat haben Sie völlig überraschend Ihren Rückzug angekündigt. Warum so überstürzt, hätten Sie nicht wenigstens noch diese Legislaturperiode beenden können? 185 Meter Barock Als der Bundestag vor 19 Jahren die Teilrekonstruktion des Berliner Schlosses auf den Weg brachte, geschah dies vor allem mit dem Ziel, „die große städtebauliche Wunde im Herzen von Berlin zu heilen“, wie es Vittorio Lampugnani, Vorsitzender der Architekturjury für das Berliner Schloss , anlässlich des Wettbewerbs für den Wiederaufbau 2008 formulierte. Umso mehr lohnt es sich, nach der Eröffnung des teuersten Kulturgebäudes seit der Wiedervereinigung bald zwei Jahrzehnte später zu schauen, ob sich die Erwartungen erfüllt haben. Hat das Schloss tatsächlich die Wunden in Berlins unwirtlicher Mitte geheilt? Heute eine Erkundung und Annäherung von der Lustgarten-Seite (Norden). Die anderen drei Seiten folgen in den nächsten Tagen. „Vergnügt bin ich, weil es jetzt endlich soweit ist“ Fast drei Jahrzehnte sind vergangen, seit der Unternehmer Wilhelm von Boddien den Förderverein für den Wiederaufbau des Berliner Schlosses gründete. Unermüdlich sammelte er Spenden für die Rekonstruktion der Fassaden ein und warb für den Bau. Was trieb ihn dabei an? Herr von Boddien, ohne Sie würde es das rekonstruierte Berliner Schloss gar nicht geben. Wie fühlen Sie sich angesichts der Eröffnung? Das Humboldt Forum hat am Dienstag seine Pforten für alle Besucher geöffnet. Am Rande demonstrierten Gegner des Projekts. Tickets für Zeitfenster sind bis auf Weiteres ausgebucht Nach siebenjähriger Bauzeit und mehrfachen Verzögerungen haben die Türen des Humboldt Forums am Dienstag erstmals für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Nun füllt sich das 682 Millionen Euro teure Zentrum für Kultur, Kunst und Wissenschaft hinter der umstrittenen rekonstruierten Schlossfassade mit Leben. Bei der Eröffnungsfeier sprach Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) von einer „Arena der demokratischen Streitkultur“, in der „die Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte bald eine zentrale Rolle spielen“ werde. Dieses Haus hat seinen Leitstern verloren Inzwischen scheut man sich, das Wort "Vision" für das Humboldt Forum zu gebrauchen. Es passt nicht mehr zu dem Gebäude, das in den letzten acht Jahren auf dem Berliner Schlossplatz gegenüber der Museumsinsel entstanden ist. Dabei war das Wort in aller Munde, als vor zwanzig Jahren die Kommission Historische Mitte Berlin, ein Gremium internationaler Experten, ihre Arbeit aufnahm. Gesucht wurde eine schlüssige Antwort auf die Frage, wie der Platz nach dem Abriss des Palasts der Republik bebaut werden sollte. Die Kommission empfahl ein Gebäude in der Kubatur, also den Formen des Berliner Hohenzollernschlosses, dessen Inhalt aus dem Geist der Brüder Humboldt entwickelt werden sollte: mit Museen, Bildungseinrichtungen, Veranstaltungsräumen. Der Bundestag stimmte zu, ein Budget wurde bewilligt, ein Gestaltungswettbewerb ausgelobt, ein Siegerentwurf gekrönt. Das alles dauerte weniger als ein Jahrzehnt. Der Schlosskeller Grabe, wo du stehst“, lautet eine Formulierung, die seinerzeit der Leitspruch für eine historische Selbsterkundung war, die sich nicht länger auf eine Geschichtsschreibung von oben verlassen wollte. In einem ganz buchstäblichen Sinn wird dieses Motto nun im Humboldt-Forum aufgegriffen. Bürger Berlins, schaut auf eure Stadt Es stand schlecht um die Friedrichswerdersche Kirche, als 2012 tiefgaragentiefe Baugruben nebenan die Wände des neogotischen Backsteinbaus reißen ließen; obendrein wuchsen die neuschicken Häuser höher als ihre historischen Vorgänger. Die Sorge war groß, dass die Kirche irreparable Schäden erleiden, ihr Inneres verdunkelt und das zierliche