Pressemitteilungen
Der Traum vom grünen Boulevard Leipziger Straße
Berlin, den 3. März 2020
Der vom Senat vorgelegte Umbauplan der Leipziger Straße verspricht eine grüne Idylle ohne Lärm- und Abgasbelastungen.
Zukünftig fährt der motorisierte Individualverkehr, vom Leipziger Platz kommend, über eine einspurige Fahrbahn mit einer von der Senatorin gewünschten Ampelschaltung in wohldosierter Menge als Pulk hinter dem Straßenbahnwaggon in die Straße mit erhaltenswerten und ergänzenden Grünbändern und einer Repräsentation des sozialistischen Städtebaus.
Wahrlich eine freudige Nachricht!
Im demokratischen Bezirk Mitte soll eine Verkehrsrevolution stattfinden.
Unerfüllbarer Traum vom Flussbad im Spreekanal
Berlin, den 22. Januar 2020 - Gemeinsame Pressemitteilung der Arbeitsgemeinschaft der Historischen Bürgervereine Berlin Nr. 9
Berliner Historische Mitte e. V. - Bürgerforum Berlin e. V. - Bürgerverein Luisenstadt e.V. - Stadtbild Deutschland e. V. - Gesellschaft Historisches Berlin e. V.
Wir träumen von einer sauberen Spree und vom Baden im Fluss - aber nicht von der Zerstörung der südlichen Spreeinsel und aller Ufermauern des Spreekanals für das Baden in einem kurzen Abschnitt des pechschwarzen Kanals an wenigen Tagen im Jahr. Eintrittspreis für das Land Berlin: Hundert Millionen Euro.
Spielplatz für den Zeitgeist?
Berlin, 14.07.2019 - Gemeinsame Pressemitteilung der Arbeitsgemeinschaft der Historischen Bürgervereine Berlin
Zum Symbolismus in der Gestaltung der Berliner Mitte
Alle wollen natürlich nur ihr Bestes, die besten städtebaulichen Lösungen für die Berliner Mitte. Aber was ist die Motivation hinter den in den letzten Jahrzehnten propagierten Gestaltungen?
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloß als Symbol des Feudalismus und des Obrigkeitsstaates beseitigt, einige hundert Altbauten der Altstadt, die den Krieg überstanden hatten, mussten als Symbole der kapitalistischen Ausbeutergesellschaft dem Symbol des Technischen Fortschritts schlechthin, dem Fernsehturm, und seinem großzügigen Umfeld weichen. Die Ruine der Franziskaner Klosterkirche, das kunsthistorisch wertvollste Baudenkmal unserer Stadt, bröckelt als Symbol für den Bombenkrieg vor sich hin. Die erste der genannten historischen Fehlentscheidungen wurde in den letzten Jahren korrigiert. Wie steht es um die Stadtgestaltung unserer Zeit? Konnte sie sich vom politischen Symbolismus lösen?
Vom Rand in die Mitte - Fischerinsel soll urbaner und lebendiger werden
Berlin, 18.06.2019 - Gemeinsame Pressemitteilung der Arbeitsgemeinschaft der Historischen Bürgervereine Berlin
Die Fischerinsel in Berlin-Mitte kennen viele - allerdings nicht unbedingt als Ort, den man mit einem Stadtzentrum in Verbindung bringt. Bekannt ist sie dagegen als Wohngebiet, dessen markante Punkthochhäuser aus den 60er Jahren man über die autobahnähnliche Gertraudenstraße streift. Kein Vergleich mehr mit dem urigen und quirligen Fischerkiez mit seiner kleinteiligen Bebauung, der hier bis in die 1960er Jahre die Struktur aus der Gründungszeit Berlin/Köllns zeigte, Altstadtflair verbreitete. Dieser Charakter ist durch Kriegszerstörungen, vor allem aber durch die Flächenabrisse der 1960er Jahre komplett unkenntlich geworden.
Charakter der Spreeinsel als Ort der Kultur und Geschichte bewahren!
Berlin, 13.05.2019 - Gemeinsame Pressemitteilung der Arbeitsgemeinschaft der Historischen Bürgervereine Berlin Nr. 5 zur Diskussion um das Flussbad
Für die Planung und den Bau der ersten Freitreppe an der Schlossfreiheit werden aus Mitteln des Bundesprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus“ und des Senats 6,4 Millionen Euro bereitgestellt. Die Freitreppe soll dem Flussbad als Wasserzugang dienen. Die Treppe ist der erste Schritt zur Realisierung des Projekts „Flussbad Berlin“. Die 38 Meter breite Sitzstufenanlage am sonnigen Südwestufer führt vom Humboldt Forum zum Spreekanal, in dem nach den Plänen des Vereins Flussbad schon bald das Schwimmen im Spreewasser möglich sein soll.