Pressestimmen
Das Stadtschloss ist außen gelungen, aber innen ein Reinfall
Mein Ärger
B.Z. vom 12.10.2021 von Gunnar Schupelius
Der gerechte Zorn
Das Stadtschloss wurde wiederaufgebaut (2013 - 2021). Es schließt die Lücke im alten Zentrum, die 1950 durch den Abriss des Originalgebäudes gerissen wurde.
Das Schloss heißt nun "Humboldt Forum" und soll ein Ort der fortschrittlichen Bildung sein, an dem die Kulturen der Welt gleichberechtigt gezeigt werden. Es sei das "ambitionierteste Kulturvorhaben unseres Landes", sagte die Bundesbeauftragte für Kultur, Monika Grütters, zur Grundsteinlegung 2013. Als Gründungsintendant wurde 2015 der Direktor des British Museum, Neil Mac-Gregor, berufen. Er bezeichnete das Humboldt Forum als "große Maschine, in der ein neues Weltbild gestaltet werden kann".
Die Schock-Strategie
Fokus vom 09.10.2021 von Jan Fleischhauer
Wie kann es sein, dass Menschen Geld und Macht in die Hand von Politikern legen, die mit der Lösung einfachste Aufgaben überfordert sind? Die Antwort liefert ein Buch über Experiment mit Gehinwäsche und deren Übertragbarkeit in die Politik.
Doch welche Koalition wäre eigentlich für Berlin die beste?
Tagesspiegel Checkpoint vom 04.10.2021
Um sich einer Antwort zu nähern, schauen wir uns mal die neue Teilung der Stadt an – und zerlegen die Wahlergebnisse nicht nach Bezirken, sondern nach Innen und Außen. Und da wird es spannend:
In „Bullerbü“ (Giffey, Jarasch), also innerhalb des S-Bahn-Rings, sind die Grünen die letzte Berliner Volkspartei: Sie erreichen hier 30,1 Prozent. Keine andere Partei kommt in einem Bezirk auf einen höheren Wert. Zusammen mit der Linken, die hier 18,4 Prozent holte, hätten die Grünen, gäbe es diese Verwaltungseinheit, eine bequeme Mehrheit zum Durchregieren. Und gäbe es das Bullerbü-Parlament, es würde nicht einmal gestört durch Pöbeleien von rechts: Die AfD sammelte innerhalb des S-Bahn-Rings nur 3,7 Prozent der Stimmen ein. Allerdings leben hier auch nur 613.000 Wahlberechtigte.
Denkmalschutz Wilhelmstraße: „Fatale Fehlentscheidung“
Der Verein Gesellschaft Historisches Berlin hat die Unterschutzstellung der Plattenbauten an der Wilhelmstraße kritisiert.
Berliner Morgenpost vom 20.09.2021 von Julian Würzer
Der Verein Gesellschaft Historisches Berlin bezeichnet die Unterschutzstellung der Plattenbauten an der Wilhelmstraße in Berlin -Mitte als „fatale Fehlentscheidung“. Ein politischer und gesellschaftlicher Konsens für die Entwicklung der Quartiere an der Wilhelmstraße stehe noch aus, kritisierte Gerhard Hoya, Vorstandsvorsitzender des Vereins in einem Schreiben, das der Berliner Morgenpost vorliegt. Doch das sei nun nur noch eingeschränkt möglich, da der Landeskonservator die Plattenbauten „übereilt“ unter Denkmalschutz gestellt habe. Es sei die Frage zu stellen, ob die Wahrung einer DDR-Tradition durch Bauwerkserhaltung kulturell, politisch und wirtschaftlich zu wünschen ist, so Hoya weiter in dem Schreiben.
Hoya: Ensemble an der Wilhelmstraße wurde nie vollendet
Große Teile der Zivilgesellschaft teilen das Interesse am Erhalt des Wohnquartiers wegen der geschichtlichen Bedeutung aber laut Hoya nicht. Auch weil es sich nur um einen „fragmentarischen Rumpf eines Neubau-Wohnkomplexes“ handle. Hoya zufolge seien die Plattenbauten an der Wilhelmstraße lediglich ein Versuch gewesen, das Todesstreifengelände zwischen Brandenburger Tor und Potsdamer Platz städtebaulich aufzuwerten. Allerdings sei das Ensemble nie vollendet worden, so Hoya.
Berlin -Mitte im Umbruch: Was auf die Politik zukommt
Molkenmarkt , Flussbad , Monbijou-Theater: Das sind die fünf großen Themen, die Berlin -Mitte beschäftigen werden.
Berliner Morgenpost vom 27.09.2021 von Julian Würzer
Rathaus- und Marx-Engels-forum :
Im Bereich des Rathausforums und dem Marx-Engels-Forums sind in den kommenden Jahren tiefgreifende Veränderungen geplant. Anfang des Jahres hat es für das Areal einen Ideenwettbewerb gegeben, Ende August hat ein Preisgericht nun einen Siegerentwurf ausgewählt, der laut Pressemitteilung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen mit „einer prägnanten Figur, die auf einem zentralen Band die denkmalgeschützten Bereiche des Rathausforums mit dem des Marx-Engels-Forums verbindet und in einem Freitreppenbereich endet“, überzeugt.
Den Plänen nach soll der zentrale Freiraum zwischen Fernsehturm und Spree zu einem grüneren, offeneren Ort werden . Viel Platz zur Erholung, aber auch Sportmöglichkeiten sollen geschaffen werden und der Verkehr beruhigt werden. In den Plänen sind auch die Umgestaltung des Umfelds des Fernsehturms und die Grünflächen am Roten Rathaus berücksichtigt. Auch Denkmale, wie der Neptunbrunnen befinden sich in dem Gebiet, das umgestaltet werden soll. Bislang bietet das Gebiet wenig Aufenthaltsqualität, es ist von der breiten Spandauer Straße zerschnitten und erinnert in manchen Teilen eher an eine Brache. Insgesamt reichten 53 Teilnehmer in dem Wettbewerb ihre Arbeiten ein, von denen 21 in der zweiten Wettbewerbsphase weiterentwickelt wurden. Die Umgestaltung soll ab 2024 beginnen.