Pressestimmen
Kostspieliges Vergnügen
Ingenieur Steeg: Flussbad in Mitte kostet 200 Millionen Euro. Politik hält daran fest
Berliner Morgenpost vom 19.02.2021 - von Julian Würzer
Das Abgeordnetenhaus will trotz heftiger Kritik am geplanten Flussbad in Berlin festhalten. Darauf verständigten sich die Politiker am Donnerstag im Verkehrsausschuss . „Es ist ein attraktives Projekt, das wir nach Kräften unterstützen und realisieren wollen“, sagte Stefan Tidow (Grüne), Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz.
Vorschläge für Mühlendammbrücke Ende Juli zu sehen
Bürgerveranstaltung zur Umgestaltung des Bauwerks
Berliner Morgenpost vom 17.02.2021 - von Julian Würzer
Die Vorschläge zum Neubau der Mühlendammbrücke in Mitte sollen im Rahmen einer Bürgerveranstaltung am 27. Juli vorgestellt werden. Das teilte Mittes Baustadtrat Ephraim Gothe (SPD) am Dienstag mit. Bei einer Informationsveranstaltung am 23. März sollen Berlinerinnen und Berliner bereits im Vorfeld darüber informiert werden.
Zu Beginn des Jahres hatte die Verkehrsverwaltung eine Ausschreibung für den Neubau ausgelobt. Denn die viel befahrene Brücke muss wegen Schäden dringend erneuert werden. Deshalb ist ein Abriss mit einem anschließenden Neubau geplant, der bis Ende 2029 komplett fertig sein soll. Geplant ist ein Ersatzneubau, mit dem zwar ein langjähriges Planungsfeststellungsverfahren umgangen werden kann, allerdings darf die Brücke dadurch nicht stark vom derzeitigen Bau abweichen. Einig sind sich alle zumindest darin, dass die neue Mühlendammbrücke verkehrswendetauglich sein soll. Wie eine solche Brücke über die Spree im Detail aussieht, darüber stritten Senat, Bezirk und verschiedene Initiativen seit nun schon mehr als zwei Jahren.
Baustopp für Autobahnen gefordert
Berliner Zeitung vom 10.02.2021 - von Toni Spangenberg
BUND: Die A100 in Berlin braucht kein Mensch
Der BUND attackiert die Verkehrspolitik der Bundesregierung. Neue Fernstraßenprojekte torpedierten den Klima- und Artenschutz, seien unnötig und teuer, lautet die Kritik der Umwelt- und Klimaschützer, die sie mit der Analyse der „zwölf absurdesten Bauprojekte “ untermauern. Die am Dienstag veröffentlichte Broschüre mit dem Titel „Desaster im Dutzend: Zwölf Autobahnen, die kein Mensch braucht“ enthält auch ein Berliner Projekt: den Ausbau der A100.
Hier erlebt man Villen, Bürgerhäuser und ein grünes Viertel
Ausflugs-Tipp: Ein Spaziergang durch die Friedenauer Fregestraße zu den denkmalgeschützten Ceciliengärten.
Berliner Morgenpost vom 10.02.2021 - von Dirk Teuber
Unter uns ist das Tosen der Autobahn A103 zu hören. Startpunkt des Spaziergangs ist der S-Bahnhof Feuerbachstraße, benannt nach dem Religionskritiker und Philosophen Ludwig Feuerbach. Wir biegen in einen Rad- und Fußweg ein, der auch das Ende der Fregestraße ist. Sie zieht sich bis zu ihrem Ausgangspunkt an der Schöneberger Hauptstraße. Noch befinden wir uns in Steglitz, nach dem Passieren der Saarstraße bildet die Fregestraße die Grenze zwischen Schöneberg und Steglitz. Wir befinden uns mitten im Ortsteil Friedenau. Typisch für die idyllische Gegend ist die gutbürgerliche Melange aus mächtigen Gründerzeit-Altbauten und pittoresken Stadtvillen, die teilweise prominente Mieter hatten.
Stück der ersten Berliner Stadtmauer von 1300 entdeckt
Zeuge aus dem Mittelalter: Das Bauwerk aus der Entstehungszeit der Stadt sowie ein Lagerhaus und eine Kunstschule wurden nahe des Molkenmarktes freigelegt.
Berliner-Zeitung vom 01.02.2020 - von Maritta Tkalec
Um das Jahr 1300 errichteten die Ur-Berliner um ihr aufblühendes Gemeinwesen herum eine Mauer aus festem Stein. Es war offenkundig etwas entstanden, das zu schützen den Aufwand lohnte, Feldsteine mit Kalkmörtel bis zu einer Höhe von zwei Metern aufzumauern. Im Klosterviertel kann man noch einige Meter des Bauwerkes aus den frühen Jahren der Stadt besichtigen. Sie blieben erhalten, weil die Stadtmauer zugleich als Rückwand von Wohnhäusern diente.
Nur wenige Gehminuten die Littenstraße entlang haben Archäologen zu Füßen des großen Parkhauses an der Grunerstraße jetzt ein weiteres Stück der ersten Berliner Stadtmauer freigelegt – an der Grabungsstelle zeigt sich ein Wirrwarr aus Feldsteinen und Mauerziegeln. Die Sohle des Bauwerks fanden die Ausgräber in der Tiefe von etwa 1,50 Metern unter der heutigen Geländeoberkante. „Die Sohle müsste eigentlich tiefer liegen“, sagt Michael Malliaris, der die gesamten Grabungen am und um den Molkenmarkt leitet.