Pressestimmen
„Berlin feiern – Senat feuern“ - Die CDU will einen Klartext-Wahlkampf führen
Als erste Berliner Partei stellte die Union am Freitag ihre Kampagne für die Wahlwiederholung vor. Die CDU wittert die Chance auf einen Regierungswechsel. Kai Wegner, Vorsitzender der Berliner CDU, will Regierender Bürgermeister werden.
Berliner Zeitung vom 18.11.2022 von Annette Riedl/dpa
Die Berliner CDU will nichts unversucht lassen, um die Chance der Wahlwiederholung im Februar für sich zu nutzen. Als erste Partei stellte sie am Freitag ihre Kampagne vor. Und auch da wollen die Konservativen klare Kante zeigen. „Wir werden einen Klartext-Wahlkampf führen“, sagte der Spitzenkandidat und Landesvorsitzende Kai Wegner am Freitag.
Die Plakate, die der dabei vorstellte, unterstreichen das. Türkiser Hintergrund, die Schrift in schwarz und weiß. Die Botschaft ist dabei klar: „Berlin feiern – Senat feuern“. So steht es auf einem Plakat, das man gerne vor den Clubs und in Kreuzberg plakatieren möchte. Auch die anderen Motive haben deutliche Botschaften: „Wer Hilfe braucht, wählt 110. Wer der Polizei helfen will, wählt CDU“ oder auch einfach: „Berlin, Deine Grundsteuer muss runter.“
Schinkel originalgetreu rekonstruieren? Mies van der Rohe war dafür
Welt.de vom 16.11.2022 von Rainer Haubrich
Berlin streitet über die Rekonstruktion der Bauakademie von Karl Friedrich Schinkel. Soll sie originalgetreu wiederaufgebaut werden oder als moderne Interpretation? Folgen wir doch dem berühmten Architekten Ludwig Mies van der Rohe und seiner Heimatstadt Aachen.
Kaum ist das wiederaufgebaute Berliner Schloss wieder im Bewusstsein der Hauptstadt verankert, kreist die Debatte um das nächste Rekonstruktions-Vorhaben: Es geht um die Bauakademie von Karl Friedrich Schinkel, die einst gegenüber dem Hauptportal des Berliner Schlosses auf der anderen Seite des Spreekanals stand.
Verachtung des Ornaments
Focus vom 12.11.2022 von Jan Fleischhauer
Grüne Architekten versuchen, die Rekonstruktion eines der bedeutendsten Bauwerke des Architekturgenies Karl Friedrich Schinkel zu verhindern. Warum bloß? Hassen Menschen, die politisch links stehen, das Schöne?
Hassen Menschen, die politisch links stehen, das Schöne? Ich ziehe die Frage zurück. Lassen Sie mich sie anders stellen: Haben Linke ein besonderes Problem mit wohlgefälligen Proportionen?
Ich bin bei der Lektüre der Zeitungen auf einen Bauskandal gestoßen. Die Beteiligten: Karl Friedrich Schinkel, Baumeister und Stadtplaner, sowie die Bundesstiftung Bauakademie, ein Forum vor allem grüner und auch sonst in jeder Hinsicht fortschrittlich gesinnter Architekten.
Ideologischer Kampf um die Friedrichstraße
Der ideologische Kampf um die Friedrichstraße geht leider weiter. Dabei braucht es nur ein bisschen Vernunft, meint Christine Richter
Morgenpost vom 13.11.2022 von Christiane Richter
Sind Sie in den letzten Tage mal wieder in Mitte gewesen? Etwa am Gendarmenmarkt , den ich für einen der schönsten Plätze in Berlin halte? Oder sind Sie vielleicht Unter den Linden unterwegs gewesen – und dann zu Fuß, mit dem Rad oder gar mit dem Auto in die Friedrichstraße oder Charlottenstraße abgebogen, Richtung Süden? Ich hatte in dieser Woche Besuch von einem Kollegen aus dem Westen Deutschlands, er kam mit dem Auto und wollte zur Redaktion an der Friedrichstraße / Ecke Taubenstraße, dort im Parkhaus parken.
Friedrichstraße_ Verkehrssenatorin kündigt Entscheidung für Montag an
Bettina Jarasch hält an Fußgängerzone fest. Autoverkehr könnte nur vorübergehend zurückkehren
Morgenpost vom 06.11.2022
Die Berliner Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) hat weitere Pläne für Berlins historische Mitte – und damit für das Gebiet um die Friedrichstraße – angekündigt. Im Interview mit der Berliner Morgenpost sagte Jarasch: „Weitere Umgestaltungen stehen hier noch an.“ Auch den Bereich Unter den Linden möchte die Senatorin einbeziehen. Die Fahrbahnmarkierungen Unter den Linden würden gerade stark verändert, um den Raum „gerechter“ aufzuteilen, so Jarasch. „Das ist Teil des großen Plans für die historische Mitte .“