Pressestimmen
Grundlagen für die Gestaltung der historischen Mitte
SPD-Landesvorsitzender Jan Stöß fordert Grundlagen für die Gestaltung der historischen Mitte zwischen Fernsehturm und Humboldtforum
Berliner Zeitung vom 9.8.2014
Für viele Stadtplaner ist die Freifläche zwischen Fernsehturm und Humboldtforum eine fantasielose Brache. Wenn nicht bald etwas passiert, ist das Schloss fertig - und die Umgebung ein bisschen peinlich. SPD-Chef Stöß fordert nun einen Masterplan zur Neugestaltung.
Berlins SPD-Landesvorsitzender Jan Stöß hat Grundlagen für die Gestaltung der historischen Mitte zwischen Fernsehturm und Humboldtforum gefordert. „Je schneller es mit dem Humboldtforum vorangeht, desto deutlicher wird, dass wir auch für die andere Spree-Seite eine Antwort für die künftige Gestaltung brauchen", sagte Stöß im Gespräch der Nachrichtenagentur dpa. „Wir haben dort heute eine vernachlässigte Brache ohne Aufenthaltsqualität."
Der Neptunbrunnen gehört vor das Schloß
Senatsbaudirektorin Regula Lüscher sagte im Tagesspiegel: Neptun bleibt an seinem jetzigen Platz. Diese Positionierung, auf die Rückführung des Schlossbrunnens zu verzichten, erscheint dagegen stadtentwicklungspolitisch kurzsichtig.
Tagesspiegel vom 31.07.2014 von Manfred Retich
Nein, Neptun zieht um, antwortet hier der Bauherr. Ein Meinungsbeitrag.
Einer der wesentlichen Gründe für den Wettbewerbssieg des Architekten Franco Stella für das Berliner Schloss war die Idee, eine öffentliche Passage vom Lustgarten zum Schlossplatz Richtung Breite Straße zu schaffen. Der Architekt spricht dabei gerne von den künftigen „Uffizien von Berlin". Diese Passage bietet in der Form erstmalig die Möglichkeit, Fischerinsel und Museumsinsel städtebaulich zu verbinden. Das Berliner Schloss wird künftig nicht mehr als abgeschlossener Stadtpalast erlebt, der bis ins 19. Jahrhundert seinen Hauptzugang vom Schlossplatz hatte.
Bund verteidigt Wohnungsverkauf zum Höchstpreis
Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) war in die Kritik geraten, weil es bundeseigene Wohnungen in Berlin zum Höchstpreisen verkauft. Die Anstalt will an der umstrittenen Praxis festhalten.
Berliner Morgenpost vom 22.07.2014
Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) will an ihrer Praxis des Verkaufs ihrer Grundstücke und Wohnhäuser zu Höchstpreisen festhalten. "Wir verwalten treuhänderisch Steuergeld", sagte Bima-Vorstandssprecher Jürgen Gehb. Das Gesetz verpflichte die Anstalt, Immobilien zum Höchstpreis zu verkaufen.
Die Logik des Höchstpreises ist das Problem
Immobilienbedarf - SPD will einen anderen Umgang mit den Immobilien des Bundes gesetzlich vorschreiben
Berliner Morgenpost vom 21.07.14- Von Joachim Fahrun
Die Berliner SPD-Fraktion und die Berliner Bundestagsabgeordneten fordern von der Bundesregierung ein grundsätzliches Umdenken im Umgang mit den bundeseigenen Immobilien. "Auf Bundesebene muss ein neues Verständnis in der Liegenschaftspolitik einkehren", sagte SPD-Fraktionschef Raed Saleh. Immobilien, die man nicht mehr brauche, seien nicht bloß eine Geldquelle, sondern eine Steuerungsreserve. "Deshalb darf man Grundstücke nicht bloß kurzfristig verramschen, sondern man muss sie langfristig zur politischen Steuerung verwenden", sagte Saleh. Etwa um den steigenden Bedarf an Flächen für Schulen, Kinderläden und sozialen Projekten zu decken.
Warum es neue Architektur in Berlin so schwer hat
Interview mit Regula Lüscher
Ob Staatsoper oder Kulturforum - Berlins Senatsbaudirektorin Regula Lüscher steht oft in der Kritik. Im Tagesspiegel-Interview spricht sie über die Brachen und Baustellen der Stadt.
Tagesspiegel vom 11.07.2014 - Von Christiane Peitz und Nicola Kuhn
Frau Lüscher, als Mitgestalterin einer der aufregendsten Städte Europas haben Sie einen Traumjob. Fragt sich nur, wie Sie bei all den Baustellen vom Alex über die Historische Mitte bis zum Kulturforum und der Europa-City am Hauptbahnhof den Überblick behalten?
Berlin besteht aus den unterschiedlichsten Orten, die nicht alle gleich behandelt werden müssen. Das hilft bei der Orientierung. Ich mache mir Skizzen, markiere die Unterschiedlichkeiten. Die Europa-City zum Beispiel ist ein internationaler Ort; es gibt die Kulturorte wie die Museumsinsel und das Humboldt-Forum, aber auch das Kulturforum – den Ost-West-Kompass habe ich immer im Kopf.
Dann gibt es das Thema Brachen, in Tempelhof oder Tegel. Und bei der riesigen Wohnungsbauwelle sowie der Frage, wie bei der erforderlichen Masse Qualität und Innovation nicht zu kurz kommen, denke ich auch über den S-Bahn-Ring hinaus.