Gebäude von den neuen Blöcken schier erdrückt würde. Es ist nur halb so schlimm gekommen. Das Gemäuer ist stabilisiert, im Sommer entfaltet das Sonnenlicht im Innern seine Wirkung – und Schinkels Bau behauptet sich, was Vorbeispazierende freut. Gut stellt sich die Lage auch aus der Luft dar, wie man im Bildband „Mitte von oben. Luftbilder des Berliner Stadtkerns gestern und heute“ erkennt. Das Bildpaar vom Werderschen Markt zeigt Aufnahmen von 1925 und 2020 aus genau gleicher Perspektive. Und siehe da: Der historische Stadtgrundriss ist eingehalten. So viel Rücksicht war selten. Der Stadtraum ist perfekt wiederzuerkennen. Es geht also doch. Verlust einer Landmarke Dem Ausbau des Schöneberger Gasometers zum Büroturm steht nun offenbar nichts mehr im Wege. Die Bezirksverordnetenversammlung von Tempelhof-Schöneberg hat am Mittwoch den Bebauungsplan für den Euref-Campus beschlossen. In die denkmalgeschützte Stahlkonstruktion soll ein Büroturm gebaut werden. Berlins dienstälteste Staatsekretärin tritt ab Senatsbaudirektorin Regula Lüscher hört Ende Juli auf Berlins dienstälteste Staatssekretärin geht auf eigenen Wunsch in den Ruhestand: Regula Lüscher, Senatsbaudirektorin bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, hört Ende des kommenden Monats auf. Wie die Stadtentwicklungsverwaltung am Dienstag mitteilte, hat der Senat in seiner Sitzung beschlossen, Lüscher zum 31. Juli in den einstweiligen Ruhestand zu versetzen. Seit 14 Jahren hat die Architektin und Stadtplanerin aus der Schweiz das Amt inne. Sie hat in mehreren Regierungen den Posten der obersten Wächterin über das Baugeschehen in Berlin ausgefüllt, die gemeinsame Landesplanung und bis 2016 die Oberste Denkmalschutzbehörde. Berliner Senatsbaudirektorin Regula Lüscher „Dinge, die nicht entstehen, sind oft ein Segen“ Senatsbaudirektorin Regula Lüscher lässt sich überraschend auf eigenen Wunsch Ende Juli in den Ruhestand versetzen. Ein Gespräch zur Bilanz ihres Wirkens. Noch vor der Wahl, ohne Ankündigung, nach 14 Jahren einfach so in den Ruhestand – warum gehen Sie, Frau Lüscher? Welche Art von Dingen? Berlins umstrittene Senatsbaudirektorin verabschiedet sich „Der Senat von Berlin hat in seiner heutigen Sitzung beschlossen, Regula Lüscher, Senatsbaudirektorin und Staatssekretärin für Stadtentwicklung , zum 31. Juli 2021 in den einstweiligen Ruhestand zu versetzen“, heißt es in einer Mitteilung, die die Senatskanzlei am Dienstagmittag versendete. Vor allem der Zeitpunkt des abrupten Rückzugs der umstrittenen Stadtplanerin überrascht. „Als Stadtentwicklungssenator habe ich mit Regula Lüscher eine Senatsbaudirektorin an meiner Seite gehabt, die mit viel Erfahrung, Einfühlungsvermögen, kreativen Ideen auch für Prozesse der Beteiligung, viel Charme und Durchsetzungsvermögen in einem manchmal rauen Umfeld gezeigt hat, dass sie ihre Frau steht“, würdigte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) die 59-Jährige. Die Schweizerin, die seit 2016 auch die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, ist seit 2007 Senatsbaudirektorin in Berlin. Trotz zahlreicher Proteste 70 Prozent der Berliner für Weiterbau der A100 Es ist eines der umstrittensten Verkehrsprojekte dieser Stadt: Der Aus- und Weiterbau der Stadtautobahn A100. Aus Neukölln kommend und im Zuge des aktuell laufenden 16. Bauabschnitts nach Treptow verlängert, soll die Straße bisherigen Planungen zufolge bis in den Friedrichshain zur Storkower Straße ausgebaut werden. In der Vergangenheit und auch zuletzt gab es zahlreiche Demonstrationen gegen das Milliarden-Projekt, im anlaufenden Wahlkampf nahm die politische Debatte zwischen Gegnern und Befürwortern des Autobahnausbaus wieder an Schärfe zu.
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