Pressestimmen
Überraschung bei Grünen, CDU und FDP
Fraktionen wählen Vorstand und Fachleute
Der Tagesspiegel vom 12.01.2022 von Robert Kiesel
Die Grünen gehen mit einer in Teilen neuen Fraktionsspitze in die am kommenden Donnerstag mit der ersten Plenarsitzung des Jahres auch inhaltlich startende Legislaturperiode. Zwar wurde die aus Antje Kapek und Silke Gebel bestehende Doppelspitze auf ihren Posten als Fraktionsvorsitzende bestätigt, in der zweiten Vorstandsreihe gab es aber durchaus Überraschungen. Mit André Schulze, Julia Schneider und Klara Schedlich wurden drei Stellvertreter:innen gewählt, die erst Ende September in das Abgeordnetenhaus eingezogen waren. Unter ihnen mit der erst 22-jährigen Schedlich die jüngste Abgeordnete im Parlament überhaupt. Als vierte Stellvertreterin wurde Daniela Billig gewählt. Sie gehörte auch in der vorhergegangenen Legislatur zur Fraktion.
Sorge um Berlins Neubauziele
Einsparpotenziale dringend gesucht: Preisexplosion bei den Baukosten wird zum Problem für den dringend erforderlichen Wohnungsbau
Berliner Morgenpost vom 12.01.2022 von Isabell Jürgens
Nach dem das statistische Bundesamt am Vortag alarmierende Zahlen zu den gestiegenen Baupreisen in Deutschland vorgelegt hat, stellte das Amt für Statistik Berlin -Brandenburg am Dienstag die Daten für die Metropolregion vor. Und die fallen nicht minder dramatisch aus: Im November 2021 lagen die Preise für den Neubau von Wohngebäuden in Berlin im Durchschnitt um 13,9 Prozent und in Brandenburg um 17,4 Prozent höher als ein Jahr zuvor, teilte das Amt mit. Besonders für Berlin mit seinem akuten Wohnungsmangel sind das schlechte Nachrichten, zumal sich der neue rot-grün-rote Senat das Ziel von 20.000 bezahlbaren Wohnungen jährlich gesetzt hat.
Morgenpost-Interview mit Geisel: Das sagt die Bauwirtschaft
Senator Andreas Geisel hat im Morgenpost-Interview angekündigt, Tempo beim Wohnungsbau zu machen. So reagiert die Bauwirtschaft darauf
Berliner Morgenpost vom 11.01.2022 von I. Jürgens und J. Hanack
Die Bauwirtschaft hat auf das Morgenpost-Interview mit Bausenator Andreas Geisel (SPD) reagiert. In dem Gespräch hatte Geisel angekündigt, in der Stadtentwicklung und beim Bauen schneller ins Handeln zu kommen. Auch beim Wohnungsneubau wolle man an Tempo zulegen.
„Die Berliner Wohnungsknappheit hat sich längst zu einer sozialen Frage verschärft, die mit einer hohen Priorität von der neuen Landesregierung angegangen werden muss. Ein klares Bekenntnis zum Bauen, das ergebnisorientierte Miteinander aller Akteure und eine lösungsorientierte Grundhaltung sollten die Erfolgsfaktoren im neuen Bündnis für Wohnungsneubau und bezahlbares Wohnen sein", sagte dazu der Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Ost e. V. (BIVO), Robert Momberg.
Kaum im Amt, schon umstritten: Berlins neue Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt
Bisher arbeitete die Professorin an Villen und sprach sich für Rekonstruktionen aus. Dass gerade sie auf Regula Lüscher folgt, deutet auf eine stadtpolitische Kehrtwende hin. Die jüngsten personellen Weichenstellungen der SPD enttäuschen.
swiss-architect.com vom 5. Januar 2022 von Elias Baumgarten
«Mit der Neubesetzung der Senatsbaudirektion nach offenbar parteipolitischen Kriterien wurde eine Chance vertan, dieses für die Entwicklung der Stadt so wichtige Amt mit dem Rückhalt der Fachöffentlichkeit zu besetzen.»
Bund Deutscher Architektinnen und Architekten Berlin
Kampf um die ganz alte Mitte
Die Gestaltung des Molkenmarkts wird zur ersten Bewährungsprobe für die neue Berliner Senatsbaudirektorin.
Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 29.12.2021 von Matthias Alexander
Das Urteil ist gefällt und verkündet, bevor die Neue ihr Amt angetreten hat. Kaum hatte Mitte Dezember die Berliner SPD bekanntgegeben, die Architektin Petra Kahlfeldt zur Senatsbaudirektorin zu ernennen, da war von einigen eifrigen Meinungsmachern aus der Planerszene der Hauptstadt zu hören, bei der Personalie handele es sich um einen Affront. In einer Mitteilung wurde kritisiert, dass Kahlfeldt bisher vor allem Villen und Luxuswohnanlagen im gehobenen Preissegment gebaut habe. Mit ihr drohten daher ein konservativer Rückfall in die "ideologischen Grabenkämpfe" der neunziger Jahre und "die vordergründige Ästhetisierung baukultureller Fragen".