Pressestimmen
„Wir müssen dafür sorgen, dass der Verkehr vernünftig fließen kann“
Im Interview verteidigt Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) ihre autofreundliche Politik, bremst Hoffnungen auf bessere BVG-Takte und stellt sich der Kritik, unentschlossen zu führen.
Tagesspiegel vom 08.02.2025 von Christian Latz
Frau Bonde, als Sie noch VBB-Chefin waren, haben Sie mal gesagt, dass Sie meistens mit der S-Bahn zur Arbeit pendeln. Als Senatorin fahren Sie nun per Dienstwagen durch die Stadt. Schauen Sie dadurch heute anders auf den Berliner Verkehr ?
Ich fahre tatsächlich richtig gerne Bus und bin noch immer viel mit den Öffis unterwegs. Wenn ich aber doch mal selbst Auto fahre, finde ich, dass man gut durch die Stadt kommt. Der Verkehr ist mit den Jahren immer fließender geworden – wenn ich die Baustellen mal außer Acht lasse.
Glanz, Gloria und Grausamkeit
Das Neue Palais in Potsdam ist der prunkvollste Schauplatz der preußischen Geschichte. Und sie klingt bis heute in den Marmorsälen und Fürstenwohnungen nach, manchmal triumphal, manchmal gespenstisch.
Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 23.01.2025 von Andreas Schlüter
Hören sie das?“, fragt Ina Penny. Dann legt sie mahnend ihren Zeigefinger auf den Mund und macht ein leises „psst!“ dazu. Ihre Gruppe, bestehend aus sieben fröstelnden Menschen, steht nun mucksmäuschenstill im riesigen Marmorsaal des Neuen Palais in Potsdam und lauscht. Es ist ein stockfinsterer Abend, der Wind pfeift um die Schlossmauern, ein Regenschauer trommelt an die Fensterscheiben. „Jetzt! Hören Sie?“, flüstert noch einmal Frau Penny. Und tatsächlich, von ganz hoch oben, dort, wo die acht Kronleuchter des Marmorsaals unter der freskengeschmückten Decke zu schweben scheinen, ist silberhelles Klirren zu hören. „Das ist der Lüsterbehang. Kristall. Zauberhaft, nicht war?“ Der Wind, der durch die Zimmerfluchten, Säle, Korridore und Treppenhäuser des friderizianischen Schlosses weht und die filigranen Glas-und Kristallbehänge der Kronleuchter zum Schwingen und zarten Klingen bringt, ist viel freundlicher als das Wetter jenseits der Fensterscheiben. Aber kalt ist es trotzdem. „Das Neue Palais war ja ursprünglich ein reines Sommerschloss“, sagt Frau Penny fast etwas entschuldigend, „erst unter Wilhelm II. ist hier eine Zentralheizung eingebaut worden.“
Polens neue Botschaft Unter den Linden eröffnet endlich: Polen ist wieder zuhause!
Nach vielen Irrungen und Wirrungen hat das Land wieder seine Repräsentanz Unter den Linden . Unser Architekturkritiker freut sich.
Berliner Zeitung vom 17.01.2025 von Hans Wolfgang Hoffmann
Polens neuer Botschaftsbau feiert heute seine Eröffnung am Prachtboulevard Unter den Linden . Bislang mussten die Polen ihre behördlichen Angelegenheiten in einer Villa in der Nähe des Grunewalds erledigen. Doch damit ist jetzt Schluss. Die neu errichtete Botschaft steht mitten im Herzen Berlins , wo schon einmal ein polnischer Botschaftsbau stand. Aber dazu gleich mehr. Die Vorgeschichte hat es jedenfalls in sich.
Masterplan für Mitte vorerst aufgegeben
Berliner Zeitung vom 17.01.2025
Mitte. Der Berliner Senat hat eines seiner zentralen Verkehrsprojekte für die Innenstadt vorerst aufgegeben. Der Masterplan für Berlins Mitte, der unter anderem eine Umgestaltung der Friedrichstraße vorsah, wurde aufgrund der aktuellen Sparmaßnahmen aus der Investitionsplanung gestrichen. Bis 2028 sind keine finanziellen Mittel für das Vorhaben vorgesehen, womit der Verkehr weiter durch die Friedrichstraße geführt wird.
Banaler Bau – mit grandiosem Inhalt
Am Petriplatz erhält das wurzellose Berlin einen neuen Ort zur Selbstfindung: das Archäologische Haus. Sein Highlight liegt im Untergrund
Berliner Zeitung vom 13.01.2025 von Maritta Tkalec
Innen hui – außen pfui, so lässt sich das neue Archäologische Haus am Petriplatz beschreiben. Innen 800 Jahre alte Zeugen aus der Gründungszeit der Stadt – das grandioseste Archäologische Fenster weit und breit sowie zweckdienliche, schöne Werkstätten für Restauratoren, alles vorbereitet auch auf neugierige Besucher. Außen öde Kubenstapel bedeckt mit Mausgrau-Putz.