Pressestimmen
Was wird aus dem Freiraum?
Den Rückbau von Hauptstraßen propagiert eine neue Ausstellung
Die Tageszeitung vom 10.09.2024 von Uwe Rada
Die Hauptstraße der Zukunft werde die heutige Raumaufteilung umkehren, ist Friedemann Kunst überzeugt. „Zwei Drittel des Raums werden für Bahn und Bus, Rad- und Fußverkehr zur Verfügung stehen.“ Kunst ist Vorsitzender der Landesgruppe Berlin der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung und einer der Zitatgeber für die große Freiluftschau über Berlins Straßen, die seit Donnerstag auf dem Mittelstreifen des Boulevards Unter den Linden zu sehen ist.
Zehn schreckliche Berliner Straßen – und was daraus werden kann
Berlin nach der Verkehrswende : Zehn Architektenteams zeigen, was für ein Potenzial unbeachtet am Berliner Straßenrand liegt.
Berliner Morgenpost vom 06.09.2024 von Isabell Jürgens
Kurfürstendamm, Bismarckstraße oder Unter den Linden : Einst war es ein großes Privileg, an einer der großen Hauptstraßen der Stadt zu wohnen, davon zeugen noch heute die prächtigen Häuser an ihren Rändern. Verkehrslärm und schlechte Luft haben dafür gesorgt, dass sich das gründlich geändert hat. Dazu kommt, dass viele der Straßenzüge, die in der Nachkriegszeit für die autogerechte Stadt ausgebaut wurden, von unattraktiven Leerräumen begleitet werden. Doch das muss nicht so bleiben – wie zehn Architektenteams beweisen wollen, die sich zehn besonders unansehnliche und platzverschwenderische Straßenzüge, neun in Berlin und einen in Potsdam, vorgenommen haben.
Kampf um jeden Quadratmeter Straße in Berlin
Traditionalisten, Grundstücksverwerter und Autofreunde wollen Verkehrsflächen für sich reklamieren
Neues Deutschland vom 06.09.2024 von Nicolas Šustr
Er habe vorher dem Staatssekretär zugehört, »der wirklich alle Vokabeln vom Blatt ablesen konnte, die notwendig sind, wenn man sich mit diesen Stadträumen beschäftigt«, sagt Hamburgs Oberbaudirektor Franz-Josef Höing. Er erntet damit Gelächter und Applaus beim Publikum.
Viel Grün und Wasser sowie breite Fahrradwege
Von der Lietzenburger Straße bis zur Mollstraße: Zehn Architektenteams zeigen, wie große Verkehrsachsen lebenswert werden können
Die Berliner Morgenpost vom 06.096.2024 von Isabell Jürgens
Berlin Kurfürstendamm, Bismarckstraße oder Unter den Linden : Einst war es ein großes Privileg, an einer der großen Hauptstraßen zu wohnen, davon zeugen noch heute prächtige Häuser an ihren Rändern. Verkehrslärm und schlechte Luft haben dafür gesorgt, dass sich das gründlich geändert hat. Dazu kommt, dass viele der Straßenzüge, die in der Nachkriegszeit für die autogerechte Stadt ausgebaut wurden, von unattraktiven Leerräumen begleitet werden. Doch das muss nicht so bleiben – wie zehn Architektenteams beweisen wollen, die sich zehn besonders unansehnliche und platzverschwenderische Straßenzüge, neun in Berlin und einen in Potsdam, vorgenommen haben.
Verkehrswende in Berlin: Statt Fahrspuren auf der Mollstraße eine Lagune am Alexanderplatz
Kai Wegner enthüllt eine Ausstellung mit radikalen Rückbau-Plänen für zehn Berliner Magistralen – in Köpenick, Mitte und Spandau.
Berliner Zeitung vom 05.09.2024 von Hans Wolfgang Hoffmann
Wer dem CDU-Politiker Kai Wegner wegen des Wahlplakats „ Berlin , lass Dir das Auto nicht verbieten“ ins Rote Rathaus verhalf, muss jetzt sehr stark sein. Am Donnerstag enthüllt der Senatschef höchstselbst kühnste Verkehrswende -Pläne für Berlin : als Schirmherr der Ausstellung „immer modern! Berlin und seine Straßen“. Dort sind zehn prominente Magistralen nicht wiederzuerkennen. Egal ob bei den Altstadtumfahrungen von Köpenick und Spandau , der Mollstraße in Mitte oder den Autobahnanschlüssen von Potsdam und Steglitz : Nirgendwo dominiert mehr motorisierter Individualverkehr. Doch Pfostenreihen und Blumenkübel, welche der Blechlawine bis dato in den Weg gestellt werden, finden sich genauso wenig. Auch die Pollerbü-Fraktion dürfte schlucken.