Pressestimmen
Ringen um Berlins historische Mitte: Jury entscheidet sich für keinen der beiden Molkenmarkt -Entwürfe
Nach neun Stunden Sitzung ernennt das Preisgericht keinen Sieger für den Molkenmarkt. Zwischen Jurymitgliedern und Senatsbaudirektorin herrschte Uneinigkeit.
Der Tagesspiegel vom 13.09.2022
Nach einer neunstündigen Sitzung hat das Preisgericht am Dienstag zum Berliner Molkenmarkt entschieden, dass es zu keiner Entscheidung fähig ist: Keiner der beiden städtebaulichen Entwürfe – weder der des Büros Albers/Malcovati noch der des Kopenhagener Architekturbüros OS arkitekter gemeinsam mit dem Berliner Czyborra Klingbeil (cka) – ist nach den etlichen Überarbeitungen im mehrmonatigen Werkstattverfahren zum Sieger ernannt worden.
Wie der Tagesspiegel aus dem Umfeld der Jury erfuhr, habe es unüberbrückbare Gräben gegeben zwischen der Mehrheit der Jurymitglieder, die zum Entwurf von OS arkitekter/cka tendiert hätten, und Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt , die keinen der Entwürfe für eine Realisierung empfehlen wolle, da beide Entwürfe aus ihrer Sicht zu viel Grünflächen beinhalteten würden und sie die Skelettbauweise nicht wünsche.
Geplanter Bundestagsneubau Unter den Linden verteuert sich um 16 Millionen Euro
Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben begründet höhere Ausgaben mit „marktbedingten Kostensteigerungen“. Projekt wird zudem später fertig.
Berliner-Zeitung vom 13.09.2022 von Ulrich Paul
Der geplante Bau des Elisabeth-Selbert-Hauses des Deutschen Bundestags wird immer teurer. Die Kosten für den Neubau an der Straße Unter den Linden, Ecke Schadowstraße in Mitte steigen um weitere rund 16 Millionen Euro auf 89,2 Millionen Euro. Das teilte die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) auf Anfrage der Berliner Zeitung mit und bestätigte damit Angaben des Bundes der Steuerzahler.
Ursprünglich waren nach Recherchen des Steuerzahlerbundes rund 28 Millionen Euro für den Neubau im Bundeshaushalt vorgesehen. Zwischenzeitlich waren die Kosten aber bereits auf rund 73 Millionen Euro gestiegen, inklusive dem Abriss des Vorgängerbaus, der von 1962 bis 1964 errichtet wurde.
Neubau von Sozialwohnungen auf null
In diesem Jahr wurde nicht ein einziger Antrag auf Förderung gestellt. Streit um geplante Neuregelung von Bausenator Geisel
Der Tagesspiegel vom 09.09.2022 von Ralf Schönball
Der Mangel an bezahlbaren Wohnungen in Berlin verschärft sich weiter. Wie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen auf Tagesspiegel-Anfrage bestätigte, ist in diesem Jahr nicht ein einziger Antrag auf Förderung zum Bau einer Sozialwohnung eingegangen. SPD, Grüne und Linke hatten im Koalitionsvertrag den Bau von 5000 Sozialwohnungen jedes Jahr vereinbart.
Rote Liste informiert über bedrohte Bauten und Kulturgüter
Mit der Veröffentlichung einer Roten Liste will die Initiative Kulturerbenetz Berlin auf in ihrem Bestand bedrohte Bauten, Anlagen und Kulturgüter in der Hau...
Berliner Zeitung vom 07.09.2022 - Dpa
Berlin Mit der Veröffentlichung einer Roten Liste will die Initiative Kulturerbenetz Berlin auf in ihrem Bestand bedrohte Baute , Anlagen und Kulturgüter in der Hauptstadt aufmerksam machen. Die Verantwortlichen veröffentlichten am Mittwoch in Berlin eine Aufstellung mit etwa 120 erfassten Objekten. Rund 70 davon sind auf einer Online-Plattform zu finden mit Informationen und Einschätzungen zum Zustand der einzelnen Bauten.
Karstadt am Hermannplatz: Baustart kommendes Jahr
Gewerbe, Platzumbau und was im Kiez anders werden soll: Das sind die drängendsten Fragen rund um das Bauprojekt am Hermannplatz.
Berliner Morgenpost vom 01.09.2022 von Patrick Goldstein
Die Entscheidung ist da. Ende kommenden Jahres, so teilt Eigentümerunternehmen Signa mit, ist Baustart beim Karstadt-Komplex auf dem Hermannplatz . Befürworter wie Kritiker des Projekts mahnen im Vorfeld die baldige Aufstellung eines von Senatsseite versprochenen Masterplans für Wohn- und Geschäftsumgebung an. Befürchtet wird, dass angestammte Mieter und Ladenbesitzer sich den Kiez nicht mehr leisten können, sogar der traditionelle Wochenmarkt könnte in Gefahr sein.