Pressestimmen
Giffeys Fehler
Franziska Giffey hat für die SPD die Wahl verloren, auch, weil sie zu lange an Senator Geisel festhielt
Morbenpost vom 26.02.2023 von Christine Richter
Erinnern Sie sich noch: Nach der verkorksten Wahl 2021 trat die Landeswahlleiterin wenige Tage später zurück, der damalige Innensenator Andreas Geisel ( SPD ) lehnte einen Rücktritt ab. Er sprach davon, dass er die Rechtsaufsicht habe, nicht aber die Fachaufsicht, dass er selber Kandidat gewesen sei und gar nicht in die Wahlvorbereitung habe eingreifen dürfen, dass die Bezirke mitverantwortlich seien. Nach der Bildung des neuen Senats durfte Geisel im Dezember 2021 in sein Wunschressort Stadtentwicklung und Bauen wechseln, dieses Amt hatte er vor seiner Zeit als Innensenator schon einmal inne und mochte es sehr.
Die traurige Geschichte des Kinderkrankenhaus Weißensee
Als Stolz der Kindermedizin Preußens eröffnet, verfällt das Kinderkrankenhaus Weißensee. Aber es gibt Pläne für das Denkmal.
Morgenpost vom 15.02.2023 von Kerstin Heinrich
Es gilt bei Liebhabern alter Baukultur als "traurigstes Denkmal Pankows". Von seiner Entstehung in der Kaiserzeit, als eines der modernsten Einrichtungen seiner Art in Preußen, bis in die heutigen Tage, als ein marodes Sorgenkind der Berliner Stadtentwicklung , kann das Säuglings- und Kinderkrankenhaus Weißensee auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken. Hier erhalten Sie alle wichtigen Informationen zur Geschichte des "Lost Place" in Berlin :
Das nächste Wohnungsproblem
Senat geht von 52.000 Einheiten auf Gebäuden aus. Das halten Experten für zu viel
Berliner Morgenpost vom 09.02.2023 von Isabell Jürgens
Bauland in Berlin ist knapp und teuer, die Flächenversiegelung für Neubauten ist zudem ökologisch problematisch. Als ein Ausweg gilt da die Aufstockung von Wohnhäusern. Nach einer aktuellen Wohnungsbau-Analyse bieten Berlins Dächer allerdings lediglich ein Potenzial für 7000 bis 8000 neue Wohnungen – viel weniger als bislang angenommen.
Eine Erhebung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung aus dem Jahr 2016 war von deutlich höheren Zahlen ausgegangen. Allein in den Gebäuden, die in der Gründerzeit und in den 1920er- und 1930er-Jahren errichtet wurden, könnten demnach knapp 52.000 Wohnungen durch Dachgeschossausbau oder Aufstockung geschaffen werden. Die Differenz zu der am Mittwoch veröffentlichten Analyse ergibt sich aus der Untersuchungsmethodik, die vor allem auf eine schnelle Bebaubarkeit zielt.
Ungleiches Kräfteverhältnis am Molkenmarkt
Nur mit Grünen und Linke könnte eine exklusive Bebauung in Berlins Mitte verhindert werden
nd vom 03.02.2023
Er sei ein optimistischer Mensch, sagt Matthias Grünzig. »Ich sehe eine Chance, wenn diese Koalition weitergeht«, sagt der Bürgervertreter im Werkstattverfahren für den Molkenmarkt am Donnerstagabend bei einer Veranstaltung der Berliner Mietergemeinschaft. Es geht um die Chance, dass eine kleinteilige rekonstruierende Bebauung des Molkenmarktes noch verhindert wird und stattdessen die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Berlin -Mitte (WBM) auf dem Grundstück hinter dem Roten Rathaus bauen kann.
Giffey stellt sich nicht eindeutig gegen Enteignungen
Bei der Diskussion der Morgenpost mit den sechs Berliner Spitzenkandidaten werden die Differenzen der Parteien deutlich.
Berliner Morgenpost vom 03.02.2023 von Joachim Fahrun
Das Gespenst der Enteignung verfolgt Franziska Giffey. Nicht nur am Donnerstagabend bei der großen Diskussionsrunde vor 270 Leserinnen und Lesern der Berliner Morgenpost im Zoo Palast musste Berlins Regierende Bürgermeisterin ihren Umgang mit dem Volksentscheid von 2021 zur Enteignung großer privater Wohnungskonzerne erklären.